Bemerkung des Autors: Dead-Dream: Aww *-* Das Bild (das leider entfernt wurde) ist einfach zu süß und da ich bei Siren nicht werfen darf, musst jetzt eben du dran glauben, Bluey! :D Erzähl uns doch bitte, bitte, bitte eine Geschichte zu den beiden (ein Kätzchen und ein Stoffschaf)! *-* Träumchen-Gans :D
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Es war einmal ein kleines, schwarz-grau getigertes Katerchen mit vier schneeweißen Pfötchen. Sein Name war Hibbeltippel, weil er der Kleinste und Hibbeligste des ganzen Wurfes war. Außerdem tippelte er oft so stolz durch die Krabbelkiste, dass seine Besitzer sich vor Lachen kaum noch halten konnten.
Doch Hibbeltippel hatte ein großes Problem: Er war immer das fünfte Rad am Wagen. Seine zwei Schwestern und seine zwei Brüder ließen ihn nämlich nie mitspielen, sondern blieben lieber unter sich. Seine Besitzer merkten das und legten ihm ein kleines Lämmchen aus Stoff in die Krabbelkiste. Doch Hibbeltippel verschmähte das Lamm. Schließlich war es keine Katze und spielen wollte es auch nicht mit ihm.
Dann kam der Tag, an dem die fünf kleinen Kätzchen groß genug waren, um die Krabbelkiste zu verlassen. Zunächst etwas ängstlich und nah bei ihrer Mutter, bald mutiger erkundeten sie das Zimmer, spürten die rauen Fasern des Teppichs unter ihren Pfoten, erschnupperten die unbekannten Gerüche und sahen lauter neue Dinge. Schließlich wurden sie so mutig, dass sie zu spielen begannen. Dann schlug der Größte von ihnen vor, dass sie sich verstecken sollten. Sie dürften erst herauskommen, wenn ihre Geschwister sie gefunden hätten.
Auch Hibbeltippel durfte ausnahmsweise mit spielen. Er freute sich und lief sofort los. Bald fand er ein geeignetes Versteck und verbarg sich. Er ahnte nicht, dass es sich um eine Falle handelte und ihn seine Geschwister nicht suchen würden.
Als es draußen dämmerte, scheuchten die Besitzer die kleinen Kätzchen wieder in ihre Kiste. Nur Hibbeltippel saß weiter in seinem Versteck und gab keinen Laut von sich. Er freute sich sogar, als seine Mama und die Menschen ihn nicht finden konnten, weil er sich so gut verborgen hatte. Er merkte gar nicht, wie sehr sie sich sorgten, so begeistert war er von seinen Fähigkeiten als Versteckkünstler. Seine Geschwister würden Augen machen!
Plötzlich bemerkte er, dass die Menschen die Tür einen Spalt breit offen gelassen hatten. Er überlegte einen Moment und beschloss, sich dort draußen umzusehen und ein noch besseres Versteck zu finden. Niemand würde ihn entdecken und seine Geschwister wären bestimmt von seinem Mut und seinem Geschick beeindruckt.
Also eilte er hinaus, zögerte einen Moment und lief dann den ganzen Flur entlang. Da es dort kein gutes Versteck gab, tippelte er durch die nächste Tür und fand sich in einem großen, halbdunklen Raum wieder. Es roch seltsam und war sehr kalt.
Hibbeltippel traute sich nicht, in den Raum hineinzugehen und tappte vorsichtig witternd an der kühlen Wand entlang. Manchmal drückte er sich fest gegen sie, wenn er glaubte, dass einer der Schatten etwas Böses verbarg.
„Wer hat denn wieder die Tür offen gelassen?“, fragte einer der Menschen laut.
Es knallte schrecklich. Hibbeltippel fuhr zusammen und wollte zurück in das Katzenzimmer flüchten, doch die Tür war zu. Er war eingesperrt! Der kleine Kater miaute weinerlich, doch niemand hörte ihn. Immer wieder rief er nach seiner Mama. Keine Antwort. Nur sein eigenes, klägliches Maunzen hallte leise von den nackten Wänden wider. Panisch kratzte er an der Tür. Nichts regte sich. Schließlich wollte sich Hibbeltippel erschöpft auf seinen Hinterpfoten niederlassen, doch der Boden war viel zu kalt. Hier konnte er nicht bleiben, sonst würde er sich verkühlen! Er spürte instinktiv, dass er einen warmen, kuscheligen Platz brauchte, um dort auf seine Rettung zu warten. Also drehte er vorsichtig um, schnüffelte noch einmal in den Raum und begann dann auf leisen Pfoten hineinzutapsen. Dabei machte er sich ganz klein und hoffte, dass hier keine Monster waren, die einen winzigen Kater wie ihn fressen wollten.
Er hatte gerade mehrere Meter überwunden, als er vor Schreck erstarrte. Da stand ein riesengroßes Ungeheuer direkt vor ihm! Es war schwarz und glänzte seltsam. Hibbeltippel schnüffelte vorsichtig in seine Richtung. Es roch nach Gummi, Öl und ihm unbekannten Dingen. Zum Glück hatte es seine Augen zu und schien zu schlafen.
Der kleine Kater überlegte. Sollte er zurücklaufen und dort warten? Aber dann würde er sich sicher verkühlen und vielleicht sogar sterben. Doch konnte er es wagen, das Monster zu umrunden und auf der anderen Seite des Raumes nach einem warmen Schlafplatz zu suchen? Er entschied sich nach einigem Überlegen dafür. Wenn das Ungeheuer erwachen und ihn angreifen würde, hätte er ohnehin verloren. Dann wäre es auch egal, wo er sich befand. Doch wenn er Glück hatte, würde es weiter schlafen und er konnte dieses Abenteuer unbeschadet überstehen.
Leise umrundete Hibbeltippel das Monster, immer darauf bedacht, es nicht zu wecken. Es schien ihn nicht zu bemerken, schließlich bewegte es sich nicht einmal, fast so, als wäre es tot.
Der kleine Kater traute sich nicht, dies nachzuprüfen, aber es beruhigte ihn ein wenig. Bald schon war er am anderen Ende des Raumes angekommen. Dort fand sich ein Haufen Tücher und… da lag ja ein Lämmchen! Und nicht irgendein Lamm, sondern sein verschmähter Freund!
Etwas schüchtern näherte sich Hibbeltippel dem Tier. Vielleicht war es ihm böse, weil er es bisher links liegen gelassen hatte? Doch das Lamm sah ihn aus großen, unschuldigen Augen an. Da traute sich Hibbeltippel heran, leckte das Lamm einmal liebevoll und kuschelte sich eng an sein weiches Fell. So beschützt von seinem Freund, der offenbar keine Angst vor dem Monster hatte, wagte er sogar einen Moment die Augen zu schließen und sich ein wenig auszuruhen.
Als er sie das nächste Mal öffnete, stand einer der Menschen vor ihm. „Da bist du ja, du Ausreißer“, sagte dieser erleichtert und hob Hibbeltippel hoch.
Dieser maunzte protestieren und wollte zurück zu seinem Lamm. Aber seine Proteste nützten ihm nichts, er wurde an dem Monster vorbei zurück ins Katzenzimmer getragen und dort zu seinen Geschwistern und seiner Mutter in die Krabbelkiste gesteckt.
Seine Mama begrüßte ihn begeistert und leckte ihn wieder und wieder ab. Hibbeltippel war das peinlich, doch es versöhnte ihn, dass seine Geschwister ganz aufgeregt fragten, wo er denn gewesen wäre. Der kleine Kater erzählte ihnen von seinem Abenteuer. Sie staunten nicht schlecht und wollten sofort mit ihm spielen. Doch Hibbeltippel hatte keine Zeit für sie. In der Ecke der Krabbelkiste lag sein Freund, der ihn in dieser Nacht so brav beschützt hatte. Eilig lief er zu ihm, leckte ihm übers Ohr und schmiegte sich dann leise schnurrend ganz eng an ihn. Es dauerte nicht lange und Hibbeltippel fielen die Augen zu. Er versank in einen tiefen, erholsamen Schlaf, in dem er davon träumte, wie er mit seinem Lamm durch das Katzenzimmer tobte.