Mir fällt auf, wie zunehmend Rat bei indigenen Völkern gesucht wird. Nicht nur schamanisches Wissen ist gefragt. Es ist wie eine Einsicht, dass wir ohne ihre Weisheit nicht gut für die Zukunft gerüstet sind.
Indigenius
Warum konntet ihr mir mein Land nicht lassen?
Nicht ein Stück – ich wollte nur hier rasten.
Ihr saht in uns nur Lasten, kommt nun,
fragt, was sollen wir denn tun.
Wie man sich in Wald und Steppe
Häuser baut und nähren kann,
dann, wenn es nichts mehr bringt,
in all den Asphaltbauten zu ersticken.
Abgasatem droht euch zu erdrücken.
Ihr wolltet echtes Leben, nicht wie wir
so klein und in Gemeinschaft sein
mit all dem, das uns atmet, uns begleitet.
In kahlen Zimmern wartet ihr,
im besten Fall vielleicht Hartz IV?
Besser wolltet ihr es haben, schneller
als all die Ahnen wolltet ihr vorfahren,
im Metall geschützt, selbst wenn die Erde bebt,
habt Angst, dass die Welt zum Himmel strebt.
Wollt ihr wissen, was uns die Tiere lehrt':
Sie hadern nicht, sie folgen ihrem Weg.
Er ändert sich, wenn dort ein Hindernis entsteht.
Wir ehren das, was ihr bestenfalls noch hasst.
So brennen wir im Herzen still verbunden,
während ihr euch hinter dünne Wände
stellt, vorgebt, dass euch zusammenhält,
was doch niemandem gefällt.
Hungern werdet ihr, solange ihr nicht ehrlich seht.
Wir werden nicht vergessen: im Land das ewig steht.
Warum habt ihr die Schöpfung ganz verlassen?