In meiner unmittelbaren Umgebung wurden aus mir unerfindlichen Gründen jede Menge Flächen gerodet. Ich möchte fast sagen: Bäume niedergemetzelt. Manchmal kann ich die Beweggründe verstehen, wenn auch nicht teilen. Die Abwägung jedenfalls hinterlässt bei mir Ratlosigkeit. Ich wünschte, die Menschen, die das veranlassen, könnten fühlen, was sie für andere Lebewesen anrichten.
Krähennester
Abendrot lockt die Krähen
heimwärts ziehen sie
über die Dächer der Stadt
die Felder geben nicht mehr
so viele Früchte her
Hunger schreiend zehren sie
viele Nester bleiben leer
Dunkle Stunden der Nacht
kreischende Nervensäge
unter den Bäumen im Park
verloren ihr letzter Platz
der Schwarm längst matt
vertrieben von ihrer Statt
werden niemals wieder satt
Morgengrauen legt sich
einsam über das Schweigen
keine Menschenseele weint
um die Schwingen der Kraft
die nie wieder sich wagen
zu den Plätzen ihrer Ahnen
vorbei das Krähengeschrei