Der Freitag hatte mich viele braune Haare gekostet – oder graue, wenn man es genau nehmen wollte. Hatte ich am Morgen den Kuchen für den Samstag vorbereitet, war danach eine kleine Organisationshölle über uns eingebrochen. Unsere Wäscherei hatte ausgesprochen spontan dicht gemacht, wegen irgendeines Versicherungsschadens und bei all den Handtüchern, Bettwäsche und was eben sonst noch so anstand, war das nicht mal eben so. Also organisieren, Alternativen suchen, Angebote einholen, Vertrag und so weiter.
Jan hatte sich mit John in einem elendig langen Meeting abgequält und war schlussendlich mit mir und Amber zum Club gefahren. Unser Hund freute sich sehr dort zu sein, pflanzte sich neben Evelyn an den Empfang und beschloss bei ihr zu bleiben. Das war aber auch ok so – immerhin freute sie sich über seine Unterstützung und die meisten Gäste taten das ebenfalls.
Ich hatte hingegen ein Meeting mit den Mädels an der Bar. Auch wenn der Club deutlich voll war, gab es eine kleine Probeverkostung von neuen Cocktails und die Meute von gut 20 Spielwütigen, die gegen 19 Uhr gerade nicht im Restaurant saßen, hatten sich zu eben jener bereits zusammengefunden um den Abend zufrieden einzustimmen.
„Also die Nummer eins“, murmelte ich zu mir selbst, hatte kurz an dem Cocktail genippt, der wohl aus Sekt, der durch irgendeine Sojamilchbasis gefiltert wurde und mit irgendwas anderem gemischt, bestand. Lecker, wobei ich mir auch nach Feierabend – denn so richtig am Arbeiten war ich ja nicht mehr – nicht zu viel Alkohol gönnen wollte, solang ich nicht wusste, wie Jan sich den Abend vorgestellt hatte. Und im Grunde war das die richtige Einstellung gewesen, wie sich später herausstellte.
Jan war irgendwann zu uns gestoßen, hatte sich mit mir an einen der Tischen gesetzt, seine Hemdärmel hochgekrempelt und den Arm zufrieden um mich gelegt, ein wenig unsere Gäste bespaßt, die gebannt an seinen Lippen hingen, während er eine der neusten Geschichten von Thomas und Lucas erzählte, die er natürlich nicht namentlich nannte. Als er endete, ging ein zustimmendes Raunen durch die Gruppe, ehe sich Samuel, ein Stammgast, der mindestens einmal die Woche mit wechselnden Partnern vorbei schaute, zu Wort meldete.
„Es ist immer wieder faszinierend, was die Leute so machen nicht? Und wo wir gerade beim Thema sind, wir beiden hübschen werden jetzt in den Dungeon gehen. Alle anderen sind herzlich eingeladen der kleinen Strafmaßnahme beizuwohnen. Vielleicht möchte der Hausherr selbst sich ja zu uns gesellen?“
Einige Köpfe bewegten sich, Blicke wurden getauscht. Ein Großteil war nicht abgeneigt, immerhin hatten sich zuletzt auch weitere Gäste dazugesellt. Die Runde würde also voller werden als gedacht, auch wenn einige wenige, dankend ablehnten. Ich selbst warf einen Blick zu Jan, fuhr mir nebenher über das Halsband, mehr als Versicherung, dass ich es auch wirklich trug. Jan und ich hatten seit Silvester keiner Party mehr beigewohnt, wobei Silvester Arbeit gewesen war. Im Grunde hatte er auf seiner Geburtstagsfeier das letzte Mal so richtig mit jemandem anderen gespielt und seitdem war das Thema auch nicht mehr aufgekommen. Nun schürzte mein Herr aber die Lippen, so als wäre er dabei abzuwägen, ob er wirklich Lust hatte – und allein der Ausdruck in seine Augen zeigte, wie sehr ihm die Idee gefiel.
„Wir werden teilnehmen“, lautete seine Antwort, ohne, dass er mich auch nur einmal bedacht hatte. Ein weiteres Raunen durch die Runde, während ich leicht genervt das Gesicht verzog. Das hätte man zumindest absprechen können. Aber niemand ging drauf ein, sah es entweder nicht, oder wollte es nicht sehen. Die Aufregung, dass er dabei war, war für viele wohl Grund genug sich für den Dungeon zu entscheiden, sodass bald eine große Gruppe Menschen nach unten strömte, um sich quasi schon einmal zu arrangieren.
Ich hingegen blieb abwartend bei Jan auf dem Sofa, warf ihm einen erneuten Blick zu, den er dieses Mal erwiderte. Eigentlich war ich müde, hatte noch etwas essen wollen und dann am liebsten ins Bett. Nicht sein Plan, wie es aussah.
„Oben im Büro im rechten Schrank in der obersten Schublade liegt etwas für dich. Mach dich frisch, zieh dich um. Und beeil dich“, wies er mich an, griff dabei unter mein Kinn um mir einen ernsten Blick zu schenken. Da war es hinfort, unser Leben auf Augenhöhe: Vor mir saß mein Dom, in aller Herrlichkeit und Gelassenheit, die er an den Tag legen konnte. Am liebsten hätte ich ihm an den Kopf geworfen, dass er mich mal konnte – immerhin hatte er nicht gefragt, aber ich belehrte mich, insbesondere vor den restlichen Gästen, eines Besseren.
„Ja, Daddy“, krächzte ich daher nur und verschwand tatsächlich, innerlich wütend nach oben.
Als ich missmutig später die Treppe in den Dungeon hinunterstieg, war ich mir unsicher, was mich erwarten würde. Wie immer keine Informationen, keine Absprachen, was passieren würde. Das war nervtötend, wobei es auch vielleicht gerade den Reiz ausmachte, der mich sonst so in die Höhe trieb. Alles was ich wusste, war, dass ich in einem scheinbar sündhaft teuren Body aus Spitze steckte, der zwar alles notwendige verbarg, aber auch nichts wirklich der Fantasie übrig ließ. Einerseits berauschend mit den hohen Schuhen, die ich dazu gewählt hatte, andererseits war meine Stimmung eigentlich nicht nach Spielen gewesen.
Trotzdem dröhnte mir die tiefe, fast schon leicht wummernde Musik entgegen, während ich durch die geöffnete Tür trat und einen Blick durch den abgedimmten Raum warf. Tatsächlich war es noch voller geworden; sehr voll für einen Freitagabend, aber seit unserer Silvesterparty war das Haus auch in der Woche stets gut besucht. Man erzählte sich unter den Gästen, dass es besser nicht mehr werden konnte und ich nahm es insgeheim als Lob entgegen, denn im Grunde war ein Großteil der Organisation an mir und dem Team hängen geblieben.
Überall waren einzelne Pärchen, manchmal auch mehr Menschen in kleinen Gruppen verteilt, saßen, standen, knieten teilweise. Die Stimmung war angeheitert, ausgelassen und einige bewegten sich sogar leicht im Takt der Musik mit, während die ersten bereits nackt waren. Aber niemand spielte, so wie sonst. Kein Geschrei, kein Gejammer war zu hören, während ich den Raum nach Jan abscannte und ihn schließlich bei Samuel fand.
Die Beiden standen mittig im Raum, wo es durch die vielen Spots noch ein wenig erhellt wurde und somit ein gut sichtbarer Ort für alle Anwesenden war. Vor Jan kniete eine fast nackte Brünette, deren Brüste bereits Brustwarzenklemmen trugen. Bis auf ihren Spitzenslip und das Halsband auch das einzige an ihrem Körper.
Eine größere Gruppe hatte sich um die Beiden gebildet, beobachtete mich, während ich mich auf Jans Winken hin neben ihn stellte und brav auf den Boden schaute – nicht, dass ich es nicht drauf hatte. Aber das war eine Position, die ich ungern einnahm. Ausschließlich für meinen Partner.
„Nun, ich hätte wirklich nicht gedacht, dass du übernimmst, Jan. Aber ich freue mich um so mehr, dass du es tust. Alexa hat mir schon vor ein paar Jahren erzählt, dass sie deine Hand gern einmal spüren würde“, erklärte der Blonde meinem Partner gerade und strich dabei Alexa, der Sklavin, über den Kopf, warf dann, wie ich aus den Augenwinkeln heraus feststellte, mir einen Blick zu.
„Nun, es wird Zeit, nicht wahr?“, lautete Jans schroffe Antwort, ehe er sich räusperte. In mir rauschten die Gefühle, während ich unsicher einen Blick nach oben zu Jan wagte. Er wollte spielen? Mit einer anderen Frau? Vor anderen Leuten? Obwohl ich einen scheiß Tag gehabt hatte? Die Ader an meinem Hals pochte so sehr, dass ich mir selbst Sorgen machte, gleich auszuflippen.
Nicht zuletzt Jans Hand war es, die sich in meinen Nacken legte und mir dabei zumindest ein wenig Halt gab, während ich tief durchatmete. Er bestimmte. Es war sein Spiel. Und auch wenn ich mich mit Sicherheit hätte rausnehmen können, wollte ich es nicht. Jan ließ mich los, aber nur um mithilfe einer Fernbedienung einen Balken aus der Decke zu lassen, der zwar ein wenig schwang, aber stabil genug war, damit jemand, der daran festgekettet wurde, auch bei harten Bewegungen einen stabilen Stand hatte.
„Irgendwelche Wünsche?“, hakte Samuel bei Jan nach, der neugierig die Sklavin vor ihm betrachtete.
„Hände festmachen, das reicht schon. Für den Rest habe ich einen Plan, wenn ich darf.“
„Sie gehört dir“, erwiderte der Blonde und kümmerte sich um seine Partnerin, fing an ihr einen Kuss zu schenken und sie dann mit Worten zu umwerben, bis sie breitwillig zustimmte sich an den Holzbalken ketten zu lassen.
Dafür bekam auch ich die Zuwendung, die ich benötigte. Jan warf mir einen sanften Blick zu, packte mich aber am Kinn, damit ich ihm in die Augen sah.
„Hör auf zu schauen, als würdest du mir gleich an die Gurgel gehen, Kätzchen. Sonst muss ich dir deinen Schwanz einsetzen, oder möchtest du das etwa?“, verhöhnte er mich, was mich trocken schlucken ließ.
„Nein, Daddy“, meinte ich schnell, warf einen nervösen Blick in die Runde. Was hatte er vor?
„Du wirst gleich mitspielen, keine Sorge, es gilt, was immer gilt“, erwiderte er leise, dass nur ich es hören konnte und brummte dann an meinem Ohr.
„Du wirst sie halten und wenn du deine Sache gut machst, dann darfst du vielleicht sogar mehr.“
„Mehr?“, echote ich, verstand nicht ganz was er von mir wollte.
„Sie wird bestraft. Es sind 45 Schläge. Aber sie ist sehr empfindlich, also müssen wir ein wenig vorsichtig sein. Lust hilft dabei oftmals, du hast also heute die Aufgabe, dich darum zu kümmern, dass der Schmerz sich in ihre Lust mischt. Schaffst du das?“
Zaghaft musterte ich ihn.
„Wie?“
„Das werde ich dir dann sagen. Bis dahin halte sie erstmal, küsse sie, fass sie an. So wie es dir auch helfen würde, hm? Tust du das für mich?“
Wieder ein zaghaftes Mustern der Kleinen, die mittlerweile eine Hand am Balken hatte. Die Menge war gespannt, während ich einen nervösen Blick zu Jan warf. Klar, war da Erregung. Klar, wollte ich mitmachen, wenn er spielte. Und die Aussicht, dass ich vielleicht auch durfte, war wirklich hinreißend, auch wenn mir dabei gleichzeitig das Herz im Halse schlug. Ich hatte doch noch nie eine Frau so angefasst, hatte noch nie vor einer Menge gespielt. Und auch wenn Jan mich so nicht nehmen wollte, brannte sich die Aufregung feurig in meine Erregung hinein.
„Ja, Daddy“, nuschelte ich daher leise, zögerlich und wurde wieder fester an meinem Kinn gepackt.
„Wie feucht bist du?“
„Sehr feucht?“, antwortete ich zögerlich, bekam dafür einen innigen Kuss aufgedrückt.
„Braves Mädchen und nun stell dich Alexa vor.“
Zaghaft trat ich neben Samuel. Alexa hing bereits am Balken, der über ihren Armen gespreizt von der Decke baumelte. Ihre Füße waren an zwei Karabinern am Boden festgemacht, breit gespreizt, sodass ihr Körper angespannt vor mir hing – quasi bereit für alle Schandtaten.
„Hallo Alexa“, nuschelte ich der Frau vor mir zu, während Samuel eine Hand an meinen Rücken legte.
„Alexa, Elena wird sich jetzt um dich kümmern. Sei brav, hörst du?“, meinte er ernst, woraufhin braune Augen mich zögerlich und dann deutlich lasziver musterten.
„Hallo Elena“, nuschelte sie mit belegter Zunge. Noch eine Bewegung von Samuel, dann stand ich direkt vor ihr, strich ihr zaghaft über die Wange, wobei sie sich in die Berührung deutlich herein schmiegte.
„Gefällt dir das?“, antwortete ich nicht weniger deutlich und bekam dafür ein amüsiertes Lächeln, ehe sie sich frech nach vorn beugte und direkt vor meinen Lippen hängen blieb – sie kam dank ihrer Fesseln nicht weiter.
„Wenn du mich küsst, vielleicht noch ein wenig mehr“, gab sie keck wieder. Kurz sah ich sie ungläubig an und ging dann aufs volle. Ein schneller Schritt nach vorn, ehe unsere Münder unkoordiniert aufeinandertrafen. Eine Hand suchte ihre Brust, griff vielleicht wenig zärtlich hinein, während die andere sie an ihrem Hintern an mich zog. Ein Keuchen, dann kleines Gejubel aus der Menge hinter uns, dass ich getrost verdrängte. Es ging nicht um sie: Nur um Alexa, Jan und mich.
„Du gehst ja ran“, kam es von Jan, der in mein Sichtfeld trat. Mit roten Wangen grinste ich ihn an, hörte aber nicht auf die kleine Frau vor mir zu berühren, die sich sichtlich unter den Berührungen wandte. Ein kurzes Zögern meinerseits, dann schob ich die Hand zwischen die weit gespreizten Beine und sie war absolut feucht.
Kurz strömte Nervosität durch mich hindurch. Ich hatte noch nie so Frauen angefasst, hatte niemanden außer mich je richtig gefingert, aber allein an ihrem Stöhnen konnte ich hören, dass die Dinge, die mir gefielen, ihren Wünschen wohl sehr nah kamen.
Sie zuckte, keuchte heiser, während ihre Lippen wieder auf meine prallten, sich ein wenig an mir festsaugten. Ihr Becken kippte, während ich ihr einen zaghaften Klaps auf den Hintern gab. Ein erneutes Keuchen, dann sah sie mich mit verhangenen Augen an.
„Fingern, aber nicht kommen lassen, Ela“, gab Jan mir die Anweisung, wie ich vorgehen sollte. Ich nickte fahrig, nahm meine Hand von ihrem Hintern, während ich ihn mit dem Flogger musterte. Gerade noch rechtzeitig, denn der erste Schlag saß gekonnt. Genauso wie alle folgenden. Und Alexa versuchte nicht einmal sich zurückzuhalten.
Ihr Stöhnen war so tief, so vibrierend, dass sich selbst meine Brustwarzen aufrichteten, während ich immer und immer weiter meine Finger in ihr vergrub, meine Zunge in ihren Mund schob oder an ihrer Brustwarze spielte.
Mit der Zeit wurde sie immer fahriger, immer unruhiger, während Jan immer schneller schlug, immer härter, dass sie irgendwann versuchte auszuweichen, aber nicht konnte. Ihr Atem wurde schwer und in ihren Lustverhangenen Augen konnte ich sehen, wie sehr sie vor der Klippe stand. Das war schnell gegangen – oder hatte sich zumindest so angefühlt. Nicht zuletzt lag das vermutlich auch an meiner Erregung, die heiß durch mich hindurch waberte, mich verführte immer weiter zu gehen. Was sollte die Menge schon sagen? Es war egal. Ich wollte mehr.
„Ela“, holte Jan mich aus meinem kleinen Traum, weg von den schönen Brüsten, die ich gestreichelt hatte und dem entzückenden Stöhnen der Sklavin vor mir. Nur zögerlich löste ich den körperlichen Kontakt und ging um sie herum, warf einen Blick auf ihren roten Hintern und Rücken, dann zu Jan nach oben, der mir liebevoll über die Wange strich.
„Komm her“, raunte er, warf noch einen Blick zu Samuel, der meinen Platz einnahm. Ich sah ihn fragend an, bekam dafür aber nur einen sanften Kuss und fühlte mehr nebenbei wie er etwas kleines, hartes an der Seite meines Bodys vorn hinein schob und es dann von außen direkt auf meiner Klit platzierte. Ein verwirrter Blick nach unten dann in seine Hand, in der eine kleine Fernbedienung lag. Ein kleiner Vibrator also.
„Jan“, krächzte ich, aber er schüttelte nur den Kopf, küsste mich wieder.
„Vertrau mir“, knurrte er regelrecht an meinem Ohr. Ein zaghafter Blick zur Menge, die sich Alexa und Samuel zugewandt hatten, da er mittlerweile mehrere Finger in ihr vergruben hatte.
„Ja, Daddy“, nuschelte ich also und schloss genießerisch die Augen, als der Vibrator anfing zu vibrieren. Nicht so gut wie Jans Finger, aber da konnte kaum etwas mithalten.
Sein Arm schlang sich um meine Seite, ehe er sich vor mich zog direkt vor Alexas roten Hintern – vielleicht war es doch nicht so kurz gewesen, wie es sich für mich angefühlt hatte. Immerhin war auch ich in einem kleinen erregten Strudel gefangen. Jan platzierte sich hinter mir, legte die Arme um mich und griff dann an meine Hände. In die rechte Hand bekam ich den Flogger, fühlte mich kurz an eine Golf-Trainings-Stunde erinnert, aber den Gedanken verwarf ich schnell wieder.
„Wir fangen gemeinsam an und dann übernimmst du. Wichtig ist, dass du sie vor allem hier und hier triffst. Die Seiten sind zwar ok, aber wir versuchen insbesondere die Nieren zu schützen, hm? Po und Oberschenkel sind ok, aber du weißt selbst, wie sehr das zieht“, erinnerte er mich, drückte mir einen Kuss hinters Ohr, woraufhin ich kurz die Augen schloss.
Der Vibrator, die Stimmung, Jan hinter mir, die Erregung in mir, Alexa, die leise vor uns wimmerte. Fast zu viel für meine Nerven, gerade jetzt, wo Jan Konzentration forderte. Samuel nickte Jan einmal zu, was ich als Einverständnis abtat, dass es los gehen sollte. Dafür legte sich nun Jans Hand groß und stark über meine.
„Wenn wir mit dem Flogger schlagen, dann drehen wir dabei das Handgelenk leicht, genau so, dann ziehen sich die vielen Stränge über die Haut hinweg. Lass locker, ich zeig es dir“, wies er mich zärtlich an, ehe ich gebannt zu sah, wie er mit meiner Hand gemeinsam ausholte und dann einen hübschen Schlag auf Alexas Hintern brachte. Sie jammerte auf, aber es konnte nicht zu schlimm gewesen sein. Das war nicht mal volle Schlagkraft gewesen.
„Oh“
„Noch einmal, ausholen und drehen“, erinnerte mich Jan wieder, führte meine Hand erst einmal und dann noch einmal, während er mich mit jedem Mal mehr Kraft ausüben ließ. Seine Hand blieb dort, aber am Ende war ich es, die schlug, die Alexa dazu brachte zu jammern und zu stöhnen, während Samuel sie an ihre Grenzen brachte.
„Weiter unten“, raunte mir Jan noch einmal ins Ohr, ließ mich heiser aufkeuchen, während der Vibrator wieder eine Stufe nach oben gestellt wurde und mich kurz an meine Klippe brachte. Ein tiefes Luftholen, dann schlug ich erneut zu, konnte mich bei ihrem kleinen Aufschrei kaum noch halten.
Die Rollen in mir spielten verrückt, genau wie meine Nerven. Unterwerfung, Dominanz, Leid, Vibration, Halt, das Publikum – das alles kam zusammen und ließ mich wimmernd in Jans Armen kommen, während mir der Flogger aus der Hand fiel.
Ich bekam kaum etwas mit, als dass mein Gesicht an seinem Hals vergraben war und er mich fest an seine Brust drückte. Den Schrei hatte er so vielleicht erdrückt, vielleicht aber auch nicht. Ich wusste es schlicht nicht mehr, als ich mit roten Wangen und absolut neben mir einen Blick zu meinem Partner warf, der mich zärtlich auf die Stirn küsste. Erst einige Sekunden später hörte ich das Jammern von Alexa, denn Samuel hatte wohl schon vor einiger Zeit angefangen sie zu nehmen. Damit lagen die Augen nicht mehr auf uns.
„Komm“, meinte Jan leise und schaffte es irgendwie mich und den mittlerweile toten Vibrator aus dem Raum zu bringen. Wie? Keine Ahnung, meine Beine wollten eigentlich nicht mehr. Um so dankbarer war ich, dass er mich an der Hüfte hielt und sanft mitzog, mich schlichtweg in unser Büro brachte, wobei er mich die letzten Stufen wohl tragen musste.
Die Ledercouch unter mir gab nach und ich schaffte es nur träge Amber von mir zu schieben, der aufgeregt an meinem Gesicht herum schlabberte, weil Evelyn ihn wohl noch nach oben gebracht hatte.
„Ab, Amber“, wies Jan ihn deutlich an, woraufhin er sich beleidigt auf seiner Decke zusammenrollte. Dafür war Jan bei mir, hielt mich im Arm. Ich war einfach nur froh, nicht mehr in der Menge zu sein.
„Geht es?“
„Sorry, ich, das war viel“, nuschelte ich noch immer leicht benommen und klimperte dann ein paar Mal mit den Augen, bemerkte nur nebenbei, wie er mir den Vibrator aus dem Body entfernte und mich dann fest an seine Brust zog.
„Du hast dich tapfer geschlagen, Kleines. Ich bin stolz auf dich. Du schlägst gut.“
„Danke, Daddy. Für alles“, gab ich matt von mir und schloss dann kurz die Augen – kurz die Ruhe genießen.