capítulo 35
el regalo
Gestern gab es keine richtige Gelegenheit, um mit Calum zu sprechen. Anstatt miteinander über den weiteren Verlauf unserer Ehe zu reden, mussten wir das Thema aufschieben. Auch die Nacht war nicht besser, ständig hatte ich einen Arm oder ein Bein irgendwo, wo es definitiv nicht hingehört. Kinder schlafen zu lebhaft und genau deswegen sollten diese unruhigen Dinger nachts in ihren eigenen Zimmern bleiben. Erholsamer Schlaf ist definitiv etwas Anderes.
Trotz einer kurzen und recht schlaflosen Nacht, kämpfe ich mich früh aus dem Bett. Meine innere Uhr verlangt danach. Auch mein Ego pusht mich zustimmend. Ich habe mir etwas vorgenommen, das ich auch durchziehen möchte. Wenn ich mein Sportprogramm einschlafen lasse, dann knüpfe ich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr daran an.
Kaum berühren meine Füße den Fußboden eilt der Hund aus seinem Körbchen. Auch er hat sich an die morgendliche Sporteinheit gewöhnt und möchte daran teilhaben. Er streckt sich genüsslich, ehe er die letzten Meter zu mir überbrückt. Aufgeregt stellt er seine Pfoten an mein Bein. Ich gehe in die Knie und streichle Domingos Fell. Freudig wedelt er mit dem Schwanz. Er leckt über mein Knie, was mich dazu veranlasst, ihn etwas von mir wegzuschieben.
„No, Domingo…“
„Gehst du mit Domingo spazieren?“, fragt Calum leise. Ich hebe meinen Kopf und sehe über das Bett hinüber zu meinem marido. Die ganze Nacht über haben wir uns kaum berührt, auch jetzt ist wieder großer Abstand zwischen uns.
„Eigentlich…“ Es ist schon viel zu lange her, dass ich seine Lippen gespürt habe. Ich richte mich auf, trete an Calum heran und beuge mich zu ihm, um ihn zu küssen. „…du weißt es nicht, aber ich mache jetzt zusammen mit dem kleinen Flohzirkus Morgensport.“
„Oh“, erklingt Calum überrascht. „Das ist ja super. Wie fühlst du dich dabei?“
„Im Moment ziemlich müde…“ Mein marido setzt sich auf. „Hast du gestern noch mit Richie gesprochen?“, erkundige ich mich. Gestern Nacht habe ich gar nicht mehr mitbekommen, dass Calum zu uns ins Schlafzimmer gekommen ist.
„Mhm. Er denkt darüber nach, wieder abzureisen. Er meinte, dass es wohl das Beste für uns alle wäre, wenn er wieder in die Klinik zurückgeht und für immer dort bleibt.“
„Was für ein Blödsinn… Er hatte gestern einen beschissenen Tag und Depressionen kommen immer in Schüben… In ein paar Tagen wird er wieder eine bessere Phase haben.“
„Naja… Er war gestern eigentlich auch etwas wirr. Schon als wir zu Mittag geredet haben, war er sehr unfokussiert. Ich glaube, dass er noch viel mehr zu erzählen hatte“, erklärt Calum besorgt. „Und am Abend hat er von Will gesprochen. Er meinte, dass Will ihm keine Sternschnuppen mehr schickt. Wie sich das bessern soll, kann ich mir schwer vorstellen.“
Ich rolle mit den Augen. „Er kränkt sich deswegen nur, weil Emily ihn in seiner dämlichen Idee bestärkt hat. Wenn ihm jemand von Anfang an diese Hirngespinste ausgetrieben hätte, so wie ich es wollte, wären wir gar nicht in dieser Situation.“
„Er trauert um seinen Verlobten, du Arsch. Vielleicht ist das auch irgendwie eine Art der Trauerverarbeitung. Es ist der nächste Schritt.“
„Was weiß ich, aber jetzt trauert er noch einmal, weil er denkt, dass ein Geist ihm keine Sternschnuppen schenkt… …und das ist doch lächerlich.“
Ich entferne mich von Calum und öffne leise den Schrank, um Klamotten für meinen Morgensport zusammen zu sammeln.
Ich erzähle weiter: „Das kann nicht gesund sein, Calum. Ich respektiere Richies Gefühle, aber diese Sternschnuppenidee an sich halte ich für Schwachsinn…“
„Wie liebevoll… Manchmal bist du echt zum Kotzen“, erwidert Calum etwas grantig.
„Wieso sollte seine Meinung mehr wert sein als meine, was das Thema angeht? Weil er klein und süß ist? Tote sind tot. Sie sind nicht mehr am Leben und können einem keine Zeichen schicken. Ich liebe Richie, aber er klammert sich an eine Idee, die ihm nicht gut tut…“
Und er klammert sich an mich und ich tue ihm definitiv auch nicht gut. Ich bereue es sehr, ihm so nah gekommen zu sein. Es war verdammt dumm von mir…
„Er hat nur nach einem Weg gesucht, mit seinen Gefühlen umzugehen“, rechtfertigt Calum Richies Trauerbewältigung. „Du hast kein Recht dazu, das als schwachsinnig zu bezeichnen. Du hast selbst geliebte Menschen verloren und nur weil dir der Verlust nicht so sehr im Magen liegt wie Richie, heißt das nicht, dass du ihm vorzuschreiben kannst, wie er zu trauern hat.“
Ich rolle mit den Augen. „Du hast keine Ahnung, wie ich mich fühle. Außerdem verstehst du nicht, worauf es mir ankommt. Es geht Richie wieder schlechter. Es ist genau das eingetroffen, vor dem ich mich gefürchtet habe. Seine eigene Fantasiewelt hat ihn enttäuscht und jetzt stürzt die Realität gnadenlos auf ihn ein. Das zu verarbeiten ist vielleicht noch schwerer, als es sein müsste, weil er sich dieses Konstrukt aufgebaut hat. Ich mache mir große Sorgen um Richie… Ich habe Angst davor, beim nächsten Mal zu spät dran zu sein…“
„Papá?“
Ich lege meine Sportsachen auf den Schreibtisch und setze mich zu meiner Familie ins Bett. Unsere anfangs leise kleine Unterhaltung hat sich zu einer Diskussion entwickelt, die leider etwas lauter wurde als geplant. Und jetzt haben wir auch noch Cassie aufgeweckt.
„Was ist denn, Prinzessin?“
„Ihr seid laut. Das nervt echt voll.“ Cassie kuschelt sich an mein Kissen. Ihre verschlafenen Augen sehen mich an. Sie bläst ihre Backen auf, was mich sofort dazu bringt, mit einem Finger gegen ihre Wange zu stupsen. Cassidy lässt die Luft aus ihren gespitzten Lippen strömen. Das ‚Furzgeräusch‘ bringt sie zum Kichern. Sie streckt ihren Arm nach mir aus. „Bei Carly war es zwar schön, aber es ist viel besser, wenn du auch da bist, papá.“ Ich greife nach ihrer Hand und küsse ihren Handrücken. „Auch wenn du viel zu laut redest.“
„Entschuldige.“ Ich lächle meine Tochter an. „Ich finde es auch viel besser, wenn ihr wieder bei mir seid. Erzähl mir mal, was du am meisten vermisst hast“, bitte ich meine Tochter, in der Hoffnung, dass die Antwort mein Ego füttert.
„Weiß du, papá, Daddy kann überhaupt nicht gut Nägel lackieren, du machst das viel, viel besser.“
„Tz“, antwortet Calum empört. „Ich kann nichts für meine riesigen, ungeschickten Finger.“
Ich schmunzle wegen Calums erfolgloser Verteidigung. „Dein Daddy kann aber bestimmt etwas Anderes besser als ich, oder?“
Cassie findet schnell eine Antwort: „Ja, er ist viel netter. Wir dürfen viele Süßigkeiten essen und sein Orangensaft schmeckt auch viel besser.“
Ich blicke zu Calum, der ertappt an die Decke sieht, um meinem Blick zu entkommen. „Vermutlich weil es entweder künstlicher Mist aus der Packung ist oder sich mehr Zucker in euren Gläsern befindet, als in einer Dose Joja Cola.“
„Sei nicht immer so“, meint Calum etwas defensiv. „Sie sind Kinder. Wenn man sich etwas Süßes gönnen kann, dann als Kind, oder nicht?“
„Zu viel Zucker ist ungesund. Nicht nur für die Zähne, sondern für den gesamten Körper. Egal wie alt man ist“, belehre ich meinen marido, als ob er das nicht bereits selbst wüsste. „Ich dachte, wir waren uns da einig?“
„Ach, halt die Klappe, du Klugscheißer. Die Milchzähne fallen ihnen sowieso aus“, entgegnet Calum mir frech. „Wenn wir das hinter uns haben, können wir gerne besser auf die Ernährung achten.“
„Hehe, Daddy hat Klugscheißer gesagt.“
„Das heißt aber nicht, dass du das Wort sagen darfst, Cassie“, weist Calum unsere Tochter gleich wieder in ihre Schranken.
„Oh Mann…“
Ich schüttle den Kopf und stehe auf. Mit der gleichen Logik könnte ich weiterhin Alkohol trinken, da ich mir ohnehin eine Spenderleber besorgen könnte. Was soll’s. Manche Diskussionen kann man nicht gewinnen und ehrlich gesagt will ich das auch gar nicht. Nicht heute und schon gar nicht in unserer aktuellen Situation. Diese kleinen Machtkämpfe sind immerhin genau das, was unsere Beziehung erschwert.
Auch Lucía scheint langsam wach zu werden. Sie kuschelt sich an ihren Daddy. Calum legt einen Arm um sie und streichelt ihren Rücken. Während meine Familie friedlich kuschelt, wird der Hund immer ungeduldiger. Der Flohzirkus macht sich schon wieder an meinem Bein zu schaffen.
„Domingo, no. Wir gehen ja schon.“ Ich wende mich an meinen marido. „Macht es dir was aus, dich um das Frühstück zu kümmern, Calum? Ich schnappe mir den Hund und laufe eine Runde“, lenke ich das Thema wieder zurück auf meine morgendliche Routine. „Wenn ich das schleifen lasse, liege ich spätestens in zwei Wochen nur noch auf der faulen Haut.“ Da Domingo nicht aufhört, mich zu kratzen, nehme ich ihn auf den Arm. „Wir gehen ja gleich, nerv nicht.“
„Du willst Sport treiben, ohne vorher eine Zigarette zu rauchen oder einen Kaffee zu trinken?“, fragt Calum nach. „Klingt als wärst du ein Klon mit gegenteiliger Trevor-Persönlichkeit.“
„Ohne Kaffee schaffe ich es nicht, aber die Zigarette ist meine Belohnung“, antworte ich meinem marido grinsend, während ich Domingos Köpfchen tätschle. „Ich würde mich übrigens über eine weitere Belohnung freuen.“
„Mhm… Kann ich mir vorstellen.“
„Du darfst aber nicht dein Paket vergessen, papá“, erinnert mich Cassie an die Lieferung aus meiner Heimat.
„Gut mitgedacht, Prinzessin. Genau das ist die Belohnung, die ich in Betracht ziehe. Aber um belohnt zu werden, sollte ich wirklich loslaufen.“
„Dann lauf ganz schnell“, feuert mich Cassie an.
„Bis später, papá“, verabschiedet sich Lucía offensichtlich noch sehr müde von mir.
…
Der Alltag kehrt schneller wieder ein als gedacht. Bis jetzt hat sich für mich nicht viel geändert. Unsere gesamte Aufmerksamkeit ist unseren Töchtern gewidmet, dadurch kommen Calum und ich auch jetzt noch nicht zum Reden. Es gibt viel zu besprechen und nach so langer Abstinenz würde ich ihm unendlich gerne wieder näher kommen. Fürs Erste würde es mir tatsächlich reichen, ihn zu berühren und zu küssen. Mir ist allerdings auch klar, dass ich sofort Sex haben möchte, sollte ich mein erstes Bedürfnis erfüllen können.
Nach einem ausgiebigen Frühstück räume ich gerade die Gläser in den Geschirrspüler, während Calum eine Pfanne schrubbt. Ich gebe Calum einen sanften Kuss auf die Wange, um mich für das gelungene Frühstück zu bedanken.
„Aber jetzt machen wir das Geschenk auf!“, freut Cassie sich mehr als ich es vermutlich selbst tue. Sie greift eilig nach meiner Hand und zieht mich von der Küche ins Wohnzimmer. Dass ich Calum alleine mit dem Abwasch stehen lasse ist der blonden Prinzessin vollkommen egal. „Komm papá.“
„Ich komme ja schon, aber reiß mir nicht den Arm aus.“
Aufgeregt reicht Cassie mir die Schere, die sie wohl schon vorbereitet hat. Mit dieser stumpfen Kinderschere komme ich allerdings nicht weit, schon gar nicht, wenn ich die guten Geschenke aufmachen möchte.
Ich begutachte die pinke Kinderschere und sehe dann meine Tochter an. „Das ist lieb gemeint, Prinzessin, aber damit kann ich nicht arbeiten.“
„Ich will wissen, was da drinnen ist, papá.“ Schmollend lässt sich Cassie auf den Boden sinken. Sie lehnt ihren Kopf auf mein Paket. „Mach es auf. Bitte, ich muss das wissen, papá.“
Der Anblick bringt mich zum Schmunzeln. Wenn ich meine Eltern mit dieser Art von Neugierde überfallen hätte, hätte mamá mich am Ohr aus dem Haus gezogen und spielen geschickt. Wenn ich es so betrachte bin ich ein äußerst netter papá, selbst wenn ich strenger sein sollte als Calum es ist.
„Ich verstehe gar nicht, wieso du so neugierig bist. In dem Paket ist gar nichts für dich drinnen, Cassie. Ich bin gleich wieder da“, erzähle ich, während ich mich auf den Weg mache, um einen Cutter aus meinem Werkzeugkasten zu holen. Im Wohnzimmer zurück erblicke ich, dass meine Tochter mit meinem Paket eins geworden ist. Sie liegt darauf, als wäre sie Käse, mit dem man mein Paket überbacken hat. Lecker.
„Papá… Ich bin so neugierig…“
„Du wirst sehr enttäuscht sein. Geh runter.“
Cassie folgt meiner Bitte und setzt sich neben mich. „Was hast du da?“
„Einen Cutter. Das ist ein sehr scharfes Messer. Du bist zwar noch zu klein, um damit zu arbeiten, aber ich erkläre es dir trotzdem.“ Ich drehe das Paket etwas, sodass ich ohne Probleme das dicke Klebeband durchtrennen kann. „Wenn man mit einem scharfen Messer oder einem anderen gefährlichen Gegenstand arbeitet und etwas schneidet, dann arbeitet man immer von seinem Körper weg.“
„Was heißt das?“
„Du schiebst das Messer von dir weg, um zu vermeiden, dass du dich selbst verletzt“, erkläre ich die Arbeitsschritte, wobei ich das Klebeband mit dem Cutter aufschneide. „Falls du abrutschst, kannst du dich selbst schneiden und so eine Wunde kann mit entsprechendem Kraftaufwand sehr übel enden. Wenn du es so machst wie ich kann dir nichts passieren.“
„Aha“, antwortet Cassie. „Machst du es jetzt auf oder nicht?“
„Perlen vor die Säue“, murmle ich. Ich sorge dafür, dass die Klinge wieder eingezogen und auch gesichert ist. Das Paket ist so gut wie geöffnet.
Ich öffne den Karton, doch komme kaum dazu, hineinzusehen, geschweige denn etwas herauszunehmen, denn meine Tochter hängt schon wieder mit ihrem Oberkörper in meinem Paket.
„Ich kann das alles nicht lesen. Kommt mir Spanisch vor.“
Schmunzelnd hebe ich meine Tochter auf meinen Schoß. „Das ist ja auch Spanisch, du kleiner Scherzkeks. Das Paket kommt von meiner Familie auf den Fern Islands.“ Cassie bekommt einen Kuss auf die Wange. Fröhlich schmiegt sich meine Tochter an mich.
„Kannst du mir das alles vorlesen?“
„Sicher, aber wie gesagt, da wird für dich nichts drinnen sein.“ Ich greife in das Paket und nehme eine Packung Kaffee heraus. „Das ist Kaffee. … dann haben wir hier noch eine zweite und dritte Packung Kaffee.“
Cassie nimmt eine der Kaffeepackungen, die ich neben mir ablege, in die Hand. „Doof. Ist da ist wirklich nichts für mich drinnen, papá?“
„No, außer du magst Kaffee oder Tabak.“
„Nein, eigentlich nicht“, antwortet sie geschlagen.
„Die Kekse…“ Ich nehme sie zur Hand und überlege, ob Calum mich töten würde, wenn ich den Mädchen Süßigkeiten mit CBD geben würde. Schaden würde es ihnen jedenfalls nicht, immerhin beinhalten die Kekse keine halluzinogene Substanzen. Doch das lasse ich Calum entscheiden. „Baby?“
Das Rauschen des Wasserhahnes in der Küche stoppt. „Hm? Hast du was gesagt?“, erklingt es stattdessen aus der Küche.
„Schwing deinen attraktiven Körper zu mir und check das mal für mich“, bitte ich ihn etwas lauter.
„Ähm… Ich bin mir nicht sicher, ob ich das tun sollte… …oder wovon du überhaupt redest.“
Er tritt zu uns ins Wohnzimmer. Cassie nimmt mir die Kekse ab. Den Kaffee lässt sie dafür fallen. „Darf ich die Kekse haben? Ich liiiieeebe Kekse, Daddy.“
Calum setzt sich zu uns auf den Boden. Nun ist er derjenige, der die Kekse an sich nimmt. Es dauert nur wenige Sekunden, bis er das Produkt trotz dezenter Verpackung eingeschätzt hat. Es ist nicht die erste Lieferung, die ich bekomme und wird auch nicht die letzte sein.
„Nein, Cassie. Die sind für Erwachsene“, lehnt er ihre Bitte nach Süßigkeiten ab. „Da ist auch keine Schokolade drinnen, du wirst sie also gar nicht mögen.“
„Oh Mann, das ist so gemein.“ Erneut lehnt sie sich nach vorne, um in das Paket sehen zu können. „Und was ist das?“
Sie hebt ein kleines Glasgefäß heraus und zeigt es mir. „Hanfblüten“, antworte ich ihr ehrlich. „Die sind auch nichts für dich. Das mische ich in meinen Tabak.“ Ein weiterer Griff bringt eine Tüte Tee zum Vorschein. „Den Tee darfst du aber kosten, wenn du magst.“
„Nein, ich mag Tee nicht“, schmollt Cassie.
„Dann ist da wirklich nichts für dich drinnen, Prinzessin.“
„Das ist doof…“
Cassie klettert von meinem Schoß. Mit vorgeschobener Unterlippe sieht sie auf das Paket hinunter. Auch durch ihre Gedankenkraft zaubert sich keine leckere Schokolade in das Präsent aus meiner Heimat. Neben ein paar weiteren Blüten und meinem liebsten Tabak finde ich noch zwei Flaschen Olivenöl, zwei Fläschchen CBD-Öl und eine Flasche Tequila, allerdings nichts für das sich meine Töchter begeistern könnten.
„Ist blöd gelaufen, Cassie, aber dein Schmollen ist unbegründet. Ich bin sicher, dass du von deiner abuela ganz viele Kekse bekommen hast.“
„Das hat sie“, stimmt Calum mir zu.
„Aber die hab ich doch schon gegessen…“ Cassie geht in die Knie, um Calum die Kekse abzunehmen. „Darf ich wenigstens einen Keks haben? Nur einen?“
„Nein“, bleibt Calum bei seiner vorherigen Antwort. Er nimmt unserer Tochter die Packung ein weiteres und hoffentlich letztes Mal aus der Hand. „Du bekommst etwas Anderes zum Naschen. Hol dir Kekse aus eurer Naschlade. Aber du musst mit deiner Schwester teilen.“
„Ja, okay“, antwortet Cassie. Kaum hat sie ausgesprochen, läuft sie schon los.
„Sie wird nicht nur eine Packung Kekse nehmen…“
Calum grinst. „Doch, den Rest der Süßigkeiten habe ich nämlich in meinem Versteck verstaut. So kann sie nur das hamstern, das ich ihr ohnehin geben würde.“
„Schlaues Kerlchen“, lobe ich meinen marido schmunzelnd.
Calum sieht mir zu, wie ich die verschiedenen Produkte aus der Schachtel nehme. Er greift nach einem der Gläser, in denen sich die Hanfblüten befinden. „Wie illegal ist dieses Paket eigentlich?“, fragt er scherzhaft.
„Abgesehen von dem Kaffee ist alles legal.“
„Deine Familie schmuggelt mit Kaffee Drogen ins Land…?“
„Schmuggeln klingt so abwertend.“
„Den Tequila wirst du übrigens nicht anrühren, verstanden? Der ist konfisziert.“
„Schon gut, reg dich nicht auf. Tío Gustavo weiß nicht, dass ich nicht mehr trinke. Ich hab ihn nicht bestellt, er wollte nur nett sein.“
„Ich werde ihn verschenken, damit du gar nicht erst in Versuchung kommst, ihn zu trinken“, verspricht Calum mir.
Der Alkohol in dem Paket ist mir fast schon egal, denn im Kaffee steckt das, was ich eigentlich haben möchte. Mit den drei Kaffeepackungen und meinem Cutter begebe ich mich in die Küche. Calum folgt mir.
„Ich hab dir schon mal gesagt, dass ich das nicht gut finde, Trevor.“
„Und ich hab dir darauf hin erklärt, dass du es viel zu eng siehst. Es ist nicht gefährlich oder böse. Manche Gesetze sind dazu da, um umgangen zu werden.“
Aus dem Küchenschrank nehme ich eine große Schüssel heraus. Mit dem Cutter schlitze ich die erste Packung auf und leere den Inhalt in die Schüssel. Neben den erwarteten Kaffeebohnen fällt auch ein Päckchen heraus, das mir in den nächsten Tagen viel Freude bringen wird. Immer nur CBD zu mir zu nehmen wird auf Dauer langweilig. Noch bevor ich mich an meinem Gras erfreuen kann nimmt Calum es mir weg. Er begutachtet das Päckchen in seiner Hand.
„Ist da nur Gras drinnen?“
„Ay.“
„Mach die anderen auch auf“, bittet Calum mich bestimmt.
„Denkst du, dass ich dir etwas verheimliche?“, frage ich nach.
„Wer weiß? Du freust dich gerade viel zu sehr. Das ist verdächtig.“ Calum legt das Päckchen zur Seite und begutachtet dann die leere Kaffeeverpackung. „Bei diesen Verstecken muss man ja misstrauisch werden. Was soll das überhaupt? Hast du nicht gesagt, dass der Privatjet auf einem Privatflughafen landet, der Freunden der Familie gehört? Wenn wir fliegen gibt es nie eine richtige Kontrolle.“
„Tja, was soll ich sagen, Calum? Tío Gustavo ist ein Fan von Gangster-Filmen.“ Ich zucke mit den Schultern und schlitze dann gleich die zweite Packung Kaffee auf. „Ich gönne ihm den Spaß.“
Als ich den Inhalt der Packung in die Schüssel leere, sehe ich im Augenwinkel, wie Calum mit dem Kopf schüttelt. „Eure Familie besteht hauptsächlich aus Blendern.“
„Tz, du hast mich geheiratet, also ist es auch deine Familie.“
„Oh entschuldige meine Wortwahl“, gibt Calum sarkastisch von sich. Auch das zweite Päckchen wird von Calum aus den Kaffeebohnen gefischt und begutachtet.
„Darf ich mein Gras haben oder beschlagnahmst du es?“
„Ich bin mir noch nicht sicher“, antwortet Calum mir.
Ich öffne noch letzte Packung Kaffee. Wie eine gut geölte Maschine wiederhole ich meine Handgriffe.
„Und ich bin mir auch nicht sicher, was ich vom Rest des Paketes halten soll“, legt er noch nach.
„Abgesehen von den Päckchen neben dir ist alles vollkommen legal. Überall liegt der THC Wert unter den erlaubten 0,2 Prozent.“
„Es fühlt sich trotzdem nicht gut an, das zu Hause herumliegen zu haben.“
„Es ist ja nicht so, als hätte ich es wortwörtlich herumliegen. Eine kleine Dosis bringe ich in meiner Metallbox unter und der Rest wird weggesperrt und versteckt“, erkläre ich. „Es war für dich nie ein Problem. Wieso ist es jetzt eines?“
„Keine Ahnung… Vielleicht dachte ich, dass du mittlerweile beim CBD bleibst. Es ist jetzt zwar schon eine Weile her, dass du dir die Birne weggekifft hast, aber jetzt wo du den Alkohol weglässt…“ Calum seufzt. „Ich mache mir Sorgen, das ist alles. Kann ja sein dass du es jetzt damit übertreibst.“ Calum hebt eines der Päckchen an. „…weil du keinen Alkohol mehr trinkst. Bei dir kann man ja nie wissen.“ Ich sehe in Calums unsicher wirkende Augen. „Wenn du zu viel kiffst, dann veränderst du dich, vor allem wenn du dabei trinkst.“
„Aber ich trinke nicht mehr“, versichere ich ihm. „Auch als du weg warst, habe ich die Finger von Alkohol gelassen. Calum, sieh mich an.“ Mein Liebster schmollt etwas. „Ich weiß, dass ich meisterhaft im Übertreiben bin, aber wir beide arbeiten gerade an unserer Ehe. Ich will nichts tun, das unsere Beziehung gefährden könnte. Ich hab mir schon zu viele Fehler geleistet, es wird Zeit, dass ich mich weiterentwickle.“
„Ich wünschte, ich könnte dir glauben.“
Mit einem Lächeln ziehe ich Calum etwas zu mir. Ich gebe ihm einen sanften Kuss. „Ich beweise es dir. …aber jetzt gib mir mein Gras zurück, sonst werde ich ungemütlich.“
„Idiot, für eine Sekunde dachte ich… Ach, vergiss es und nimm dein Gras.“
…
Eine weiterer Punkt unserer ‚Gesprächsliste‘ muss abgearbeitet werden. Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass wir zuerst mit Richie reden. All unsere Probleme lassen sich problemlos aufschieben. Die Gesundheit unseres Blondschopfes jedoch nicht.
Mit Calum zusammen trete ich auf Richie zu. Mein Kleiner liegt draußen auf einer Decke. Er hat sich ein schattiges Plätzchen unter den Bäumen gesucht und es sich gemütlich gemacht. Er liegt auf dem Bauch, offensichtlich ist er in ein Buch vertieft.
„Hey Richie, wir würden gerne mit dir reden“, fällt Calum gleich mit der Tür ins Haus. Der Blonde sieht auf. Beim Frühstück war er zwar ruhig, aber er wirkt auf den ersten Blick nicht, als würde es ihm schlecht gehen.
„Entschuldigt wegen gestern…“
Ich setze mich und nehme die Zigarette hinter meinem Ohr hervor. Auf der Veranda konnte ich keine rauchen, denn die Mädchen haben den Tisch wieder einmal zu ihrem Bastelreich ernannt.
„…ich war sehr aufgelöst, weil mir im Moment so viele Dinge durch den Kopf gehen“, spricht Richie schuldbewusst.
„Es ist okay“, beruhigt Calum ihn. Auch mein marido setzt sich auf die Decke. Richie platziert das Lesezeichen in seinem Buch, ehe auch er sich aufsetzt.
„Nein, es ist nicht okay, Calum“, entgegnet Richie. „Es gibt noch etwas, das ich dir unbedingt sagen muss. Trevor und ich… also…“
Ich sehe ihn skeptisch an. „Kleiner, wenn du jetzt so herumdruckst denkt Calum noch sonst was. Sprich in ganzen Sätzen. In Sätzen die man nicht missverstehen kann“, belehre ich ihn schnell.
„Trevor hat deinen Anruf nicht angenommen, weil ich geweint habe. Es ging mir schlecht und Trevor hat mich in den Arm genommen und mich getröstet und ich weiß gar nicht, wie das alles passiert ist, aber…“ Richie sieht mich an, dann blickt er wieder zu seinem Cousin. „…ich weiß nicht.“
„Was weißt du nicht?“, fragt Calum verwirrt nach.
„Ich empfinde etwas für Trevor…“ Richies Mundwinkel ziehen sich nach unten. Er fasst an seine Wange, um die erste Träne wegzuwischen. „Es tut mir so leid, Calum. Ich fühle mich furchtbar. Er ist dein Mann und ich will das nicht kaputt machen, aber ich bin so verrückt. Und Trevor war so lieb zu mir. Er hat mich festgehalten und mich gestreichelt. Er war die ganze Nacht bei mir, damit ich nicht alleine sein muss… Und als ich aufgewacht bin, war er da und-“ Richie vergräbt sein Gesicht in seinen Händen.
Ein Blick zu meinem marido verrät mir, dass er nicht zufrieden ist. Er sieht mich bissig an, ehe er nach dem zitternden Körper seines Cousin greift und ihn fest in den Arm nimmt.
„Sch… Ich weiß, dass das alles sehr schwer für dich ist, aber-“
„Bitte hass mich nicht“, schluchzt Richie traurig. „Es-Es tut mir so leid… Ich-Ich hab dich so lieb, Calum.“
„Ich hasse dich nicht, Richie. Sieh mal, es ist doch so, dass du solche Gefühle immer sehr schnell entwickelst. Trevor hat sich um dich gekümmert und ich glaube, dass du da etwas falsch interpretierst. Das wäre ja auch nicht das erste Mal… Das weißt du doch auch selbst, Richie.“
Ich seufze. Bei diesem Gespräch fühle ich mich wie ein sinnloser Statist, doch ich kann jetzt nicht weggehen. Ich entzünde meine Zigarette. Den Rauch puste ich zur Seite, um die beiden Nichtraucher zu verschonen.
„Du-Du bist also nicht böse?“
„Nein, ich bin nicht böse. Ich könnte dir niemals böse sein, Richie.“ Calum sieht zu mir. Sein Blick verrät allerdings, dass er es doch ist. Zumindest ein wenig und wie es aussieht hauptsächlich auf mich. Mit meinen Lippen forme ich ein lautloses ‚Sorry‘, was nur mit einem noch fieseren Blick beantwortet wird. Richie löst sich etwas von Calum. Er wischt über seine Augen. „Richie, du machst im Moment sehr viel durch. Ich verstehe, dass du verwirrt bist und dass du nicht alle Gefühle zuordnen kannst.“
Der Blonde sieht zu mir. Seine traurigen Augen wecken Schuldgefühle in mir. „Es ist hauptsächlich meine Schuld“, antworte ich unüberlegt. „Zwischen uns war schon damals diese verdrehte Beziehung… Es knistert doch irgendwie seit Jahren und ich hätte das schon vor vielen Jahren unterbinden sollen. Ich habe damals einiges getan, was ich nicht tun hätte dürfen.“
Richie sieht mich an, unterbricht mich: „So war das nicht, ich hab dich zu allem gezwungen, weil ich kein Nein akzeptieren wollte. Ich hab dich geküsst und ich bin zu dir ins Bett geklettert. Du hast mich immer abgewiesen, aber ich wollte trotzdem in deiner Nähe sein. Ich war total verrückt nach dir… Ich war ein verrückter Psycho-Stalker.“
Ich zucke mit den Schultern. „Aber ich war erwachsen und du warst ein Kind. Ich hätte das anders lösen müssen. Ich hätte eine klare Grenze ziehen müssen.“
Richie schmunzelt etwas. „Das klingt als würdest du mit mir Schluss machen.“
„Funktioniert es?“, frage ich grinsend, ziehe dann an meiner Zigarette.
„Du bist ein Idiot…“
„Aber du siehst schon weniger traurig aus“, entgegne ich.
Richie nimmt die Schuld erneut auf sich: „Ich bin aber traurig. Es tut mir leid, dass ich euch so viele Umstände mache und ich will euch auch nicht die Laune verderben oder mich gar in eure Ehe drängen… Es ist nur so, dass ich…“ Richie atmet durch. Er wischt über seine tränennassen Augen. „…ich so fucking einsam bin. Alleine in einem Bett zu schlafen fühlt sich an wie Einzelhaft. In der Klinik hab ich stärkere Medikamente bekommen, da konnte ich schlafen, aber seit ich wieder draußen bin…“
Calum seufzt. „Vielleicht war es gar nicht so gut, dass du so viele Medikamente bekommen hast.“
„Ja, das denke ich auch“, antwortet Richie leise. „Könnte sein, dass ich sie deswegen nicht genommen habe… Ach, ich weiß nicht, was ich dachte… Ich hab es so sehr genossen, mit Trevor alleine zu sein, dass ich mich in das alles hineingesteigert habe. Das war dumm und es tut mir sehr leid…“
„Richie, du wirst die Medikamente weiterhin nehmen. Es hat schon einen Grund, wieso sie dir verschrieben worden sind“, erkläre ich. „Wenn du sie absetzen möchtest, dann musst du das vorher mit deinem Arzt besprechen. Dein Organismus ist die Medikamente gewohnt, du musst das medizinisch abklären lassen.“
„Und wenn du einsam bist, dann unternehmen wir etwas“, bietet Calum an. „…und für nächtliche Aktivitäten werden wir dir auch jemanden finden.“
Richie schüttelt den Kopf. „Nein, besser nicht… Entweder Will oder gar keiner…“ Der Blonde greift wieder nach seinem Buch. Er drückt es sanft an seinen Brustkorb. „Es tut mir leid, Trevor. Du musst dich wegen mir nicht schlecht fühlen. Ich bin oder eher war… ein bisschen neben der Spur.“
Ich hebe meine Hand und streiche über Richies Arm. „Schon okay, mein Kleiner. Ich will nur, dass es dir gut geht.“
Calum fragt: „Möchtest du trotzdem noch abreisen?“ Er streicht durch Richies Haare. „Also von mir aus kannst du gerne bleiben, vorausgesetzt du nimmst deine Medikamente und sprichst, wenn du Hilfe brauchst. Bitte, Richie. Das ist ganz, ganz, ganz wichtig.“
Er nickt. „Okay… und… du bist wirklich nicht sauer auf mich? Ich will dir Trevor nicht wegnehmen, das schwöre ich. Ich würde dir das niemals antun, Calum. Dich hab ich von allen Menschen am liebsten.“
„Es ist alles gut, versprochen.“
Calum drückt Richie einen Kuss auf die Stirn, gleich darauf nimmt er seinen Cousin fest in den Arm. Er streichelt über seinen Rücken und gibt ihm einen weiteren Kuss auf die Wange. Während Richie Liebe abbekommt, werde ich mit einem erneuten bösen Blick bestraft. Ich schätze, dass zu unserer Aussprache eine Tonne an Vorwürfen kommt, vor der ich mich jetzt eigentlich eher verstecken möchte. Der Blick sagt mir, dass es ein gutes Versteck sein sollte.
…
Während Richie noch draußen bleibt und sich eine nette Zeit macht, werden mir wohl die Leviten gelesen. Wie ein braver Trevor lasse ich mich im Wohnzimmer auf die Couch fallen. Mein Liebster bleibt vor mir stehen, um mich von oben herab anmachen zu können.
„Trevor, ich will nicht streiten“, beginnt Calum das Gespräch. „Aber wenn du Richie angefasst hast, dann breche ich dir deine scheiß Finger. Ich habe eine Frage und wehe du beantwortest sie nicht ehrlich: Hast du mit ihm geschlafen?“
„So wie du mich ansiehst wirkt es, als wäre es vollkommen egal, was ich jetzt antworte“, gebe ich ihm genervt als Antwort.
„Also hast du mit ihm geschlafen.“
„Vergiss es einfach, okay?“, antworte ich, wobei ich meine Arme verschränke. „Wenn ich es getan hätte, dann könnte es dir vollkommen egal sein. Du hast die Beziehungspause eingefordert.“
„Trevor, es geht hier nicht ums Prinzip, sondern darum, dass wir eine Familie sind“, erklärt Calum genervt. „Du kannst nicht mit meinem Cousin schlafen. Aus vielen, vielen, unendlich vielen Gründen.“
Unschuldig hebe ich meine Arme. „Mach dir Notizen, Calum: Ich habe es nicht getan.“ Calum wirkt skeptisch. „Siehst du, deswegen ist dieses Gespräch unnötig. Du glaubst mir ohnehin nicht. Wenn ich mit Richie schlafen hätte wollen, dann hätte ich das schon vor zehn Jahren getan. So sehr wie er in mich verknallt war, hätte ich mein Leben lang eine unkomplizierte Affäre mit ihm haben können, aber ich habe mich dazu entschieden, ihn nicht auszunutzen.“
„Willst du ein Lob dafür, dass du ihn nicht benutzt hast?“
„No, ich will dir nur klar machen, dass ich ihn nie angefasst habe. Als ich ihn getröstet habe, hatte ich ehrliche Absichten. Ich wollte helfen.“
Calum seufzt. „Wie gut das immer klappt, wissen wir ja. Weißt du… halt dich körperlich einfach von ihm fern. Eine Armlänge Abstand oder so“, bittet Calum mich, worauf ich nicke.
Als Cassie nach ihm ruft, verlässt Calum das Wohnzimmer. „Wir reden später weiter.“
Erleichtert lasse ich mich in die Couch zurücksinken. Ich atme tief durch. Ich dachte schon, dass er mir nicht glauben und komplett durchdrehen wird…