Das örtliche Tierheim hat Anfang der Woche einen Aufnahme-Stopp für Hunde und Katzen verhängt. Das bedeutet, das Fundtiere, Tiere aus tierquälerischer Haltung und erst recht aus Privathaushalten keinen Platz mehr bekommen. Grund ist, dass bereits etwa doppelt so viele Tiere zu versorgen sind, wie Kapazitäten vorhanden. Personalmangel verschärft die Situation.
Das führt dazu, dass Tiere eingeschläfert oder anders getötet werden, weil es keinen Ort zum Sein für sie gibt (Quelle die Petition).
Um die Situation der Haustiere zu verbessern läuft gerade eine Petition, um deren Unterzeichnung auch das hier örtliche Tierheim bittet:
https://innn.it/brandbrieftierschutz
Den meisten Forderungen in der Petition kann ich mich nur anschließen, obwohl ich auch einige kritisch sehe. Das Thema muss diskutiert werden.
Gleichzeitig und zusätzlich möchte ich wieder auf die Diskrepanz hinweisen, dass viele Menschen zwar zeitliche und räumliche Kapazitäten hätten, aber kein Geld. Eine Stiftung oder ähnliches für solche Fälle könnte manches Tierleid verhindern. Zum Beispiel, aber nicht nur, wenn sie einspringt in Fällen, wo jemand seinen Job verliert oder sich teure Behandlungen nicht leisten kann.
Die Tiere sind oftmals auch besser bei Menschen aufgehoben, die sich gut kümmern, aber keine finanziellen Ressourcen haben, als bei Menschen mit viel Geld, aber wenig Zeit (und noch weniger Verständnis für die Bedürfnisse von Tieren, die womöglich manche wie Deko-Artikel ansehen).
Auch verantwortungsvolle Menschen, die sich aus Geldmangel kein Tier anschaffen, könnten helfen, das Tierleid zu verringern - wenn es einen Topf gäbe, der die Kosten weitgehend übernimmt. Haustiere dürfen kein Privileg von Wohlhabenden sein.
Manchen Menschen kommt es seltsam vor, dass Haustiere gesponsert werden sollen. Aber warum eigentlich? - Es gibt derart viele Förderungen von unsinnigen Dingen, da kann, angesichts von Bedarf von Tierseite her, die finanzielle Förderung nur zu einer Win-Win-Situation führen. Gerade weil die Tierheime am Limit sind. Dass dann die Herkunft des Tieres aus einem Tierheim sein muss, kann bzw sollte zur Bedingung gemacht werden.
Auf jeden Fall frisst so ein Hund nicht mehr, wenn er privat untergebracht ist und seine tierärztliche Behandlung wird dadurch auch nicht teurer. Also: Für die Schaffung der finanziellen Ressourcen für die Nutzbarmachung der bislang nicht nutzbaren Zeit-Raum-Mensch-Ressourcen.
Anregung: Zum Beispiel kann man
- (einen Teil) seines Erbes an Tierheime oder als Finanzierung für die private Unterbringung von Tieren zur Verfügung stellen.
- sich mit anderen zusammenschließen, um die Patenschaft für ein Tier zu übernehmen.
- sich als Urlaubs-/Kranken-Unterbringung für private Hunde zur Verfügung stellen, deren Besitzer sich keine Pension leisten können.
- Einrichtungen zur Finanzierung von Haustier-Haltung schaffen.
Denn: Wer ein Tier aus dem Tierheim holt, hilft einem anderen, einen Tierheim-Platz zu bekommen. Die Person leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz und damit zur gesellschaftlichen Aufgabe. (Ganz im Gegensatz zu denen, die ihre Pandemie-Tiere jetzt abstoßen.) Damit haben sie auch die Unterstützung der Gemeinschaft verdient.