Der Sonnenaufgang verheißt einen wunderschönen Tag, der sich als optische Täuschung entpuppt, denn schon nach dem Frühstück beginnt der Regen.
Vor dem Frühstück machen wir Frauen noch eine Kajaktour, Tom schwimmt und macht anschließend eine Liegestützchallange auf dem Vorderdeck, unterstützt von Nicki und Jan, die sich redlich abmühen, mit einem durchtrainierten fünfzigjährigen mitzuhalten.
Thomas macht nichts, denn er hatte ja Zeus' Plauze fotografiert.
Um ehrlich zu sein filmt er die Angelegenheit, denn einem Zehnjährigen dabei zuzusehen ist wirklich süß.
Als wir zurückkommen, frühstücken wir Pfannkuchen, die Thomas seit ich ihn kenne, hervorragend hinkriegt.
Göttlich schmecken sie, und während die Männer die Küche aufräumen, indem Tom einfach damit anfängt, beobachtet Steffi die anderen BunBos mit dem Fernglas wie ein Feldherr auf seinem Hügel.
"Da ist auch einer, der Sport macht."
Ich lehne mich in den Rolli zurück, in einer Hand den Kaffee, in der anderen die Zigarette. "Hm."
"Jetzt bringt ihm eine Frau den Kaffee raus."
Sie schwenkt zum nächsten BunBo. "Die füttern die Schwäne."
"Hm"
Es plästert in Strömen.
"Wir hatten Glück mit dem Kajaken."
Sie späht ins Schilf. "Da sind Taubenhaucher."
"Hm."
"Was machen wir denn heute bei dem Wetter?", wage ich einen Einwurf, "Ich meine, wir fahren heute in den Hafen. Holen Koffer aus dem Auto und packen schon mal das meiste. Wir müssen das Boot morgen um halb neun zurückgeben."
Sie nimmt das Fernglas runter. "Ja, machen wir so. Und am Abend gehen wir essen. Ich habe da ein Restaurant mit Sternen in Milow gefunden."