Nachdem Gei gerettet worden war, standen sie und Orym einander eine ganze Weile gegenüber. Schließlich legte Gei sanft die Hände an Oryms Gesicht und ihre Augen funkelten wieder so hell wie damals. Oryms eines Auge strahlte ebenso hell zurück, doch diesmal wurde seine Haut nicht mehr heller. Was immer geschehen war, als Gei beim letzten Mal gestört worden war - es hatte Orym verändert.
Gei gab auf. Stattdessen nahm sie Oryms Hand, ohne sich um die abfärbende Schwärze zu kümmern, und zog ihn weiter durch die gigantische Höhle. Schweigend gingen sie und nur das leise Patschen ihrer Schritte war zu hören. Hin und wieder tropfte es. Orym schloss mit wenigen Schritten zu Gei auf, sodass sie nebeneinander liefen. Beide schlossen einen Moment die Augen, dann sahen sie wieder geradeaus. Hin und wieder huschte der Blick aus Oryms einem Auge zu Gei. Während sie so gingen, perfekt im Gleichschritt, und still die Nähe des anderen genossen, waren sie glücklich.
Schließlich schälte sich sehr gemächlich die Rückseite der Höhle aus der Dunkelheit. Wie ein geöffnetes Maul klaffte dort der Anfang eines Tunnels, flankiert von zwei blassen Leuchten. Gei ging zielstrebig darauf zu, aber Orym bremste abrupt, sodass ihre Hände auseinander gerissen wurden.
Gei blieb stehen, sah sich zu Orym um und streckte ganz langsam die Hand aus.
Orym sah zu dem riesigen Tunnel, dann zu Gei und ergriff ihre Hand. So gingen sie weiter.