Eine Frage, die mich (immer wieder) beschäftigt: Wie kleinteilig kümmere ich mich um Dinge in meinem Besitz, die ich nicht mehr brauche/haben will? Ist es wirklich nötig, jeden alten Kalender, jede kleine Figur, jeden (Fehlkauf-)Kosmetikartikel anzubieten, bis sich ein/e Interessent/in findet? Oder kann man auch mal großzügig zu sich sein und (noch brauchbare/bastelbare) Dinge wegwerfen?
Grundsätzlich finde ich upcycling und die Weitergabe von Sachen, die bei mir keine Funktion mehr haben und auch keine Freude bringen, an Menschen weiter zu reichen, die etwas damit anfangen können. Doch manchmal nimmt diese Form der Verantwortung für Dinge so viel Zeit ein, dass ich mich von diesem Zeugs erdrückt fühle. Hey, das ist meine Lebenszeit, was da durch Fotografieren, Chatten, Verabreden etc drauf geht!
Leichter wäre es dann zu wissen, dass alle - oder wenigstens viele, eine relevante Anzahl Menschen - ebenfalls ihre Verantwortung für Gegenstände pingelig genau nimmt. Das spornt an und macht es weniger sinnlos, dasselbe zu tun.
Klar, eine/r muss anfangen.
Deswegen tue ich es ja schon eine geraume Weile.
Aber ...
Deswegen würde ich mich sehr freuen, wenn ihr in den Kommentaren dazu schreibt, wie ihr mit diesem Thema umgeht. Wieviel Lebenszeit sollte man aufwenden, um eine Sache, groß oder unscheinbar, sinnvoll weiter verwenden zu lassen?
Denn es kann sehr aufwändig werden, das habe ich oft erlebt, Dinge zu verschenken. Und auf einschlägigen Plattformen werden stündlich, ja fast im Minutentakt, weitere Sachen angeboten, zu verschenken ... und finden keine Abnehmer. Wie oft sollte so eine Anzeige wiederholt werden, bevor man aufgibt und doch etwas in den Müll gibt?
Klar, vermeiden ist besser.
Hier geht es um die Sachen, die bereits da sind.
Nicht um neue anzuschaffen, sondern weil ich mich gerne von allem befreien möchte, was dauerhaft nicht mehr nötig ist. Wobei ich "Freude bereiten" als nützlich und nötig einstufe.
Bin neugierig, wie ihr es haltet ...
... und ob ich tatsächlich so ernst und genau dabei bin, wie es mir vorkommt. (Ich hühner mit Ettlichem herum, verabrede mich für einen einzelnen Becher oder ein Buch ... ein paar Weihnachtsanhänger ... ein dies, ein das ... bloß nichts wegwerfen, was eventuell noch bei jemandem landen kann - und so dazu beiträgt, dass weniger Neuanschaffungen und damit Produktionen nötig sind.)