"Wenn du das Land nicht siehst, verstehst du die Sprache nicht": Dieses Zitat von Neil McKenzie von den Yawuru people (Australien) bringt das Phänomen auf den Punkt. Lokale Sprachen sind wesentlich von der Umwelt geprägt, vor allem dort, wo es notwendig und natürlich ist, über alle Pflanzen, Tiere, Essbares, Jagd usw. Bescheid zu wissen. Entsprechend kann es Sprachen geben, die wirklich nur in ihrer Umgebung Sinn machen, etwa wenn Wörter bestimmte Flußbiegungen bezeichnen.
Damit hüten die Sprachen auch wichtige Informationen, um Tiere, Pflanzen, Ökosysteme zu schützen, im Einklang mit ihnen zu leben.
Mir ist der Zusammenhang zwischen Überleben, im Einklang mit der Umgebung leben und den Wörtern einer Sprache erst gerade eben bei der Lektüre eines sehr informativen Essays bewusst geworden. Der Text ist auf Englisch, aber das Lesen lohnt, wenn man mehr Infos oder einen Einstieg in das Thema wünscht. Ihr findet den Text "Nature speaks: How Environmental Linguistics may help save the planet" von K. David Harrison hier:
(PS: Das Eingangs-Zitat dieses Kapitels ist dem Essay entnommen.)