Vorbei
die Welt
wie sie war
ohne Klima-Notstand, in Frieden:
Vergangenheit
Im zweiten Jahr in Folge brechen gerade über Ostaustralien Jahrhundert-Fluten herein. Meterhohe Überschwemmungen im südlichen Queensland und in New South Wales, die Felder, Vieh, Häuser wegspülen. Menschen, die alles verloren haben. Selbst in Sydney ist damit zu rechnen, dass Menschen evakuiert werden müssen.
Im Kontrast dazu: Wärme-Rekorde von 45 bis 50 Grad, ebenfalls Australien, aber im Westen. Buschfeuer, die immer wieder Land verwüsten. Koalas, Kängurus und die vielen kleinen Tiere, die nicht ganz so populär, aber ebenso hilflos sind.
Gibt es das Land, die Welt, die ich als kostbarste Erfahrung meines Lebens in Erinnerung halte, überhaupt noch?
Und hier vor der Haustür?
Aus der Stadt, in der das Welt bekannte Segelereignis Millionen Gäste aus allen Ländern jährlich zu begrüßen pflegte, liefen jüngst Kriegsschiffe aus. U-Boote werden hier in der Werft gebaut. Aus dem Kanal, der weiterhin Handelsschiffen aller Nationen zur Passage zur Verfügung steht, wurden internationale Kriegsschiffe geschleust.
Ist der Krieg in der Ukraine tatsächlich regional begrenzt?
Oder sind die friedlichen Lebenszeiten, in denen die Welt Reiselustigen offen stand, vorerst vorbei?
Klimawandel - interessiert den in dieser Krise noch jemanden?
Oder haben sich die Prioritäten so schnell verschoben?
Ich trauere um die Rechte der Tiere, für die sich wohl noch weniger Gehör schaffen lässt als zuvor. Angesichts der Kämpfe ums Überleben der eigenen Spezies scheint es keine große Bedeutung zu haben. Für wie lange?
Gefühlt haben wir Jahrzehnte unserer Entwicklung verloren.
Auch wenn es jetzt viele Menschen bewusster wahrnehmen, was abläuft. Viele Menschen hilfsbereit sein wollen.
Ein Hoffnungsschimmer - aber viel mehr auch nicht.
Ich fühle Angst, Trauer, Hoffnungslosigkeit heraufkriechen.