Du lässt dich einen halben Schritt hinter deine gelangweilte Ein-Mann-Teufelseskorte fallen und hältst Blickkontakt zu dem Unbekannten. Wild wackelst du mit den Augenbrauen und deutest auf den Teufel vor dir.
Der Mann in der zerlumpten Kleidung runzelt die Stirn. Dann weiten sich seine Augen, als er begreift, fast du willst, und er stößt ein zwar lautloses, aber deutlich sichtbares Stöhnen aus.
Er hockt am Weg, an dem ihr vorbei müsst. Als der Teufel direkt bei ihm ist, springt der Mann aus der Deckung und versetzt deinem Wächter mit einem Stein in der Faust einen Hieb auf den Kopf.
Der Teufel sackt zusammen. Du fängst ihn auf und ziehst ihn geschickt in das Geröll an der Seite des Weges.
„Na schön. Kannst du kämpfen?“, fragt dich dein Gegenüber unfreundlich. Er ist offenbar nicht begeistert über Reisebegleitung.
„Klar“, behauptest du. Erstens musst du ihn beeindrucken, damit er dich nicht doch allein lässt, und zweitens hast du ja auch genug Abenteuer hinter dir, von denen andere Menschen nicht einmal träumen würden!
„In Ordnung. Dann komm!“ Er winkt dich hinter sich her. Ihr folgt einem steinigen Pfad, der sich an der Außenwand einer gewaltigen Höhle nach oben windet und weicht ein paar Patrouillen aus. Geröll klappert unter euren Schritten.
Dieser Weg führt an einen dunklen, engen Tunnel, der immer weiter nach oben geht. Dein Begleiter zieht sich das Hemd halb hoch und legt den Stoff über seinen Kopf, bis er aussieht, als würde er einen Schleier tragen. Im Laufschritt eilt er den Tunnel herauf.
Du folgst ihm, hast ihn im düsteren Licht aber schnell aus den Augen verloren. Dann wanderst du allein durch den Gang. Von der Decke tropft es. Der Boden ist uneben.
Plötzlich erklingt ein hohes, schrilles Jaulen hinter dir. Heißer Atem trifft deinen Nacken. Das klingt wie ein Wolf. Und sehr, sehr groß!
Du …
- … wirbelst herum.
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- … rennst los.