Achtung Trigger-Warnung Tier-Tötung!
Seit ich als Jugendliche über Jane Goodall und Diane Fossey gelesen habe, bewundere ich die beiden Primaten-Schützerinnen sehr. Außerdem haben sie mir einen Zugang zu Affen vermittelt, den ich vorher nicht hatte.
Zum Beispiel in Zoos. Ich fand die Affen irgendwie langweilig. Saßen nur da und machten nichts. Außerdem hatten sie so eine drückende, traurige Ausstrahlung.
Dass die Tiere in der unnatürlichen Umgebung natürlich depressiv werden müssen, hat sich mir durch die Arbeit der beiden Frauen auch erschlossen. Und erschüttert zu erfahren, wie ganze Affen-Großfamilien abgeschlachtet werden, um ein Baby einzufangen. Dass dann oft nicht einmal in Gefangenschaft überlebt.
Dass sich Zoos weltweit um eine Art-Erhaltung bemühen - nachdem sie wesentliche Treiber der massenweise Ausrottung waren - sollte wohl positiv stimmen.
Tut es aber nicht.
Lieber Art erhalten und gefangen - oder lieber in Freiheit und Würde so lange leben, wie es nun einmal geht?
Für mich ist die Antwort klar.
Absolut grausam aber finde ich die Nachricht, die ich heute (27.11.2021) in eine Spiegel-Online Bericht las: In den Zoos leben mehr Gorillas, als sie halten können. Oder für die Nachzucht brauchen. Männliche Gorillas werden daher abgesondert und kastriert. - Und: Es sollen viele von ihnen getötet werden.
Gleichzeitig gibt es "natürlich" neue Gorilla-Babys zu bestaunen!
Grotesker Kontrast.
Ich hoffe, die Pläne werden nicht umgesetzt.
Eine Auswilderung ist angedacht, aber nicht einfach zu leisten: Die Tiere könnten gefährliche Krankheitserreger zu ihren wild geborenen Artgenossen schleppen. Außerdem sind sie nicht auf ein Leben in Freiheit vorbereitet.
Aus meiner Sicht gibt es nur eine gute - menschliche - Lösung: Den vorhandenen Gorillas möglichst gute, weitläufige Gehege zur Verfügung stellen und die Zucht beenden.
Quelle: