Vielleicht haben Tiere den Vorteil, dass sie nicht von der Klimakrise wissen? Manchmal macht es ja schon etwas aus, einfach keine Infos zu haben. Das ständige Ängstigen zum Beispiel fällt flach. - Allerdings wissen wir gar nicht, ob und wie Tiere vom Klimawandel erfahren. Vielleicht erleben sie ihn sogar viel hautnäher als wir. Nicht als Pressemeldungen, sondern am eigenen Dasein.
So zum Beispiel der Eissturmvogel, der nun vom Verein Jordsand zum Vogel des Jahres gewählt wurde. "Der Eissturmvogel ist ein echter Hochseevogel und brütet in Deutschland ausschließlich auf Helgoland. Meeresmüll, Fischerei und Klimawandel bedrohen die Eissturmvögel", heißt es in der Pressemeldung vom 3. Dezember 2021 (https://www.jordsand.eu/aktuelles-1/pressemitteilungen/ ). Dort gibt es nur noch 25 Paare, die jeweils ein Ei legen. Die Jungvögel brauchen sechs bis zwölf Jahre bis zur Geschlechtsreife. Es dauert also sehr lange, bis sich die Population vermehrt.
Obwohl viele der Tiere durch Plastik, das sie mit der Nahrung aufnehmen, verenden, sind die im Zuge des Klimawandels steigenden Luft- und Wassertemperaturen wohl die größte Bedrohung für diese einzigartigen Vögel. Denn dadurch verringert sich das Nahrungsangebot.
Quellen:
https://www.jordsand.eu/2021/12/03/der-eissturmvogel-ist-seevogel-des-jahres-2022/
https://de.wikipedia.org/wiki/Eissturmvogel