Hand in Hand gingen Orym und Gei durch die Dunkelheit. Ihre Schritte hallten in dem riesigen Gang wieder. Schon nach wenigen Schritten klang es, als würden Hunderte mit ihnen laufen. Die beiden blieben stehen und lauschten und die Schrittechos verklangen langsam.
Sie sahen einander an und grinsten fröhlich, dann liefen sie weiter. Der Gang stieg langsam an und führte bald immer steiler nach oben. Gleichzeitig änderte sich aber auch der Boden. Der Schlamm wurde immer fester. Auch das ständige Tropfen, das überall und allgegenwärtig in den Tunneln war, wurde immer leiser und schließlich ertönte es nicht mehr. Die Tropfen an der Decke waren hier versteinert und auch der Boden hatte sich in Stein gewandelt. Uralte, versteinerte Stufen führten nach oben. Allerdings waren sie riesig - so hoch wie Orym und Gei groß waren! Sie halfen einander Stufe um Stufe hinauf. Welche großen Wesen diese wohl geschaffen hatten? Der Tunnel war jedenfalls nicht hoch genug, um Lebewesen mit solcher Schrittlänge Platz zu bieten - außer, der Schlick hatte ihn so sehr schrumpfen lassen, bevor die Masse versteinert war.
Dies schien die Erklärung zu sein, denn je höher sie kamen, desto größer wurde der Gang, als wäre der Schlamm weiter nach unten gelaufen. Schließlich sah Orym einen Lichtschimmer und zupfte aufgeregt an Geis Arm, um darauf zu deuten. Sie sah seine Geste und nickte fest. Der Anblick des silbrigen Leuchtens überraschte sie kein Stück.