Es war pechschwarz in dem unterirdischen Tunnel. Zur Hälfte war er mit dickem Schlick gefüllt, der langsam weiter vor kroch und sich auf dem Boden verteilte. Stück für Stück wurde der Tunnel niedriger und kleiner dadurch.
Aber der hohe Schlickberg senkte sich und ebenso tropfte die Masse von den Wänden. An einer Stelle wurde die Schwärze grauer, dann bräunlich und schließlich schimmerte das Gold nach und nach durch und vertrieb die Dunkelheit. Gold und Rot und Orange malte es an die Wände.
Ein Teil der Schwärze hob den Kopf. Ein violettes Auge blinzelte aus der Masse. Mühsam stand Orym dann auf und schüttelte den Schlamm von den Schuhen, die immer noch ein wenig mattes Gold aufwiesen. Er versuchte auch, die Schwärze von seinen Schultern zu streifen, doch der Schlamm wurde einfach zu einem Teil seiner Haut.
Ein heller Strahl drang durch die dünne Schlammschicht, die die Goldader bedeckte, und traf direkt in Oryms Auge. Sofort wurde das Violett kräftiger, aber Orym fasste sich auch direkt an die Stelle, wo zuvor das andere Auge gewesen war. Es schmerzte.
Zögerlich drehte er sich um und sah den Schlammberg, der noch immer langsam durch die Öffnung strömte. Der Schlick würde den gesamten Tunnel füllen! Orym watete durch den zähen Schleim zur Öffnung, die jedoch verstopft war. Unglücklich sah er hinauf, während der Schlamm weiter vorwärtskroch, langsam, jedoch unaufhaltsam. Seine goldenen Schuhe versanken ein Stück im Schlamm und Orym kämpfte sich durch tretende Bewegungen wieder auf die gemächliche Flut. Der ehemals riesige Gang wurde immer niedriger. Schon wurde die Goldader erneut von Schwärze verschluckt, die diesmal von unten heraufstieg.
Er steckte hier unten fest und würde früher oder später im Schlamm begraben werden!