capítulo 39
Rancho de Marnie
Den nächsten angenehmen und sonnigen Tag nutzen wir dazu, einen lang geplanten Familienausflug zu machen. Wir besuchen Marnies Ranch. Diese Unternehmung habe ich nun schon länger im Sinn und jetzt komme ich endlich dazu, sie in die Tat umzusetzen. Ich habe mir schon länger vorgenommen, meine Versprechen schneller einzuhalten, doch leider klappt dies nicht immer so, wie man es sich vorstellt.
Was zählt ist der Versuch, schätze ich.
Eine Wandlung der Persönlichkeit kann man nicht an einem Tag durchdrücken, vor allem, wenn die Wandlung so groß ist, wie in meinem Fall.
Trotz abuelas Worten in meinem Kopf, fällt es mir schwer, mich mit der aktuellen Situation vollkommen zufrieden zu geben. Vielleicht wird es besser, sobald Jayson und Max sich endlich melden und mir auch die berufliche Ungewissheit nehmen. Im Prinzip hätte ich immer noch einen Plan B. Ein größeres Soloprojekt auf die Beine zu stellen sollte kein Problem darstellen. Vorausgesetzt ich werde von einer neuen Muse geküsst. Meine alte Muse Tequila kann mir leider nicht mehr die Inspiration geben, die ich bräuchte.
Calum trommelt die Mädchen zusammen, damit wir endlich losgehen können. Stress haben wir zwar keinen, dennoch schadet es nicht, den Mädchen langsam aber sicher das Trödeln abzugewöhnen. Das Ende des Sommers und somit der Anfang des nächsten Schuljahres stehen vor der Tür. Ich freue mich schon darauf, meine Mädchen für ein paar Stunden pro Tag loszuwerden. Ein paar soziale Kontakte außerhalb des Dorfes werden ihnen gut tun.
Auch Richie ist wieder fit und ausgeruht genug, um uns zu begleiten. Das vorfreudige Strahlen in seinen Augen kann nur eines bedeuten: Er freut sich unheimlich darauf, die Chance zu haben, diesen Adam etwas besser kennenzulernen. Darauf werde ich auf jeden Fall ein Auge haben. Wer weiß, was das für ein Kerl ist und was er mit meinem Kleinen vorhat.
Wir sind bereits auf den Weg in den Cindersap Forest, doch die Mädchen lassen sich von ihren eigenen Kaninchen ablenken. Dass neue, spannendere Tiere auf sie warten, scheinen sie schon fast zu vergessen.
„Cassie, Lucía, kommt endlich. Eure Kaninchen kennt ihr doch schon. Marnie hat ganz viele, tolle Tiere, die ihr euch ansehen könnt“, bittet Calum mit Nachdruck.
„Blacky frisst eine Karotte“, erzählt Cassie fröhlich, als sie auf uns zugesprungen kommt.
„Das ist super, Prinzessin“, antwortet Calum lächelnd. „Er sah heute Morgen ja auch ganz schön hungrig aus.“
„Ja“, stimmt Cassie fröhlich zu.
Ich bin nach wie vor immer wieder erstaunt, wie sehr sich Calum über solch unnütze Informationen freuen kann. Er könnte aber auch ausgesprochen gut darin sein, diese Freude vorzutäuschen. Hoffentlich täuscht Calum nicht noch mehr vor.
Auch Lucía beeilt sich. Sie greift sofort nach Calums Hand, als sie zu uns stößt. Nun da die Familie endlich wieder vereint ist, können wir weitergehen.
„Wieso haben wir nicht mehr Tiere?“, fragt Cassie munter.
„Weil Tiere Arbeit bedeuten“, antworte ich.
„Ja, aber du mochtest Domingo auch nicht und jetzt liebst du ihn.“
„Cállate“, weise ich Cassie etwas genervt zurecht. „Domingo ist okay, weil man ihn herumtragen kann. Selbst wenn wir verreisen sollten, kann man ihn in eine Transportbox packen und mitnehmen, von einem halben Bauernhof kann man das nicht behaupten.“
Richie kichert etwas. „Von wegen okay, Cassie hat schon Recht, du liebst ihn.“
„Fang du nicht auch noch an.“
Auch Calum wirkt belustigt. „Und weil du ihn so wenig liebst, trägst du ihn auch herum“, zieht er mich auf. „Sieh dir an, wie sehr er sich bei dir wohlfühlt, Sweetie. Du kannst mir nicht sagen, dass er deinen Hass nicht spüren würde.“
„Ach, sei doch still… Ich habe nur keine Lust, ihn gleich wieder einzufangen…“
Wie verabredet, übergebe ich Domingo im Wald an unseren Nachbarn Dan. Er und Robin sind so freundlich und passen auf ihn auf, während wir auf Marnies Ranch sind. Wenn es nach mir ginge, hätte ich den Hund einfach zu Hause gelassen, doch damit war mein Liebster nicht besonders zufrieden. Für Domingo ist es wahrscheinlich auch spannender, einen langen Spaziergang zu machen, als in seinem Körbchen auf unsere Rückkehr zu warten. Mit ein wenig Glück ist er später so ausgepowert, dass er heute Abend nur eine kleine Runde machen möchte.
Schon beim Eintreten werden wir herzlich von Marnie begrüßt. Meine Nase nimmt sofort den Duft von frisch gebackenem Kuchen wahr. Die Inneneinrichtung überrascht mich nicht. Sie ist etwas altmodisch, alles ist in Holz gehalten. Man merkt auf dem ersten Blick, dass man sich auf einer Farm oder einer Ranch befindet.
„Nur herein in die gute Stube“, freut sie sich. „Schön, dass es heute geklappt hat.“
„Es hätte schon viel eher klappen sollen, aber bei über 30 Grad wollen die Kinder doch lieber schwimmen“, erzählt Calum lächelnd.
Die nette Frau führt uns ohne große Worte hinter das Haus auf den Innenhof. Nicht nur für die Mädchen ist es spannend, auch ich war noch nie hier, um mir Marnies Ranch anzusehen. Überrascht sehe ich mich um. Der Innenhof ist viel größer, als ich dachte. An der Wand stehen und lehnen einige Werkzeuge. Das große Holztor zu einem der Gebäude steht weit offen, ich würde sagen, dass es sich bei dem Fahrzeug darinnen um einen Traktor handelt, zu genau sehe ich es leider nicht.
Es gibt einen überdachten Bereich, eine Art Terrasse, auf dem sich ein großer Holztisch und die dazu passenden Stühle befinden. Selbst bei Regen kann man hier gemütlich draußen sitzen und seinen Kaffee genießen. Am Geländer dieser Terrasse hängen einige Blumenkisten, mit verschiedenen, bunten Blumen. Das ist jedoch nicht das einzige Grün, das den Hof ziert. Hinter einem Holzzaun mit geöffneter Tür befinden sich noch ein Blumenbeet und ein Kräutergarten. Alles in allem ist der Hof sehr malerisch. Es laufen sogar zwei Hühner frei herum.
Marnie erklärt den Mädchen, welche Tiere sie auf dem Hof hat und welche Waren sie herstellt und verkauft. Erstaunlich aufmerksam und lernwillig hören die Kinder zu, auch Calum wirkt interessiert. Ich für meinen Teil nehme etwas Abstand von meiner Familie und lehne mich an den Zaun, der den Hof von dem kleinen Garten trennt. Mein Interesse gilt der Architektur, denn das Bauernhaus erinnert mich ein wenig an meine Kindheit. Mein abuelo hatte ein kleines Bauernhaus, in dem jeden Sommer einige Touristen untergebracht wurden.
Auch Richie interessiert sich eher für die Umgebung, als für die Erzählungen von Marnie, doch das hat einen vollkommen anderen Grund.
„Richie?“, höre ich eine Stimme. Sie kommt aus dem Gebäude gegenüber von mir. Ich muss einen Schritt zur Seite machen, sodass ich den Verdächtigen im Blick habe.
Da ist er ja schon. Adam, der Stallbursche. Er trägt eine Latzhose und ein rotes, kariertes Holzfällerhemd. In seiner Hand hält er eine Schaufel.
Ich blicke zu meinem Kleinen, der zaghaft seine Hand hebt, um Adam zu winken. Man muss kein Genie sein, um zu sehen, dass Richie nervös und etwas angespannt ist, als er Adam entdeckt.
„Ich wusste zwar, dass wir heute Besuch empfangen, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so zauberhafter Besuch sein würde.“
Ich rolle mit den Augen. Natürlich klappt dieser Spruch bei Richie. Mein Kleiner springt sofort auf Adams Masche an. Wie kann es auch anders sein?
Sichtlich aufgeregt tritt Richie auf Adam zu. „Hi“, begrüßt Richie ihn etwas verspielt.
„Hi“, erwidert Adam das Wort grinsend. „Wenn ich gewusst hätte, dass du heute hier bist, dann hätte ich mich schick gemacht.“
„Ach Blödsinn, du siehst gut aus“, meint Richie, wobei er Adam etwas anstupst.
„Naja, wenn man dreckige Arbeitsklamotten als gutaussehend bezeichnet, dann ja, danke.“
„Was machst du so?“, fragt Richie, wobei er etwas herumdruckst.
Ist ja nicht auszuhalten…
Richie flirtet wie ein Kleinkind.
Augenrollend drehe ich mich von den beiden weg. Ich höre wie sie plaudern und Adam ein paar freche Sprüche fallen lässt. Richie kichert am laufenden Band. Er ist hin und weg von diesem Kerl. Ich hingegen könnte kotzen.
Wieso mich diese Tatsache so wurmt, ist mir nicht ganz klar.
Vielleicht will ich Richie vor jedem Mann, vor jeder potenziellen Gefahr eines gebrochenen Herzens beschützen, vielleicht bin ich aber auch nur ein Psycho, der Richie für sich alleine haben möchte.
„Du? Trevor?“, spricht Richie mich an.
„Was gibt’s?“, antworte ich mit einer Gegenfrage.
„Adam zeigt mir, woran er gerade arbeitet, ist das okay für dich?“
„Klar, wieso nicht? Macht, was ihr wollt. Ich bin ja nicht dein Dad oder so…“
„Okay, bis später“, verabschiedet er sich mit einem zarten Winken.
Mit einer Handgeste weist Adam Richie den Weg. Er fährt ihn in das Innere des Gebäudes. Meine Augen verengen sich, als ich den beiden nachsehe. In meinem Kopf sehe ich schon vor mir, dass Adam Richie irgendetwas antut. Wer weiß, worauf er es abgesehen hat. Was ist, wenn er nur mit ihm spielt und ihn damit nur noch unglücklicher macht? Mein Kleiner ist kein Spielzeug…
„Kommst du?“, fragt Calum mich, wobei er mich anstupst. „Du solltest dich übrigens mal um dein Gesicht kümmern. Du siehst aus, als würdest du gleich jemanden umlegen.“
„Wäre möglich“, antworte ich ruhig.
„Papá, Marnie zeigt uns jetzt ihre Hühner“, freut Cassie sich aufgeregt.
„Echt toll…“
Freudig singt sie, während sie über den Hof springt: „Hühner. Hühner. Hühner.“
Die Kinder gehen mit Marnie schon etwas vor. Auch wenn Lucía wie immer etwas ruhiger als Cassie ist, sieht man auch an ihrem Lächeln, dass es ihr hier gefällt. Wenigstens die beiden erfreuen sich an diesem Ausflug. Adam hat mir ja reichlich den Spaß verdorben. Meine Sorge über Richie überwiegt alles andere in meinem Kopf.
Wir kommen an dem Gebäude vorbei, das auch Richie und Adam betreten haben. Neugierig sehe ich hinein, auch Calum schließt sich mir an. Wir erblicken eine Kuh, die gerade an einer Melkmaschine angeschlossen wird. Ach, das macht Adam gerade.
Grinsend verbalisiere ich eine äußerst dumme Idee: „Denkst du man kann eine Melkmaschine an einem Penis anschließen?“
Calum findet das leider nicht so witzig, er seufzt genervt. „An deinem wahrscheinlich schon…“
„Was hast du denn?“
„Nichts, du bist nur einfach nicht so lustig wie du denkst.“
Marnie und die Mädchen gehen gerade um die Ecke. Um nicht den Anschluss zu verlieren, packt Calum mich am Arm und zieht mich hinter ihnen her.
„Ich bin sehr lustig, du hast nur keine Ahnung, was lustig ist“, antworte ich grinsend.
„Klar, ich bin das Problem. Beeil dich, du alter Mann.“
„Altersdiskriminierung ist nicht cool, Baby.“
„Sagte der Mann, der mich gegen ein jüngeres Modell eintauschen will“, kontert Calum frech.
„Ach, jetzt benutzt du meine Worte also schon gegen mich. Wenn du auf die 40 zugehst, dann tausche ich dich vielleicht gegen zwei 20-Jährige ein.“
Calum lacht. „Wenn ich 40 bin, dann will dich keiner, der gerade in die 20er kommt. Ich muss dir ja nicht vorrechnen, wie alt dein Arsch dann schon ist.“
„Ach was, ich bin reich, Baby, die jungen Dinger werden mir die Bude einrennen“, erzähle ich grinsend.
„Und sie dann anschließend ausräumen“, holt Calum mich zurück auf den Boden. „Ich bin ziemlich sicher, dass selbst du innerhalb der nächsten Jahre ruhiger wirst.“
„Dein Wort in Yobas Ohren. Ich wünschte, ich könnte die Langeweile und die Ruhe so richtig genießen. Vielleicht dann in 20 Jahren…“
„Hoffentlich lebst du noch so lange.“
„Ich versuch’s zumindest.“
„Das will ich auch hoffen…“
Calum greift nach meiner Hand. Zusammen schließen wir auf. Draußen auf dem Hof, im Gras und auch auf den Gehwegen laufen einige Hühner herum. Auf der Weide grasen Ziegen und Schafe. Eine der Ziegen klettert gerade auf einen Stein. Kauend sieht sie zu uns herüber. Wir nehmen Augenkontakt auf.
Wie ich diese Dinger hasse.
Bei dem Blick erinnere ich mich doch glatt an die Geschichte, als Gabe und ich von so einem Vieh verfolgt wurden. Erwischt hat sie uns zwar nicht, weil wir noch rechtzeitig über den Zaun gekommen und uns dann in einer Scheune versteckt haben. Angst hatten wir allerdings trotzdem. So eine Ziege kann einem ganz schön wehtun. Und das wäre gar nicht das größte Übel gewesen. Wenn wir mit Verletzungen Heim gekommen wären, die uns eine Ziege verpasst hat, hätten wir für unsere Dummheit noch eine zusätzliche Ohrfeige bekommen…
„Dein Blick“, zieht Calum mich lachend auf. „What the hell, Trevor?“
„Hm?“
„Was hat die arme Ziege dir denn getan?“, fragt mein marido breit grinsend nach.
„Nichts, nada, alles gut.“
Marnie führt uns zu einer kleinen Scheune. Sieht aus wie ein Hühnerstall, die Hühnertreppe spricht sehr für diese Annahme. Ein Huhn, das eben diese Treppe benutzt, bestätigt mir somit meine Vorahnung. Die Schritte des Huhns wirken vorsichtig, als es die besagte Treppe hinuntersteigt. Am Boden angekommen macht es sich auf die Suche nach etwas zu essen. Es pickt auf dem Boden herum.
Als wir an der Ziege vorbei gehen, verenge ich die Augen und sehe sie böse an. Die dämliche Ziege scheint das nicht zu stören, das Vieh kaut weiter und springt dann von dem Stein, auf den sie eben geklettert ist.
Die Mädchen betreten mit Marnie den Hühnerstall. Calum möchte mich mitziehen, doch ich lehne mit einer Handgeste ab.
„Ich bleibe lieber hier draußen.“
„Du hasst hier alles, richtig?“
„No, es gefällt mir hier ausgesprochen gut. Ich mag Hühner nur nicht besonders. Sie sind so schmutzig.“
„Du bist so ein Langweiler…“
Während meine Familie sich in die Kunst der Hühneraufzucht einführen lässt, nehme ich auf einem Holzstamm Platz, der neben dem Weg herumliegt. Hinter meinem Ohr nehme ich eine Zigarette hervor und zünde sie an. Dass Calum mich als Langweiler betitelt ist nichts Neues für mich. Wir sind oft unterschiedlicher Meinung, was Spaß angeht.
Ich inhaliere den Rauch. Die Entspannung beginnt bereits in meinem Kopf. Ich schlage meine Beine übereinander und beobachte die Ziegen und Schafe auf der Weide. Eine der Ziegen kommt auf mich zu. Ich bin ziemlich sicher, dass sie es auf mich abgesehen hat. Ihr Blick wirkt schon so, als hätte sie etwas gegen mich. Glücklicherweise trennt uns nicht nur ein stabil wirkender Holzzaun, sondern noch zusätzlich der Gehweg. Sollte das Vieh über den Zaun springen, hätte ich vermutlich trotzdem die Arschkarte. Ich wüsste nicht, wohin ich fliehen könnte.
„Geh weg, Ziege…“
„Du hast nicht viel für Tiere übrig, was?“, ertönt eine Stimme hinter mir. Ich blicke über meine Schulter.
„Im Prinzip schon. Ich bin nur kein Fan von Ziegen.“
„Nicht? Und dabei sind sie so süß“, erzählt Jas fröhlich. Sie geht an mir vorbei und auf die Ziege zu, um sie zu streicheln. „Siehst du? Ganz harmlos.“
Ich mustere Jas von Kopf bis Fuß. Die zehn Jahre haben ihr auf jeden Fall gut getan. Sie ist von einem kleinen Mädchen zu einer jungen Frau herangewachsen. Bei so einem Anblick nicht auf dumme Gedanken zu kommen ist schwer, vor allem mit der Erinnerung im Hinterkopf, dass auch meine Töchter nur noch um die zehn Jahre brauchen, um ebenfalls zu jungen Frauen heranzuwachsen.
„Du kannst sie problemlos streicheln, sie tut nichts“, verspricht Jas mir.
„Mag sein“, antworte ich schmunzelnd. „Vielleicht habe ich ihr ja doch Unrecht getan.“
Ich stehe auf, um die Ziege ebenfalls anzufassen. Wider meine Erwartungen ist das Tier tatsächlich brav. Nach einigen Streicheleinheiten, macht sie sich schon wieder auf den Weg und lässt Jas und mich alleine.
„Ist deine Familie auch hier?“
„Mhm. Calum und die Kinder sehen sich den Hühnerstall an“, antworte ich, wobei ich mit dem Kopf Richtung Stall deute. „Ich wollte lieber eine Rauchpause machen.“
„Oh ja, Pausen sind immer gut“, stimmt sie mir zu. „Hab mir jetzt auch die Beine vertreten, aber jetzt muss ich sowieso weiterarbeiten. Ich wünsche euch noch viel Spaß.“
„Gracias.“
Jas lächelt mich breit an, ehe sie den Weg entlang geht, der zurück in den Innenhof führt. „Und lass dich nicht von Ziegen ärgern.“
„Ich versuch’s“, antworte ich amüsiert.
Cassie kommt fröhlich aus dem Hühnerstall heraus. Während ich ihr zusehe, wie sie zu mir herüber hüpft, ziehe ich an meiner Zigarette.
„Das ist soooo cool“, erzählt Cassie glücklich. Als sie mich erblickt, kommt sie gleich eilig auf mich zu. Ihre kleine Hand greift sofort nach meinem Hemd. „Du? Papá? Können wir nicht auch Hühner haben? Das wäre so toll. Die sind auch nützlich, wir hätten jeden Tag Eier.“
„Also…“
„Vergiss es, Cassie“, antwortet Calum für mich. „Wenn papá und ich wieder arbeiten gehen, dann wären wir viel auf Reisen und hätten gar keine Zeit für so etwas.“
„Ja, aber Marnie hat auch einen Mann, der sich um das alles kümmert. Ihr könnt ja auch einen Mann haben.“
Calum tritt ebenfalls auf uns zu. Lucía, die er gerade an der Hand hat, löst den Griff und hüpft ebenfalls auf mich zu. Sie nimmt jedoch nicht an der Konversation teil, sondern wirft gleich einen Blick auf die Ziegen und Schafe hinter uns.
„Naja, ich weiß nicht, Cassie“, erzählt Calum. „Das ist nicht so einfach, wir wissen ja auch gar nicht, wie die nächsten Monate aussehen werden.“
„Ja, aber wieso nicht?“, schmollt unsere ungeduldige Tochter.
„Das habe ich dir gerade erklärt“, antwortet Calum ruhig.
„Cassie, möchtest du vielleicht ein paar Ziegen und Schafe streicheln?“, bietet Marnie eine Alternative, auf die unsere Tochter sofort freudig eingeht.
„Ja, wirklich? Dürfen wir das?“, freut Cassie sich aufgeregt. Sie nimmt ihre Schwester an der Hand und folgt Marnie.
Auch wir folgen der jungen Frau. Der Weg ist nicht weit, wenige Meter weiter öffnet Marnie bereits das Tor. Nicht nur Cassie, auch Lucía findet schnell einen Bezug zu den Tieren. Meine Zigarette drücke ich am Zaun aus, den Stummel stecke ich in meine hintere Hosentasche.
Als die Mädchen glücklich mit den Ziegen und Schafen spielen, knipse ich das eine oder andere Erinnerungsfoto.
„Papá“, freut Lucía sich freudig. Sie streichelt ein Schaf, dabei sieht sie in meine Richtung. „Oveja.“
„Mhm. Sehr süß, princesa.“
„Was heißt oveja?“
„Schaf, nehme ich an?“, antwortet Calum mit fragendem Ton, worauf ich nicke.
„Und was heißt Ziege?“, erkundigt Cassie sich neugierig, wobei sie auf das Tier zeigt.
„Cabra“, antworte ich.
„Hm“, antwortet Cassie überlegend. Sie streichelt die Ziege, dabei wiederholt sie das neuerlernte Wort. „Cabra.“
Mein Liebster setzt sich auf einen Baumstumpf. Eine der Ziegen kommt auf ihn zu. Er streichelt er streichelt das Tier lächelnd, auch diesen Moment halte ich mit meinem Smartphone fest.
„Oh Daddy, bitte können wir auch Schafe haben? Die sind flauschig“, fragt Cassie mit einer Schmolllippe.
Calum versucht die Frage diplomatisch zu klären: „Wir haben dafür doch gar keine Zeit… Die Schule startet ja bald wieder und ihr habt ja noch eure Kaninchen und Domingo.“
„Ja, aber kein Schaf…“
„Ich bin sicher, dass wir immer Marnies Schafe besuchen dürfen, wenn wir das wollen“, meint Calum.
„Aber ein Schaf wäre schon cool…“
Ich lasse einen Seufzer los. Ich seh’s schon kommen. Calum wird weich und wir werden in einigen Monaten einen halben Zoo in unserem Garten haben. Diese Arbeit werde ich allerdings ganz sicher nicht auf mich nehmen. Wenn er einknickt, dann muss er sich selbst um die Viecher kümmern, ich werde keinen Finger rühren.
Der Besuch auf Marnies Ranch zahlt sich für uns alle aus. Richie verbringt etwas Zeit mit seinem neuen ‚Auserwählten‘, Calum posiert mit einem Pferd für ein neues, sehr gelungenes Profilbild. Die Mädchen dürfen sogar eine Kuh melken. Der Rundgang auf der Ranch vergeht wie im Flug und zum Abschied werden wir noch mit selbstgemachten Brötchen, Marmelade, Honig, Obst und Gemüse verköstigt. Außerdem gibt es noch etwas von dem Früchtekuchen, den wir schon beim Betreten des Hauses gerochen haben.
Eine Besichtigung von Marnies Ranch ist auf jeden Fall zu empfehlen.
So einfach kann es sein, ein Versprechen einzulösen.
Schade, dass es nicht immer so einfach sein kann.
…
Es ist bereits spät. Ich bin schon reif für mein Bett, doch mir gelüstet es noch nach einer letzten Zigarette, so wie jeden Abend.
„Trevor? Können wir kurz reden?“, fragt Richie mich leise. Ich drehe mich zu ihm. Er steht in der Eingangstür, während ich auf der Veranda sitze und eine Zigarette rauche.
„Klar, setz dich zu mir.“
Richie nickt. Er setzt sich neben mich. Bevor er anfängt zu sprechen, räuspert er sich. „Adam ist echt süß.“
Ich sehe ihn an, zwinge mich dann zu einem kleinen Lächeln. „Der hat dir ganz schön den Kopf verdreht, was?“
Richie macht es sich etwas bequemer. Er zieht seine Beine auf den Sessel, seine Hausschuhe schüttelt er vorher ab. „Ja… Er ist so nett. Er hat mir den Hof gezeigt, mir gezeigt, wie man eine Kuh per Hand melkt und…“ Richie atmet durch. „Er hat gefragt, ob er mich küssen darf.“
Skeptisch sehe ich mein Gegenüber an. „Hast du ihn geküsst?“
Er schüttelt den Kopf. „Ich wollte es. Ich war so kurz davor und dann hab ich doch einen Rückzieher gemacht…“ Richie legt seine Hände an seinen Kopf. „Ich bin so dämlich. Entweder ich bin zu fordernd oder ich mache Rückzieher oder ich gerate an Psychos… ...der einzige, bei dem ich normal und entspannt sein konnte war Will…“
„Du musst diesen Kerl nicht küssen, wenn du ihn noch nicht küssen möchtest“, erinnere ich Richie. „Wenn er dich mag, dann wartet er ohnehin auf dich. Wenn nicht, dann ist er ein dummes Arschloch und du solltest ihm nicht hinterher rennen.“
Resignierend lässt Richie seine Hände sinken. „Ja, Calum hat was Ähnliches gesagt… Sag mal… Was hältst du eigentlich von Adam?“
Ich zucke mit den Schultern. „Meine Meinung ist da eher irrelevant.“
„Nein, ist sie nicht. Ich frage dich nach Rat, Trevor. Ich bin unsicher und brauche deine Hilfe. Bitte hilf mir.“
„Richie…“
Ich kann ihm unmöglich sagen, dass ich nicht nur Adams Sprüche schlecht, sondern auch seine Körpersprache unsympathisch finde. Auch sein Blick gefällt mir nicht. Ich hasse die Art, wie er Richie ansieht. Dieses aufdringliche Interesse…
„Du magst ihn nicht.“
„Kleiner, es ist egal ob ich ihn mag“, antworte ich. „Es ist wichtig, dass du ihn magst. Wenn du ihn gut findest, solltest du dich mit ihm treffen.“
„Aber deine Meinung ist mir wichtig. Du hast eine viel bessere Menschenkenntnis, als ich je haben werde. Ich hab Angst… Ich hab Angst, dass ich verletzt werde. Noch schlimmer wäre es ja fast schon, wenn ich glücklich werde. Was ist, wenn er mich verlässt, wenn er stirbt oder mich plötzlich nicht mehr mag?“ Richies Verzweiflung steht ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Unsicher streicht er durch seine Haare, sein Blick senkt sich. „…ich schätze, dass ich noch nicht bereit bin, eine Beziehung zu führen. Vielleicht kann ich ja nie wieder eine Beziehung eingehen, weil ich Angst habe, die Person zu verlieren.“
Nachdenklich nehme ich den letzten Zug meiner Zigarette. Ich hätte ihm einfach sagen sollen, dass ich Adam gut finde, auch wenn es nicht stimmt…
Der Rest meiner Zigarette landet in meinem Aschenbecher. Ich strecke meine Hand nach Richie auf und greife nach seinen kalten Fingern. „Du musst nicht sofort eine Beziehung führen. Geh es ruhig an, mein Kleiner. Geht essen, macht einen Spaziergang… Du musst dich noch gar nicht festlegen, du hast viele Optionen. Ein wundervoller Mensch wie du erobert selbst das kälteste Herz.“
Mein Kleiner nickt.
Als Richie wieder etwas lächelt, lasse ich seine Hand los und stehe auf. Auch Richie steht auf. Er legt seine Arme stürmisch um mich und drückt mich fest. Nun lächle auch ich wieder. Ich streichle Richies Rücken und auch seinen Kopf. Er ist so süß, dass es schon fast unerträglich ist. Ich platziere einen sanften Kuss an Richies Schläfe.
„Jetzt wird’s aber Zeit für’s Bett.“
„Mhm. Danke Trevor.“
Ich begleite Richie nach oben und schließe die Tür hinter ihm, als er das Gästezimmer betritt. Um zu prüfen, ob die Kinder schon schlafen, werfe ich sowohl in Cassies, als auch in Lucías Zimmer einen kurzen Blick, ehe ich wieder nach unten gehe.
Als ich ins Schlafzimmer sehe, merke ich, dass Calum noch im Badezimmer ist. Er liegt wohl noch in der Wanne. Könnte länger dauern, denn er hat das Buch von seinem Nachttisch mitgenommen. Um nicht alleine im Bett zu liegen, beschließe ich, noch eine Zigarette zu rauchen.
Mein Blick bleibt an dem Küchenschrank hängen, hinter dem sich mittlerweile wieder Alkohol befindet. Langsam gehe ich darauf zu und öffne ihn. Die Flasche Tequila, die Calum eigentlich verschenken wollte, steht noch an ihrem Platz. Ich greife danach und nehme sie heraus.
Ich atme tief durch, als ich die Flasche betrachte. Wir haben bereits darüber gesprochen. Ein Glas wäre doch okay, oder nicht?
Etwas nervös drehe ich mich Richtung Schlafzimmer. Verheimlichen könnte ich es ohnehin nicht. Sobald Calum sieht, dass das Flaschensiegel angebrochen ist, weiß er, dass ich getrunken habe. Aufgeregt stelle ich die Flasche auf die Theke und nehme ein Glas aus dem Schrank. Auch das stelle ich auf die Theke.
Um noch kurz zu überlegen, trete ich einen Schritt zurück. Die Flasche ruft schon beinahe meinen Namen. Ich war schon unendlich oft an diesem Punkt. Nein zu Suchtmitteln zu sagen, ist die schwierigste Prüfung meines Lebens. Gut, Kokain würde ich vermutlich nicht mehr anrühren, doch Alkohol…
Ein Glas ist okay.
Calum sagt, dass ich ein Glas trinken darf, wenn es dann auch wirklich bei einem Glas bleibt.
Ich trete wieder einen Schritt auf die Flasche zu, doch nehme dann wieder Abstand.
„Mierda…“, murmle ich vor mich hin.
Das Glas könnte meine Fortschritte ruinieren, es könnte aber auch mein Durchhaltevermögen verlängern. Wenn ich mir alle paar Tage ein Glas erlaube, dann lerne ich vielleicht doch noch den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol.
Geht das überhaupt?
Gut, ich bin ein stures Arschloch, aber bin ich auch stur genug, um mich an meine eigenen Vorsätze zu halten?
Ich atme tief durch und öffne dann eilig die Flasche. Schon der Geruch erweckt so viele Gefühle in mir. Ich schenke mir ein halbes Glas ein, stelle die wieder verschlossene Flasche dann zurück und gehe mit meinem Glas nach draußen. Schon durch diese Situation fühle ich mich beinahe high. Mein gesamter Körper kribbelt. Es fühlt sich an, als würde ich ein Verbot umgehen.
Aufgeregt drehe ich mir eine Zigarette, wofür ich zu meinem Bedauern beinahe ewig brauche, doch kaum ist sie fertig, lehne ich mich damit zurück in meinen Sessel. Noch bevor ich die Zigarette entzünde, nehme ich das Glas wieder zur Hand, um daran zu riechen. Es ist schwer zu sagen, was ich im Moment fühle. Es ist so vieles auf einmal. Ich stehe unter Strom.
Ich fühle mich erleichtert, aber auch angespannt.
Ich habe das Gefühl, mich zu enttäuschen, aber auch mich zu belohnen.
Ich zweifle, bin aber auch überzeugt davon, dass ich hartnäckig genug wäre, um meine selbstgesteckten Ziele zu verfolgen.
Ich inhaliere den Duft des Alkohols, ehe ich einen kleinen Schluck trinke. Sofort bricht ein großes Gefühl der Erleichterung über mich herein. Die Anspannung und der Reiz des Verbotenen verschwinden, als wären sie niemals dagewesen. Ich stelle das Glas zurück auf den Verandatisch und entzünde meine Zigarette.
Mit einem tiefen Atemzug ziehe ich den Rauch ein. Ich lehne mich wieder in meinen Sessel und lege meinen Kopf an der Rückenlehne ab, mein Blick ruht für einige Sekunden auf der Decke, doch dann schließe ich meine Augen.
Ich bin sicher, dass ich einen Mittelweg finden kann…
„Trevor?“
„Hm?“
Ich höre, dass sich der Sessel neben mir bewegt. Ein Glas wird abgesetzt.
„Du trinkst.“
Ich öffne meine Augen und sehe meinen marido an. Er wirkt nicht besonders zufrieden mit meiner Entscheidung. In seinem Gesicht kann ich die deutlichen Zweifel sehen. Wütend ist er nicht, bloß beunruhigt.
Er seufzt, ehe er spricht: „Bist du dir sicher, dass du…“
„Sí. Ein Glas, alle paar Tage. Vielleicht ein oder zwei Gläser pro Woche?“
„Mir wäre es lieber, wenn du mir vorher sagst, dass du trinkst und ich dir den Alkohol gebe. Ich will dich nicht kontrollieren, aber-“
Ich unterbreche ihn: „Oh doch, das willst du und das tust du die ganze Zeit.“
„Ein Schluck Tequila und der Streit fängt von vorne an, klasse. Das klingt ja schon, als ob es super funktionieren würde.“ Der Sarkasmus in seinem letzten Satz entgeht mir natürlich nicht.
„Baby, du verstehst mich falsch“, antworte ich beschwichtigend. Ich setze mich wieder gerade hin und ziehe an meiner Zigarette. „Hör mir zu, ganz ohne Streit und Emotionen, okay? Eine sachliche, neutrale Unterhaltung.“
„Ja gut, aber du solltest wissen, dass ich echt enttäuscht bin. Du hättest ja wenigstens was sagen können. Diese Entscheidung hätte ich gerne mit dir zusammen gefällt.“
Calum steht auf. Seine Enttäuschung strahlt beinahe aus jeder Pore seines Körpers.
„Hey, lässt du mich nicht ausreden?“
„Weißt du… Das interessiert mich grade nicht… Schlaf am besten auf der Couch, ich leg dir die Decke hin…“
„Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“, frage ich nach.
„Oh doch. Ich bin echt enttäuscht von dir. Ich will nicht, dass das alles wieder von vorne losgeht. Ich hab dieses Drama so satt…“
Um einen Streit, eine Diskussion und Worte zu vermeiden, die wir beide im Nachhinein bereuen werden, lasse ich Calum seinen Willen. Ich gebe ihm den Freiraum, den er sich wünscht und bleibe auf der Veranda zurück.
Naja, irgendwie hätte ich mir das wohl denken können…
Ich blicke auf das Glas auf dem Tisch.
Ob es das wert ist?
…
Selbst am nächsten Morgen ist Calum noch sehr distanziert mir gegenüber. Wenn ich gewusst hätte, dass er derart wütend auf mich sein wird, hätte ich das Glas wohl nicht angerührt.
Beim Frühstück fasse ich nach seinem Bein und streichle ihn etwas, doch er schiebt meine Hand von seinem Oberschenkel.
Ich rolle mit den Augen und widme mich meinem Frühstück.
„In ein paar Tagen sollen die Quallen bis zum Ufer kommen“, erzählt Richie fröhlich. „Das sollten wir uns ansehen.“
„Klingt gut“, stimmt Calum seinem Cousin zu. „Das könnte romantisch werden. Vielleicht solltest du Adam fragen, ob er sich die Quallen mit dir zusammen ansehen möchte.“
„Vielleicht“, antwortet Richie etwas verlegen. „Ich weiß aber nicht, ob er Interesse an sowas hat. Wäre dann ja auch irgendwie ein Date, oder?“
„Dir zu widerstehen ist unmöglich“, spreche ich Richie gut zu. „Fragen kostet ja nichts und ich bin sicher, dass Adam nicht nein sagen wird. Wahrscheinlich würde er auch ohne dich hingehen.“
Richie lacht etwas. „Ich weiß, dass du es gut meinst und dass du mir damit sagen willst, dass ich mich trauen soll und nichts zu verlieren habe…“
„Aber?“
„…aber es klingt auch ein bisschen so, als würdest du mir sagen, dass ich bei diesem Event überflüssig sein werde.“
Ich zucke mit den Schultern. „Es war auf jeden Fall nett gemeint. Trau dich einfach.“
„Bist du verliebt, Onkel Richie?“, fragt Cassie grinsend.
Die direkte Frage lässt Richie in seiner Bewegung erstarren. Die Frage trifft ihn mitten ins Herz.
„Ja, also… Ich mag jemanden, mal schauen“, antwortet er zaghaft.
„Du musst es ihm sagen“, spricht Cassie lächelnd. „Dann könnt ihr heiraten und Kinder bekommen und für immer zusammen sein. So wie papá und Daddy.“
Ich sehe zu Calum, auch er sieht zu mir, doch an seinem Blick erkenne ich, dass ihm das ‚für immer‘ im Moment sehr gegen den Strich geht. Er wirkt eher so, als würde er mich umlegen und hinterm Haus vergraben wollen.
„Ja… so wie dein Daddy und dein papá…“, meint Richie geschlagen.