Warnung: Sehr oberflächliche Klinik-Szenerie. Und ein bisschen Emotionen ;).
---
Wir hatten den Weg zum Haus geschwiegen und obwohl die Erregung mich gepackt hatte, hatten wir uns danach nur gemeinsam in sein Bett gekuschelt. Er war müde gewesen vom Tag und mich hatte die ganze Erfahrung so durcheinandergebracht, dass ich erst einmal nachdenken wollte, ob die Dinge, die ich mir so online ansah, auch alle für die Realität geeignet waren.
Nach einem ausgiebigen Frühstück am nächsten Tag ging die Arbeit auch am Samstag wieder los. Wieder saß ich bei Jan im Büro, warf einen Blick auf die Unterlagen und übernahm ein paar Aufgaben von ihm. Zum einen wurde mir so nicht langweilig und zum anderen konnte ich ihn so dabei ein wenig entlasten, was ihm offensichtlich gefiel.
Ein Mitarbeiter namens Joshua holte uns am frühen Nachmittag schließlich aus einem kleinen Arbeitskoma, in dem wir die Zeit vergessen hatten. Eine Bestellung war angeliefert worden und man fragte Jan jetzt, ob er noch einen letzten Blick drauf werfen wollte. Ich nutzte die Zeit derweil, um mich mit Amber ein wenig im Garten zu vergnügen – er wurde immer sicherer, blieb aber weiterhin anhänglich. Das freute mich sehr, denn nach den wenigen Tagen hatte ich den Kleinen schon ins Herz geschlossen.
Zurück im Büro kümmerte ich mich noch um zwei Tabellen, als es mir schließlich zu bunt wurde. Amber schlief schon wieder – der kleine Faulpelz – weswegen ich ihn im Büro zurückließ und mich auf den Weg zum Empfang machte. Ich wurde jedoch von Jan aufgehalten, der mit Joshua auf dem Flur stand vor einer offenen Tür und ihn gerade für seine Arbeit lobte. Gerade als ich fragen wollte, was los war, verschwand Joshua und Jan warf einen amüsierten Blick auf mich, deutete dann durch die offene Tür in den Raum hinein.
Neugierig folgte ich seiner Aufforderung. Der Raum war offen und hell, hatte jedoch einen gefliesten Fußboden – und mir war sofort klar warum. In der Mitte stand ein Gyn-Stuhl, der wohl gerade neu angeliefert worden war. Der Raum war vollständig ausgestattet, deswegen ging ich davon aus, dass der Stuhl, verpackt am Fuß noch in ein wenig Karton, neu war. In den Vitrinen an den Seiten hingen unterschiedliche Geräte. Thermometer, Spritzen ohne Nadeln, Stäbchen, Stethoskope, quasi alles, was das Herz begehren konnte.
„Uh, Herr Doktor?“, fragte ich scherzhaft nach und warf einen Blick zu Jan, der mich neugierig musterte und dann ein verwegenes Grinsen bekam.
„Miss Elena, ich habe gehört sie hatten gestern Probleme einen Orgasmus zu bekommen. Sollten wir da nicht lieber eine Untersuchung machen, um festzustellen, wo das Problem lag?“, entgegnete er mit einer absichtlich nach unten gesenkten Stimme. Sofort richtete sich alles an und in mir auf, das dazu in der Lage war. Es sollte wohl ein Witz sein, aber er traf leider genau den richtigen Punkt, der mich sofort schlucken ließ.
Ja, ich hatte, wie viele andere Frauen auch schon über Klinik-Spielchen nachgedacht. Und die Einläufe waren ein großer Teil dessen gewesen. Gleichzeitig waren Rollenspiele nicht wirklich mein Ding und trotzdem erregte mich die Situation. Jan schien zu bemerken, dass ich überfordert war und zog mein Kinn zärtlich hoch. Es sah nicht geplant aus, aber auch in seinen Augen schimmerte die Erregung. Etwas spontanes?
„Immerhin wollen wir nicht riskieren, dass es zukünftig keine Orgasmen mehr gibt, oder?“, fragte er, fast schon unschuldig. Der Ring seiner Hand drückte ein wenig gegen meinen Kiefer, weil er verrutscht war. Aber das erregte mich nur noch mehr.
„Nein, Jan“, erwiderte ich also brav und sah dann gespannt zu, wie er in aller Ruhe das Zimmer von innen abschloss. Damit war es also gebucht.
Sofort wurde ich nervös. Wir hatten noch nicht im Club gemeinsam gespielt. Es war so ganz anders, insbesondere, weil wir uns in einem halben Klinikzimmer aufhielten. Jan warf einen Blick zu dem weißen Mantel, der an der Wand hing, entschied sich dann aber offensichtlich dagegen.
„Zieh dich aus“, wies er mich an, die Stimme rau in mein Ohr geknurrt, ehe er sich von mir abwandte und begann den Tisch zu reinigen – wahrscheinlich das erste Mal, bei dem großen Stuhl, der im Boden mit festen Schrauben verankert worden war, sich aber in alle Richtungen drehen ließ.
Ein kurzes Aufbäumen meiner Nervosität brachte mich dazu zu zögern, aber ein ernster Blick von Jan trieb mich wieder an. Es folgten die Klamotten, die wenig später ordentlich zusammengefaltet auf einem Stuhl lagen. Meine Brustwarzen hatten sich bereits aufgerichtet und ich konnte fühlen, wie es zwischen meinen Beinen feucht wurde. Mein Körper war ein elendiger Verräter.
Jan schien die Zeit zu genießen, in der er mich immer wieder beobachten konnte, ehe er mir bedeutete näher zu treten. Ich warf ihm einen unsicheren Blick zu und bekam dafür sofort einen liebevollen Kuss geschenkt.
„Setz dich, Kleines“, wies er mich schließlich an. Es war ein verdammt mulmiges Gefühl auf den Stuhl zu klettern. Vollkommen nackt, wie es sonst nicht der Fall war beim Frauenarzt, sich dann vor seinem Partner in die entsprechende Position zu begeben, die alles frei offenlegte.
Ganz stilgerecht schnappte er sich den Hocker mit Rollen, nachdem er sich die Hände gewaschen hatte und warf mir dann einen amüsierten Blick zu. Dann wurde sein Gesicht ernst und ich unruhig.
„Nun, an deiner Erregung kann es nicht gelegen haben“, führte er sein kleines Spiel weiter und strich mir kurz über meine goldene Mitte. Die Feuchtigkeit hatte er sofort auf dem Finger, begutachtete sie zufrieden. Mir wurde sofort rot im Gesicht. Er schämte sich für nichts.
„Nein, Jan“, erwiderte ich leise und hatte wenig später den ersten Finger in mir. Die Situation war skurril, fast schon abwegig. Trotzdem gab er sich Mühe und ich mir auch. Immerhin wollte ich ihm gefallen.
„Nachdem wir das ausschließen konnten, sollten wir alles daran setzen heute einen Orgasmus zu provozieren, damit du es nicht verlernst, nicht?“, erklärte er wie beiläufig und fing dann an mich zu stimulieren. Ich stöhnte sofort auf, kippte mein Becken und schloss die Augen. So würde ich auch trotz Stuhl kommen, dessen war ich mir sicher.
„Na, Na. Das wäre doch viel zu leicht so“, ertönte es zwischen meinen Beinen und seine Finger verschwand. Irritiert öffnete ich meine Augen und sah ihm zu, wie er zu einem der Regale ging, unschlüssig davor stand.
Ich merkte, dass im Gegensatz zu sonst, kein fester Plan hinter seinem Vorgehen stand. Sonst war es zwar nicht getaktet, aber er hatte eine Reihenfolge von Abläufen vor seinem inneren Auge – zumindest wirkte es so. Jetzt schien er unsicher zu sein, womit er weitermachen sollte. Er fand schließlich doch etwas, sah mich dann aber undeutbar an.
„Du hast Sounding auf deiner Liste gehabt“, warf er in den Raum hinein und brachte neben Gleitgel ein kleines schwarzes Päckchen mit, in dem sich, nach meiner Vorahnung, ein Set aus unterschiedlich dicken metallischen Stäbchen befinden würde.
Zaghaft nickte ich, fühlte sofort wieder die Erregung, die es zwischen meinen Beinen kribbeln ließ. Das war hoffentlich ein heißes Gefühl – wobei die Meinungen da ja bekannter Weise auseinander gingen.
„Ich denke, es wäre eine gute Gelegenheit das einmal auszutesten, hm? Und ein, oder zwei intensive Orgasmen schaden dir ja nicht“, erklärte er mir wie selbstverständlich. Er beobachtete zwar meine Reaktion, ich war mir jedoch sicher, dass es bereits eine festgelegte Sache war. Er würde nur aufhören, wenn ich die Ampel benutzte und das hatte ich eigentlich nicht vor, auch wenn die Vorstellung, dass er mir das Stäbchen gleich in meine Harnröhre schieben würde, ein wenig komisch war.
Jan schien das weniger zu stören, denn er packte sein Set in Ruhe aus, säuberte es noch einmal und warf mir dabei immer wieder einen heißen Blick zu. Und ich? Ich merkte, wie es immer mehr zwischen meinen Beinen kribbelte. Auch wenn wir gerade kein Doktor und Patient waren, war das etwas ganz Neues.
Ich war fast schon überrascht, wie schnell Jan zu dem Punkt kam, an dem er anfangen wollte. Normalerweise versicherte er sich immer wieder mehrfach, ob es ok war, etwas Neues auszuprobieren. Heute reichte ihm wohl ein Blick, denn wenig später spreizte er bereits mein Fleisch, um den kleinen Eingang zu öffnen, in den wenig später mit viel Gleitgel eines der Stäbchen eindrang.
Es war ein abartiges Gefühl. Es dehnte, es war groß, es war fremd und es war einfach nur pervers, allerdings pervers gut. Jan wusste scheinbar, wie man das Ding in einen Frauenkörper bekam, wobei ich nur einmal gelesen hatte, dass man bei Männern eigentlich nur den Winkel korrigieren musste, weil es dann von allein hineinrutschte.
Es tat nicht weh, brachte mich aber dazu, leicht hin und her zu rutschen, wofür ich einen festen Schlag auf den Oberschenkel bekam. Sein Blick war böse, als er mit der Zunge schnalzte.
„Bleib still, Elena. Ich habe keine Lust dich zu verletzten“, erklärte er mir ernst und schob es noch ein Stück weiter, dass ich heiser auf keuchen musste. Das Gefühl war einfach so überwältigend. Noch immer komisch, aber auch so unglaublich stimulierend. Ein wenig, als würde man hinter dem G-Punkt drücken.
„Fuck“, jammerte ich leise. Es ging zunächst nur hinein, kam aber schließlich zu einem Punkt, in dem Jan anfing es langsam zu bewegen. Wie beim Sex. Und ich durfte die Hüfte dabei nicht drehen. Es war so heiß und gleichzeitig so schwer sich zusammenzureißen.
Ich war kurz davor zu kommen, als Jan es schließlich entfernte und mich wimmernd liegen ließ.
„Du bist so ein tapferes Mädchen“, murmelte er liebevoll, was mir augenblicklich ein warmes Gefühl durch die Herzgegend schickte. Ich bekam nicht mehr viel mit vor Lust, das aber schon.
Meine Hand wanderte fast automatisch zu der Stelle, die jetzt leer zurückblieb, aber Jan hielt mich nicht auf. Stattdessen ließ er mir die Chance mich daran zu gewöhnen, ehe meine Finger automatisch zu meiner Klit wanderten. Eine kurze kreisende Bewegung und ich musste wieder stöhnen. Fast hatte ich erwartet, dass er mich abhalten würde, aber das tat er nicht.
Als ich zaghaft einen Blick hob und ihn musterte, begegnete er meinem. Und diese Augen strahlten vor Erregung. Es gefiel ihm, was ich machte und so ließ er mich machen, während ich zaghaft meinen Vorlieben nachging. Es dauerte kurz mich fallen lassen zu können, zu wissen, dass er mir zusah. Aber es funktionierte und als dieser Punkt überwunden war, gab es kein Zurück mehr. Ohne ihn zu Fragen oder auf ihn zur reagieren, kam ich. Nicht so heftig, wie beim Analsex oder wenn er mich bestrafte, aber doch doll genug um mich kurz zufrieden da liegen zu lassen.
Jans Hände fanden fast sofort ihren Weg über meine Oberschenkel dorthin. Obwohl es unangenehm war, fing auch er nun an dort zu reiben, schob einen Finger in mich hinein, was ich mit einem unzufriedenen Wimmern kommentierte. Das störte ihn aber nicht. Fast augenblicklich stand er auf und öffnete seine Hose dabei, während er sich zwischen meinen Beinen platzierte.
Ich bekam es kaum mit, so schnell war er in mir. Ein tiefes Stöhnen löste sich aus seiner Kehle, während er mich weiter zur Kante des Stuhls zog und sich tiefer in mir vergrub, nur um dann in einem langsamen Tempo aus mir herauszugleiten und sich dann erneut in voller Länge in mir zu versenken. Seine Hände stimulierten mich dabei, was zunächst unangenehm war, sich aber schnell in eine neue Form der Erregung wandelte.
„Oh“, entkam es mir, als die Lust wieder anfing sich zu stauen, während Jan sich erneut in mir vergrub. Immer und immer wieder, bis mein Becken automatisch zuckte und ich nicht mehr stillhalten konnte. Meine Hände klammerten sich an den Stuhl, während er sich treiben ließ. Vollkommen und genug, um mich an den nächsten Rand zu bringen.
„Komm mit mir, Kleines“, knurrte Jan, kurz bevor er seine Erlösung fand. Und nach den wenigen Stößen, die er dann noch machte, fing es an in mir zu zucken, ehe der Nebel aus Lust und Liebe mich erneut anfing zu umwabern.
Kurz schloss ich die Augen, genoss das Gefühl, dass er in mir auslöste, fühlte seine Hände, die mir zärtlich über die Beine strichen. Als ich sie wieder öffnete, begegnete ich seinem Blick. So intensiv und voller Lust, dass mir eine Gänsehaut über den Körper lief. Die Position war unangenehm, nicht zuletzt fast schon demütigend. Aber mit ihm war es anders.
Als er sich mir entzog, murrte ich kurz auf, bekam dann aber von ihm einen sanften Klaps auf meine sensible Mitte. Es tat nicht weh, war aber genug mich überrascht auf keuchen zu lassen. Wortlos verschwand er in einem angrenzenden Raum – ich tippte auf das Badezimmer, hörte das Wasser rauschen, ehe er mit geschlossener Hose und einem feuchten Handtuch wieder zurückkam. Ich wollte es ihm abnehmen, fand die Idee, dass er mich säuberte unangenehm, aber das stand für ihn nicht zur Diskussion. Mit einem festen Blick schob er meine Hände beiseite und fing dann an die Spuren unserer gemeinsamen Zeit wegzuwaschen. Und irgendwie war es schön, so umsorgt zu werden.
„Komm, Kleines“, sagte er mit rauer Stimme, während er mir die Hand hinhielt, um mir hinunter zu helfen. Ich ergriff sie und ließ mich mitziehen, sank fast an seine Brust, wo er mich festhielt.
„Zwei Orgasmen haben dich mitgenommen, hm?“, murmelte er nur, fuhr mir über den Rücken, während ich meine Nase an seinem Hals vergrub und dann laut anfing zu schluchzen. Meine Emotionen hatten mich wieder. Und ich schämte mich für die Tränen, die ich ihm, obwohl alles perfekt gewesen war, ins Hemd heulte.
„Sorry“, schniefte ich nach ein paar Minuten, die er mir nur liebevoll über den Kopf gestrichen hatte. Ich wusste nicht einmal, wo das herkam. Aber es war einfach da. Ich war nicht traurig oder böse, gar wütend. Es war einfach ein Schwall von Emotionen, der mich mit sich riss. Vor ihm, den ich eigentlich vor meinen Heulkrämpfen schützen wollte. Zu meinem Glück war Jan nicht genervt und hielt mich die Minuten einfach nur fest im Arm, bis ich zumindest nicht mehr so laut schluchzen musste.
Sanft griff er unter mein Kinn und sah mir in die Augen.
„Es gibt nichts, was dir leidtun müsste, Kleines. Es ist wichtig, dass du die Emotionen herauslässt“, erklärte er mir und gab mir dann einen kurzen Kuss.
„Komm, zieh dich an. Dann kann Sammy hier sauber machen, bevor der Raum morgen eröffnet wird“, schlug er mir vor, schob mich dabei langsam, aber konstant Richtung Klamotten. Und ich folgte dem, zog mich schnell wieder an. Als ich einen Blick in den Spiegel warf, japste ich leise auf. Meine Augen waren gerötet und das Haar wuschelig. Es würde jeder wissen, was wir getan hatten, oder? Jeder!
„Was geht in deinem hübschen Kopf vor sich?“, fragte Jan, der gerade die Utensilien, die wir genutzt hatten, schon mal säuberte und sie dann ordentlich wegpackte. Das überließ er dann doch nicht seinen Angestellten – wahrscheinlich aus Respekt. Und das fand ich gut.
„Sie werden wissen, was wir getan haben“, entfloh die Antwort meinem Mund, bevor ich sie zurückhalten konnte. Ich sollte ehrlich sein, wusste aber, dass Jan die Antwort lächerlich fanden würde.
„Sie werden es sich denken können, ja. Aber die Regeln, die für alle Spieler hier gelten, gelten auch für uns genauso wie mein Personal, Elena. Meinst du ich habe Joshua nicht schon wimmernd im Dungeon gesehen? Wir spielen nicht miteinander – absichtlich wohlbemerkt – aber es gibt eine unausgesprochene Regel hier im Club und die lautet: Kein Scham. Wenn ich mich hier vergnüge, dann stört es niemanden. Genauso wenig, wie wenn die anderen Leute es hier tun. Keiner wird sich etwas Schlimmes dabei denken, nur zwei Menschen sehen, die sich lieben und ihre Liebe ausgelebt haben“, erwiderte er, während er mir die unordentlichen Haare ordnete und mir dann einen Kuss auf den Kopf setzte.
Ich holte tief Luft, nickte vorsichtig. Das war die Theorie, aber meine Praxis sah anders aus. Trotzdem folgte ich ihm aus dem Zimmer, während Jan auf seinem Handy rumtippte und damit der Zimmercrew Bescheid gab, dass das Zimmer fertig gemacht werden musste. Dachte ich zumindest.
Jan hatte daraufhin noch ein zwei Dinge zu erledigen, während ich mich wieder ins Büro verkroch und ein wenig arbeitete – schon komisch, wenn man bedachte, dass ich nicht mal angestellt war. Aber je mehr ich sah, desto mehr fiel mir auf. Von Personalangelegenheiten zur Steuerberatung. Und die Ordnerstruktur – auch wenn es zwar lief, lief nichts wirklich geordnet. Komisch, obwohl ich Jan ganz anders eingeschätzt hatte. Er war eigentlich sehr ordentlich, aber ein Blick in einen Karton voller Rechnungen stellte mir die Haare im Nacken auf. Und so begann ich sie alle ordentlich weg zu sortieren, das half der Buchhaltung mit Sicherheit auch. Auch wenn sie laut Jan nur zwei Tage die Woche halbtags da war.
Ich hörte die Tür nicht, als Jan das nächste Mal hereinkam und erschrak mich furchtbar, als mir plötzlich jemand durch die Haare strich. Ich hatte zuvor die Rechnungen sortiert und dann einen Ordner gefunden mit einer offiziellen strategischen Ausrichtung. Jan hatte vor ein paar Jahren also einmal von Extern eine Strategie aufstellen müssen, wo auch das Logo und der Name herstammte. Nur war vieles mittlerweile überholt und konnte ein wenig angepasst werden – insbesondere im Zuge einer Erweiterung durch einen zweiten Standort. Und so hatte ich mir eine Mindmap gebaut, hatte Dinge ergänzt, erneuert und teilweise auch wieder verworfen. Das konnte ich immerhin und hatte ich auch einmal gelernt.
Er schien leicht verwirrt, als ich zu ihm hoch sah.
„Was hast du gemacht?“, fragte er nach und warf einen Blick auf die drei fetten Ordner.
„Ich habe deine Rechnungsschublade gefunden. Also habe ich sie geordnet, wie man das so macht“, meinte ich und erkannte fast sofort den Scham auf seinem Gesicht.
„Oh, das hättest du nicht tun müssen. Ich hatte nur keine Zeit und“ fing er an zu erklären, stockte dann aber und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, musterte mich wieder.
„Und das da?“
„Oh, ich habe deine strategische Ausrichtung gefunden und hab angefangen mir Gedanken zu machen. Einige Dinge passen nicht mehr, wie beispielsweise der Markenschutz, aber auch noch andere Sachen. Außerdem muss einiges angepasst werden, wenn man zukünftig einen zweiten Standort aufmachen will und naja, ich dachte, ich unterstütz dich ein wenig?“, erklärte ich zögerlich. Vielleicht wollte er das ja gar nicht? Und ich hatte mich einfach so in sein Büro gesetzt und rumgeskribbelt? Wie unangenehm! Hoffentlich würde er nicht sauer sein.
Aber Jan war nicht sauer, nur etwas überfordert mit der Situation. Wortlos ließ er sich neben mir und den vielen Zetteln nieder, starrte auf die vielen Anmerkungen und atmete tief ein und aus.
„Ich, weiß nicht recht was ich sagen soll. Es ist so lieb, dass du dich kümmerst. Dabei müsstest du das nicht, solltest du eigentlich nicht mal. Du solltest Urlaub machen und hast die letzten Tage trotzdem meine Arbeit übernommen. So sehr, dass ich ein schlechtes Gewissen hatte. Und jetzt überarbeitest du etwas, wofür ich unglaublich viel Geld bezahlt habe einfach so – ohne Gegenleistung. Ich fühle mich schlecht“, erklärte er und schüttelte den Kopf.
„Und dann gibst du dir auch noch so eine Mühe, ich – ich weiß nicht Elena, wie ich dir danken soll“, erklärte er mir leise und nahm ein Blatt hoch, musterte die kleinen Wörter darauf und legte es wieder weg. Er war überfordert, aber das war ok.
„Du gibst mir alles, was ich aktuell möchte, Jan. Und ich bezahle nicht einen Cent bei dir, weil ich nicht darf. Ich helfe dir gern, weil ich weiß, wie viel du zu tun hast. Und ich kann diese Dinge, ich mach das gern“, erklärte ich und musterte ihn, während er erneut einen schiefen Blick auf die fetten Ordner warf. Das war ihm wohl wirklich unangenehm.
„Ja, aber ich habe viel geschlampt die letzten Jahre was hier die Ablage angeht und du hast einfach so, ich meine, du hast es ... gesehen“, erklärte er leise und starrte sie an als wären sie sein größter Feind. Vielleicht waren sie das auch?
„Ja, ich war ein wenig überrascht, weißt du. Du bist sonst so ordentlich“, meinte ich leise und wartete ab. Es half ja nichts drum herum zu reden. Das war es doch mit Sicherheit, was ihn störte. Und er nickte tatsächlich.
„Hmm, ich bin vielleicht ein wenig chaotisch“, erklärte er mir leise und fuhr sich unsicher durchs Haar.
„Also nicht immer. Zuhause geht es und hier im Haus auch, aber weil ich auch zwei wunderbare Damen habe, die sich darum kümmern. Im Büro bin ich allein und naja, das merkt man dann auch. Ich schieb manches gern einfach in die Schubladen, bis ich es brauche.“
„Aber das hätte ich nicht mitbekommen sollen, richtig?“, hakte ich nach und bekam dafür nur ein zaghaftes und unsicheres Nicken.
„Nein, hättest du nicht. Es ist mir unangenehm, dass du hinter mir hergeräumt hast“, gab er zu und seufzte leise auf, sah mich das erste Mal vorsichtig an.
„Nicht, weil es Dinge sind, die du nicht sehen sollst, versteh das nicht falsch. Aber ich gebe nicht gern zu, was für ein Chaot ich sein kann.“
Ich musterte ihn lange, ehe ich seine Hand nahm und sie drückte.
„Kein Scham, nicht?“, fragte ich ihn, woraufhin er matt nickte und mich dann an sich heranzog, mich zwischen seinen Beinen platzierte.
„Lass mich heute Abend für uns Kochen, als kleines Dankeschön, dass du dich hier so engagierst“, bat er mich schließlich und ich lächelte. Er hatte sich zwar schon ums Essen gekümmert, aber weniger um das Kochen in den letzten Tagen. Das war nicht schlimm, denn ich genoss es ihn umsorgen zu können, aber es war schön, dass es ihm aufgefallen war.
„Das ist ein Deal“, antwortete ich und lehnte meinen Kopf an seine Schulter.
Es dauerte nicht mehr lang und Jan scheuchte mich aus seinem Büro heraus. Er musste die Ordner aus dem Blick bekommen und mich auch. Also schnappte ich mir die Anmerkungen zur Strategie und wechselte mit Amber in das kleine Häuschen am See. Amber legte sich auf meine Füße, während ich auf der Terrasse mit Blick auf das Wasser, einen erneuten Angriff startete und versuchte, ein sinnvolles Konzept zu erstellen. Viel Arbeit, aber das war nicht schlimm. Vielleicht konnte ich am nächsten Tag eine Marktanalyse machen und einmal nachschauen, welche Regionen denn überhaupt in Frage kamen.
Jan kam erst gegen 19 Uhr zu uns hinüber und stellte sich zunächst in die Küche, während ich eifrig an meinem Rechner herumtippte und anfing in Erfahrung zu bringen ob die Marke erneut geschützt werden konnte – oder ob man uns die eingetragenen Elemente in der Zwischenzeit streitig gemacht hatte. Ich kam zu einem erleichternden Ergebnis und bereitete zunächst alles vor, sodass Jan den Antrag auf Schutz nur unterschreiben musste – und bezahlen natürlich.
Danach gönnte ich mir eine ausladende Dusche, die mir das schwüle Wetter vom Körper wusch. Es hatte sich doch sehr verändert zum Abend hin. Nachdem ich mich also in seinen Bademantel gehüllt hatte, watschelte ich das lange Band zum Zubinden lose hinter mir her schleifend ins Wohnzimmer, nur um Jan dabei zu beobachten, wie er den Esstisch vor der Fensterfront hübsch deckte. Sogar Kerzen stellte er auf, was ich fast ein wenig kitschig fand. Aber so, wie er sein Hemd an den Armen hochgerollt hatte, wie seine Hose über seinem Hintern saß, kam ich nicht darum mich ablenken zu lassen.
„Möchtest du noch weiter auf meinen Hintern starren oder dich lieber hinsetzen?“, ertönte seine Stimme, obwohl er mich nicht angeschaut hatte. Ertappt räusperte ich und ließ mich dann nieder, sah ihn überrascht an, als er mir ein Glas Wein vor die Nase stellte. Jan trank nicht viel Alkohol, wenn dann nur in ausgesprochen geringen Mengen – obwohl ich ihn jahrelang auf dem Festival auch sehr betrunken kennengelernt hatte, also nachdem ich ihn abgefüllt hatte, und auch da war er mir niemals negativ aufgefallen.
Ich hingegen nahm nur vorsichtig das Glas und wollte einen Probeschluck nehmen, als ich sah, was er da gerade auftischte. Es war weniger die Tatsache wie spektakulär es war, sondern eher wie schön er es angerichtet hatte. Während ich mir den Schweiß hinuntergewaschen hatte, hatte er eine Art Tapas Platte zusammengestellt mit unterschiedlichen Käse- sowie Fleischsorten und Salaten, kleinen Dips, Crackern, Weintrauben und nicht zu guter Letzt heißen Dingen wie Datteln im Speckmantel oder kleine Ziegenfrischkäsetaler, die er angebraten hatte. Die Auswahl war riesig und ich starrte ihn nur fasziniert an. Dagegen kam selbst mein Lindner Einkauf nicht an.
„Ich hatte zugegebenermaßen ein wenig Hilfe aus der Küche was die Besorgung angeht“, gestand er mir und ließ sich dann neben mir nieder, warf einen zufriedenen Blick auf mein Dekolleté, dass neckisch aus dem Bademantel herausschaute, weil ich ihn so weit oben nicht richtig zugehalten bekam.
Ich grinste leicht und schüttelte den Kopf.
„Das ist so lieb von dir, Jan. Wirklich“, erklärte ich ihm und nahm dann seine Hand. Der Körperkontakt half mir, auch wenn ich gerade ein wenig mehr davon haben wollte. Jan las das, wie immer wohl, wie ein offenes Buch in mir, denn er rückte ein wenig nach hinten und klopfte sich dann wortlos auf seinen Schoß. Und ich folgte seiner Bitte und ließ mich dort nieder. Er würde sich schon melden, wenn seine Beine einschliefen.
In zufriedener Stille fing er an seinen Teller zu befüllen und ich fragte mich kurz, wie ich das bei mir anstellen sollte, aber ehe ich ihn beten konnte meinen Teller rüberzureichen, hielt er schon einen Cracker mit Dip vor meine Nase und sah mich auffordernd an. Brav, wenn auch ein wenig mit roten Wangen, öffnete ich den Mund und ließ mich füttern. Offenbar, was er gewollt hatte, denn ich hatte noch gar nicht ganz zu Ende gekaut, da hielt er mir schon eine Weintraube vor die Nase, die ich ihm vorsichtig aus den Fingern lutschte.
„Ich habe nicht geahnt, dass es dir so sehr gefällt, gefüttert zu werden, Kleines“, schnurrte er und schob sich selbst eine zwischen die Lippen. Ich zuckte unbeholfen mit den Schultern und biss mir auf die Unterlippe.
„Beim BBQ letztens, da hat einer der Sklaven unterm Tisch gesessen und sich füttern lassen. Das ist mega unpraktikabel und so und irgendwie auch sehr degradierend, aber trotzdem fand ich das irgendwie anregend“, antwortete ich ehrlich. Eine Weile wurde es ruhig, während er mir wieder etwas zwischen die Lippen schob und dann meinen Blick suchte.
„Nichts für den Alltag. Aber der Gedanke in diesem Maß Kontrolle über dich zu haben, ab und an zumindest, gefällt mir“, gab er schließlich von sich. Ich lächelte unsicher. Das war gut, dachte ich, immerhin war das eine Kleinigkeit, die absolut nichts Erotisches hatte und trotzdem irgendwie in das reinspielte, was ich mir wünschte. Und das, obwohl wir gerade auf einer komischen Ebene sprachen. Ich hatte meine starke Position auf Augenhöhe nicht aufgegeben und es störte ihn auch nicht, obwohl er wieder mit mir umging, als wären wir nicht auf Augenhöhe. Komisch irgendwie. Es fiel mir trotzdem schwer das Gleichgewicht wiederherzustellen.
„Ab und an wäre das vielleicht ganz schön, Daddy“, ergänzte ich leise und merkte, wie er sich veränderte. Sein Blick wurde intensiver, blieb aber weich.
„Dann werden wir uns ab jetzt einen Tag die Woche nehmen, an dem wir das mindestens einmal machen“, erklärte er und hielt mir wieder die nächste Leckerei vor den Mund. Ich nickte nur und kaute brav. Wenn er so weiter machte, würde ich fast mehr essen als sonst.
Rückblickend betrachtet hatte ich das auch. Träge fuhr ich über meinen mittlerweile nackten Bauch, da Jan meinen Bademantel aufgeschlagen hatte. Wir lagen beide gemeinsam auf dem Sofa, ineinander verschlungen und schmusend. Obwohl ich nackt war, lag keine Erregung in der Luft. Nur absolute Zufriedenheit.
„Ich habe heute das erste Mal wieder Sex im Club seit Jahren gehabt“, erklärte mir Jan ruhig und warf mir einen nachdenklichen Blick zu.
„Danke, dass du mich wieder zu mir selbst machst, Kleines“
„Nicht dafür, Jan. Es war komisch den anderen in die Augen zusehen, aber du hattest recht. Es interessiert keinen, was wir miteinander treiben. Und irgendwie war es aufregend, auch wenn mir das Sounding nicht so gut gefällt, wie ich es erwartet hätte“, gab ich ehrlich zu und fühlte seine Hand auf meinem Hintern, den er nachdenklich knetete.
„Dann wird es ab jetzt auf der Strafliste stehen“, erklärte er mir ernst, lächelte aber zufrieden zu mir hinunter. Er war gerade eins mit sich und irgendwie war ich auch eins mit ihm. Ich grinste verträumt und fuhr ihm über den leichten Bart, als es klingelte. Irritiert sah ich auf und verfolgte dann Jan, der nicht minder irritiert zur Tür ging.
Als er aufmachte – und es konnten ja eigentlich nur Clubmitglieder sein – versteifte sich seine Haltung zusehends, aber der Gast, der anhand von Jans Tonfall weder eingeladen noch erwünscht war, drängte sich an ihm vorbei in das kleine Haus hinein, wo er mich, die ich mir gerade den Bademantel zuband, vorfand.
„Alexander“, zischte Jan, der die Tür zu gedonnert hatte und nun so schnell bei mir war, dass ich es fast gar nicht realisiert hatte. Besagter Alexander verschränkte die Arme vor der Brust.
„Wir hatten einen Deal, Jan. Und anstelle deines kleinen Techtelmechtels könntest du mir ja immerhin einmal antworten“, zischte der Mann, den ich auf gut und gern Mitte 50 schätzte. Das graue Haar fiel ihm leicht ins Haar, während der Bartschatten sein markantes Gesicht betonte. Er sah unglaublich heiß aus. Nicht wirklich wie, aber er versprühte definitiv George Clooney Vibes.
„Vielleicht hatte ich bereits alles gesagt, was ich sagen muss und habe etwas Besseres zu tun. Hör auf sie anzustarren“, drohte er ihm und stellte sich vor mich. Aber es war zu spät. Alexanders Blick glitt über mich und ein wissender Blick erschien auf seinem Gesicht.
„Also stimmt es, was die Leute in der Bar erzählt haben. Du hast dir eine neue Sklavin zugelegt. Und dann auch noch so jung, wie wunderbar. Seit wann darf ich deine Sklavinnen nicht mehr sehen?“, hakte er nach und wich zur Seite aus, um einen Blick auf mich zu werfen, während ich fassungslos Jan ansah, der sich wieder in den Weg stellte.
„Du verschwindest sofort von hier und wenn du ihr auch nur zu Nahe kommst, dann wirst du es bereuen“, zischte Jan. Ich wollte etwas sagen, verstand aber, dass so gereizt, wie Jan war, es vielleicht besser war zu schweigen.
„Ist dem so? Früher oder später wird sie doch eh bei mir stehen und um mehr betteln. Du hast eine Fertigkeiten von mir, Jan. Sieh es ein.“
Und da wurde mir klar, wer sich hier gerade mit Jan ein Wortduell lieferte. Alexander war das Arschloch, dass seine Ex zerstört und ihm den Vertrag untergejubelt hatte. Wütend sprang ich auf und stapfte an Jan vorbei zu der Arschgeige. Und dann fing ich an.
Alexander hatte offenbar einiges erwartet, aber keine Mitte 20erin, die ihm kampflustig unter wilden Beschimpfungen mit einem halboffenen Bademantel Vorwürfe machen würde. Im Nachhinein betrachtet, war ich mir nicht einmal sicher, was ich so genau gesagt hatte. Fakt war aber, dass ihm der Mund aufklappte und auch Jan leise hinter mir stand, während ich ihm deutlich machte, was für ein Arschgeigenzug das gewesen war. Er versuchte sich herauszureden, aber ich ließ ihn nicht. Nicht gegenüber Jan.
„Wie man als Freund so ein Scheiß abziehen kann, versteh ich nicht! Verantwortung abgeben, Geld einstecken und dann noch so einen Scheiß fabrizieren, in dem man unter Jans Namen alles machen kann? Im Leben nicht!“, fauchte ich ihn an. Der konnte was erleben, wenn ich ihn in die Finger bekam.
Bekam ich nur leider nicht, denn Jan zog mich zurück.
„Verschwinde Alexander“, drohte er ihm, dass sich sogar mir im Wutrausch die Nackenhaare aufstellten. Er war so ruhig geworden und kalt.
„Vielleicht solltest du deine Sklavin besser erziehen“, erwiderte der Clooney-Verschnitt vor mir, woraufhin ich wütend auf knurrte.
„Vielleicht solltest du dich verpissen, bevor ich die Polizei hole, du Wixer“, zischte ich zurück. Alexander schien das als offizielle Warnung wahrzunehmen, denn ehe ich die Chance bekam ihm weiter zu drohen, drehte er sich auf dem Absatz herum und verschwand aus der Tür hinaus, die er offenstehen ließ, allerdings nicht ohne mir vorher ein: „Das wird euch noch leidtun!“, entgegen zu brüllen.
Sein Auto war in der Dunkelheit von hinten zu sehen, während er wegfuhr. Und ich war immernoch furchtbar aggressiv. Jan hatte ihn mehrmals ruhig gebeten zu gehen, dabei hatte das Arschloch ihn einfach ignoriert. Jetzt hatte ich ihm die Meinung sagen müssen und hatte Jan dabei etwas von mir gezeigt, dass mir selbst unangenehm war. Ich sprang gern für Leute ein, die mir wichtig waren. Und Jan war mir wichtig.
„Fuck“, stöhnte Jan schließlich hinter mir und fuhr sich durchs Gesicht, während ich die Haustür schloss und tief durchatmete. Es tat mir leid, dass ich mich nicht im Griff gehabt hatte.
„Es tut mir leid, Jan. Ich wollte eigentlich nicht, aber er“, fing ich an, bekam aber nur einen bösen Blick von meinem Partner.
„Das sollte es auch. Diese Angelegenheit geht dich nichts an, Elena. Ich weiß es zu schätzen, dass du mich in den Schutz genommen hast, aber ich möchte nicht, dass du dich dabei einmischt und wohlmöglich noch in die Schusslinie gerätst“, erklärte er mir ernst. Da war keine Sanftheit in seinen Augen und auch keine Liebe. Er war wütend, verdammt wütend.
„Ich weiß, aber er war so unfair“, konterte ich, aber Jans Blick wurde immer düsterer und ich immer kleinerer. Was hatte ich nur getan?