An die hundert Frauen und Männer tummelten sich in den einzelnen Gewölben, die mit dem Licht von brennenden Fackeln erleuchtet wurden. Die nackten und mit Öl eingeriebenen Körper glänzten im flackernden Schein. Es gab keine festen Paare. Jede durfte mit jedem und umgekehrt. Nicht nur der Wein und die süßen Fruchtsäfte flossen in Strömen. Erst nachdem jeder Saft verzehrt war und die Männer bis zum letzten Tropfen ihres Liebesnektars geleert waren, sollte diese wilde Orgie ein Ende finden. Die männlichen Teilnehmer genossen den Anblick der nackten Weiblichkeit so sehr, dass es nicht viel Zeit benötigte, bis sie für das hemmungslose Treiben bereit waren. Die Frauen sahen, wie sich ein Liebesstab nach dem anderen erhob und die Männer es kaum erwarten konnten, dass es endlich losging. Seit seiner Herrschaft florierte die Gesellschaft und sein Volk lebte in Gleichberechtigung und Wohlstand. Die Frauen wurden von den Männern vollkommen respektiert und als gleichwertige Personen des Volkes angesehen. Dadurch waren die weiblichen Untertanen ihrem Herrscher so dankbar, dass sie zu allem bereit waren, um die männliche Quelle der Schöpfung anzuzapfen und sie in sich aufzunehmen. Schnell fanden sich die unterschiedlichsten Paare zusammen und bildeten vorübergehend Gruppen mit denselben Vorlieben. Alle Untertanen wollten diese Orgie ausnutzen, um ihre geheimsten Fantasien auszuleben und neue Praktiken zu versuchen. Frauen, die am Anfang noch etwas scheu wirkten, nutzten die aufgeladene und lockere Atmosphäre, um sich ihren Gelüsten zu widmen. Die sexuelle Zusammenkunft sollte aber nicht alleine der Fruchtbarkeit dienen. Sie sollte auch das finale Experiment für den Pharao werden, um herauszubekommen, ob sein Volk mit dem Privileg der freien Liebe zurechtkam und damit in Frieden zusammenleben konnte. Waren sie auch frei von Eifersucht und Zwietracht? Würden sie genauso untereinander teilen können wie sein engerer Kreis? Ein erster Schritt in eine Welt der ungehemmten Liebe war ein respektvoller Umgang mit jedem Menschen, der daran teilnehmen wollte, egal welcher Fantasie man den Vorzug gab.
Obwohl die Männer ihren Samen manchmal unkontrolliert in alle möglichen weiblichen Furchen verschleuderten, säten sie auch an den richtigen Stellen. So sollte es das fruchtbarste Fest der letzten Jahre werden. Beim Ausruf der Orgie ernannte der Pharao diesen Tag als Feiertag für sein gesamtes Volk. Er bezeichnete ihn als den „Tag der Fruchtbarkeit“ und animierte jedes Paar dazu, sich zu vereinigen. Die so gezeugten Nachkommen würden den Grundstein für die Zukunft ihres Volkes legen. Wie viele Kinder ihr Herrscher in dieser Nacht hätte zeugen können, blieb im Unklaren, da er sich aufsparen wollte. Selbstverständlich hatte er alle einige Frauen kurz an seinem königlichen Zepter kosten lassen, ohne aber seinen heiligen Saft zu verschenken. Diesen besonderen Nektar wollte er seiner Auserwählten tief in ihren Unterleib spritzen, um damit neues, königliches Leben zu erschaffen. Seine Auserwählte sollte aber dieselben sexuellen Neigungen besitzen, wie er sie gerne auslebte. Denn nur mit dieser ganz bestimmten Frau, so dachte er, wäre es möglich, gemeinsam zu herrschen und seine Blutlinie fortzuführen. Auch wenn er die freie sexuelle Liebe propagierte, sehnte er sich in manchen Nächten nach vertrauter Zweisamkeit. Natürlich sollten vieler ihrer Eigenschaften mit seinen harmonieren, allerdings legte er besonderen Wert auf die erotischen Gemeinsamkeiten. Daher begab er sich auf die Suche.
Sein Herrscherstab ragte die ganze Zeit zur Decke empor, während er durch die Gänge spazierte und dem Treiben in den Räumen zuschaute, aus denen lautes, wildes Gestöhne drang. Es gab Kammern, in denen nur die Frauen verwöhnt werden durften. Manche dienten als Einstieg, um sich einem ausgiebigen Vorspiel zu widmen.
Der Pharao nahm sich Zeit und besuchte jede einzelne Kammer als stiller Beobachter. In den ersten Räumen sah er, wie die Frauen nur oral verwöhnt werden durften oder von mehreren Männern gestreichelt und liebkost wurden. Daneben befanden sich zwei Jungfrauen-Räume, in denen die jüngsten Dienerinnen ihre ersten sexuellen Schritte gehen konnten. Im Gegensatz zu den anderen Zimmern, waren sie als einzige durch schwere Türen verschlossen. Hier konnten sie ohne die Blicke der anderen behutsam herangeführt werden. Es befanden sich in jedem der Räume Töpfe voller warmem Öl, mit dem die Untertanen sich gegenseitig einreiben konnten. Diese Möglichkeit wurde ausgiebig in den Kammern genutzt, in denen die Männer ihre Männlichkeit nur zwischen den Brüsten der Weiber rieben oder sich der hinteren Pforte ihrer Partnerinnen bedienten. Das Öl, das mit hautschonenden Substanzen versetzt wurde und eher an eine Creme erinnerte, diente auch den unerfahrenen Jungfrauen dazu, das erste Eindringen in ihre sensible Weiblichkeit zu erleichtern.
Es gab Räumlichkeiten, in denen es nur ausschließlich erlaubt war, eine ganz bestimmte Liebesstellung auszuführen. So diente der Missionarsraum unter anderem dazu, dass die Pärchen einen innigen Augenkontakt erleben konnten. Einen Gegensatz dazu stellte der Raum dar, in dem die Besucher blickdichte Augenbinden umlegen mussten. Für die hartgesottenen und extrem experimentierfreudigen Untertanen standen altertümliche Werkzeuge bereit, um ihre masochistischen oder sadistischen Gelüste zu befriedigen. Fesseln, Peitschen und Daumenklemmen wurden dabei am häufigsten genutzt. Wobei die Klemmen eher für andere empfindlichen Körperstellen verwendet wurden. Der Herrscher ergötzte sich an den stöhnenden Lauten der Lust und des süßen Schmerzes. Jeder Orgasmus, den er wahrnahm, verstärkte seine kaum auszuhaltende Erregung.
Er schaute zu, wie seine Diener die Räume wieder verließen, um zu anderen Kammern zu wandern. Denn wenn man das Bedürfnis zur Abwechslung hatte, mussten sich die erhitzten Leiber wieder auf den Weg machen, um das passende Zimmer zu finden. Dadurch trafen sich die unterschiedlichsten Paare auf den Gängen, die auf der Suche nach ihrem Ziel waren. Viele Frauen verloren durch die neuen Reize ihre Absicht aber aus den Augen und verbanden sich mit einem neuen Partner, den sie auf der Stelle oral verwöhnen durften. Denn zu den Frauenkammern gab es kein entsprechendes Pendant für die Männer. Sie durften nur außerhalb der Zimmer, in den Gängen und Fluren, verwöhnt werden. Diese Möglichkeit wurde von den lüsternen Damen reichlich genutzt.
Hier und da verweilte der Herrscher einige Zeit, um die Frauen genauer zu betrachten. Er labte sich an ihrer hemmungslosen Leidenschaft und ließ seinen Freudentropfen freien Lauf. Die weiblichen Untertanen, die ihn bemerkten, pausierten sofort ihre lustvollen Spiele und wandten sich ihrem Gott zu. Sie krochen auf allen Vieren zu ihm und verschlangen sein Zepter, bis nichts mehr davon zu sehen war. Er musste sich ein ums andere Mal zurückhalten, um nicht nach ihren Köpfen zu greifen und seinen Götternektar in ihren hungrigen Kehlen zu verschleudern.
Auch wenn es ihm immer schwerer fiel, zog er sich jedes Mal sehr dezent zurück, da er bei dieser Orgie nach einem besonderen Weib Ausschau hielt. Eines war süßer als das andere. Jedoch sollte ihm eine junge Schönheit für immer verbunden bleiben, indem er sie zu seiner Gemahlin machte. Sie war ebenfalls nackt in den Gängen unterwegs und beobachtete die zuckenden Leiber, die ineinander wie verwoben schienen. Sie hatte in dieser Nacht bisher keinen Mann in sich empfangen, als wäre sie ebenfalls auf der Suche nach jemand Besonderem. Ihre Haut schimmerte im Fackellicht, als wäre sie mit Bronzefarbe überstrichen worden. Den einzigen Kontrast bildete ihre schwarze Kopf- und Intimbehaarung.
Als sie sich das erste Mal trafen, stand sie in einem Eingang und lauschte dem Liebesspiel mehrerer Paare. Er sah zuerst ihre Rückseite, die ihn direkt in ihren Bann zog. Ihr wohlgeformter Po faszinierte ihn so sehr, dass er sich schon vorstellte, wie er ihn in allen Varianten liebkoste. Er näherte sich ihr leise und genoss den Anblick, während sie leicht vorgebeugt eine wilde Szene beobachtete. Sie war von dieser Orgie so erregt, dass sie sich selbst streichelte und leise stöhnte. Er näherte sich weiter bis fast auf Zepterlänge und hielt den Atem an. Ihre leicht gespreizten Pobacken berührten beinahe seine Erektion, die glänzend in Richtung ihrer weiblichen Pforte ragte. Ohne sie von vorne gesehen zu haben, wusste er, sie war seine Auserwählte, da er magisch von ihr angezogen wurde. Ein unsichtbares Band schien sie zu verbinden, das ihn immer näher zu ihr lockte. Dabei schaute er weiter auf ihre gesamte Statur und die weiblichen Pheromone, die seine Nase erreichten, umgarnten seine Sinne. Er spürte es durch seine sensible Empathie, dass er keine Worte mit ihr wechseln musste, um sich sicher zu sein. Sie musste es sein.
Fortsetzung mit Teil 3 des Prologs...