Recycling, Wiederverwertung versprochen, also kann sich Konsument beruhigt entspannen und guten Gewissens shoppen?
Leider nein.
https://sneakerjagd.letsflip.de/sneaker-liste
Journalistische Recherchen mit Trackern förderten Bewegungsprofile von abgelegten Sneakern zutage - und bewiesen, dass manches Modelabel seine angeblichen Second hand-Verwertung nicht durchführte, sondern brauchbare Sneaker direkt zu einem Müll-Entsorguns-Unternehmen gegeben wurden.
https://letsflip.de/sneakerjagd-episode-2/
Ein anderes Modelabel vernichtete Retour-Sachen anstatt sie - wie angegeben - weiter zu verkaufen. Dasselbe Schicksal erlitten seine Produkte, mit deren Verarbeitung zu neuen Sachen geworben wurde:
https://letsflip.de/episode-3-just-grind-it/
Leider kann man Genaueres zur Recherche und ihren Ergebnissen nur erfahren, wenn man sich auf der oben zitierten Website anmeldet. Da das nicht jeder*manns Sache ist, hier ein Interview über die Recherche, in dem das Wesentliche drin steht:
Bedauerlich, dass Firmen auch mit bekannten Namen das Vertrauen ihrer Umwelt bewussten Kunden missbrauchen. Denn das färbt auch ab auf all jene, die sich tatsächlich um cradle-to-cradle bzw circular by design bemühen und Ressourcen schonend produzieren: Wenn in einigen Fällen das Nichteinhalten von Versprechungen erwiesen ist, wem soll man dann noch Glauben schenken? Wieso sollte man den Aufwand des Sortierens und Abgebens bei Sammelstellen auf sich nehmen, wenn es doch nicht nützt? Der Unterschied von ehrlichen Innovationen und "schwarzen Schafen" ist leider nicht erkennbar.
Der einzig gute Weg bleibt wohl vorerst der des Nicht-Konsumierens.