Anton und Angie erlebten zwei schöne Tage und eine noch schönere Nacht auf dem Schloss. Angie ist traurig, dass sie Mathilde dort zurück lassen mussten. Was sie noch nicht wusste, Mathilde würde zu ihrer Hochzeit kommen. Aber dazu später.
Es ist Herbst geworden, Mitte November. Das Wochenende im Schloss lag nun schon eine Weile zurück. Angie zehrte immer noch an den Erinnerungen daran. Mit etwas Wehmut dachte sie an Mathilde zurück, die dann doch noch auf ihre Annäherungsversuche eingegangen war und das Liebesspiel mit ihr genossen hatte. Inzwischen waren Anton und Angie zusammen in eine Wohnung gezogen. Allerdings hatten sie sich eine andere gesucht, die mehr zu ihnen passte. Denn sie brauchten schon etwas mehr Platz als nur Antons kleine Dreizimmerwohnung oder ihre Zweizimmerwohnung. Da sie keine Kinder mehr wollten, aber trotzdem auf den Luxus eines weiteren Zimmers nicht verzichten wollten, hatten sie sich ein gemütliches Domizil mit insgesamt vier Zimmern, einer großen Terrasse, Küche, Bad mit Dusche und WC und Gästetoilette gesucht. Anton bekam natürlich seine geliebte Küche, in der Angie nun auch schalten und walten durfte wie es ihr beliebte. Den kleinsten Raum in der Wohnung richteten sie als Arbeitszimmer ein, denn Anton und auch Angie arbeiteten manchmal auch von zu Hause aus. Den einen noch ungenutzten Raum richteten sie als Gästezimmer ein. So konnten ihre Freunde nach einer ausgiebigen Feier auch bei ihnen übernachten ohne auf den Komfort eines Bettes verzichten zu müssen.
Das Schlafzimmer richtete Angie mit viel Geschmack ein. Genau gegenüber dem großen Fenster, das bis zum Boden reichte, hatte sie das große gemeinsame Bett aufgestellt. Es war eines von diesen modernen Wasserbetten. Anfangs konnte sich Anton nicht so richtig an das ungewohnte Liegen darauf gewöhnen und auch ihre Spielchen, die sie oft und ausgiebig genossen, benötigten etwas Übung auf der Liegestatt. An den Wänden und der Decke hatte Angie große Spiegel angebracht, in denen sie sich beim Liebesspiel beobachten konnten. Ein Fressen für Anton, der so auch in den heimischen Wänden seiner Spannerleidenschaft nachgehen konnte.
***
Eines Tages kam Anton etwas früher aus dem Büro nach Hause. Angie war gerade dabei das Abendessen vorzubereiten und den Tisch zu decken. Es war Antons Geburtstag, den sie an diesem Abend in trauter Zweisamkeit feiern wollten. „Du siehst so bedrückt aus, Schatz, was ist los“, fragte Angie ihn als er in die Küche kam um ihr einen Kuss zu geben.
„Ich habe heute erfahren, dass ich morgen früh nach Berlin muss um das neue Projekt bei unserem Kunden vorzustellen“, antwortete Anton auf ihre Frage. „Sind nicht genug andere Kollegen da die das übernehmen können. Dabei hatte ich für die nächsten Tage Urlaub eingereicht.“
„Du hattest Urlaub eingereicht?“ Angie sah ihn erstaunt an. „Aber davon weiß ich ja gar nichts!“
„Es sollte eine Überraschung werden. Ich hatte auch schon Theaterkarten bestellt für die Romeo - und Julia - Vorstellung morgen Abend. Und nun muss ich morgen früh weg“, schniefte Anton.
„Oh wirklich! Karten für Romeo und Julia. Oh Schatz, das ist wirklich eine Überraschung“, freute sich Angie und fiel ihm um den Hals. „Können wir nicht umbuchen?“, wollte sie dann weiter wissen.
„Leider nicht, ich habe schon dort angerufen und nachgefragt, die Vorstellung läuft nur noch morgen Abend und es waren auch die letzten Karten, die ich bekommen habe. Ich kann die Karten aber zurückgeben, würdest du das bitte morgen für mich machen.“
„Och schade“, seufzte nun Angie. „Aber weißt du was, wir machen uns jetzt noch einen schönen gemütlichen Abend und genießen noch die letzten Stunden bis du weg musst. Apropos weg musst, für wie lange ist dein Aufenthalt in Berlin geplant?“
„Ich bin erst am Freitag spät abends wieder da. Drei einsame Nächte ohne dich.“ Anton nahm Angie in die Arme und küsste sie zärtlich. „Ich werde dich vermissen.“
„Ich dich auch. Vor allem nachts.“
***
Am nächsten Morgen musste Anton sehr zeitig zum Bahnhof um den Zug nach München zu nehmen um dort dann in den ICE nach Berlin umsteigen. Angie begleitete ihn. Am Bahnsteig angekommen, war der Schnellzug schon zur Abfahrt bereit. Der Schaffner stand auch schon an den Gleisen und wartete darauf, dass alle Fahrgäste einstiegen. Aus den Lautsprechern ertönte eine Stimme: Der Schnellzug von Garmisch nach München steht am Bahnsteig acht zur Abfahrt bereit. Alle Passagiere bitte einsteigen und die Türen schließen.
Angie schluckte und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. Sie hasste solche Abschiede.
Anton nahm sie noch einmal kurz in die Arme und küsste sie zum letzten Mal. „Nicht traurig sein, Schatz, ich bin ja bald wieder da. Wir telefonieren jeden Abend. Okay?“
„Ja“, schluchzte Angie leise. „Ciao mein Schatz, bis bald.“ Gleich nachdem sie sich verabschiedet hatten, verließ sie den Bahnsteig und ging zurück zum Auto.
Anton stieg in den Zug und suchte sich einen Platz, wo er ungestört war und auch noch einmal in Ruhe das Projekt für den Kunden aus Hongkong, das er vorstellen sollte, durchgehen konnte. Kaum saß er ging es auch schon los in Richtung München. Traurig dachte er an Angie, die so schnell den Bahnhof verlassen hatte. Er kannte seine Liebste, die jedes Mal unter solchen Trennungen litt.
***
Angie saß am Abend schon die ganze Zeit gedankenverloren im Wohnzimmer und starrte auf den Fernseher ohne richtig mitzubekommen, was gesendet wurde. Die Wohnung war leer ohne Anton, der übliche Trubel der immer war, wenn er zu Hause war, fehlte ihr. Plötzlich klingelte das Telefon. Sie schreckte auf. Sie nahm den Hörer ab und meldete sich. Es war Anton, der anrief. Freudestrahlend fing sie an zu plappern, wie immer, wenn sie alleine war und sich einsam fühlte.
„Hallo Schatz“, hörte sie Antons Stimme aus dem Hörer. Weiter kam er nicht, denn Angie redete und redete, dass er nicht mehr zu Wort kam.
Während einer Sprechpause hatte er endlich die Möglichkeit auch einmal etwas zu sagen:
„Angie, Liebling, ich habe leider nur wenig Zeit, die nächste Konferenz beginnt gleich. Es wurde noch eine weitere angeordnet.“
„Bist du gut angekommen“, wollte Angie wissen. „Wie ist der Kunde, dem du euer Projekt schmackhaft machen sollst?“
„Ja, ich bin gut angekommen“, antwortete Anton. „Die Verbindung hat gut geklappt, es gab keine Verspätungen und der Chauffeur stand schon am Bahnhof und erwartete mich. Daniel, das ist der Vorname des Kunden, war so freundlich und hat mir den Firmenchauffeur geschickt um Zeit zu sparen. Übrigens ist dieser Daniel ein ganz harter Brocken. Mit ihm zu verhandeln ist gar nicht so einfach. Er scheint von den Chinesen in Sachen Verhandlung eine ganze Menge gelernt zu haben. Aber davon erzähle ich dir später.“ Angie wollte eben wieder zum Sprechen ansetzen, aber Anton unterbrach sie: „Sorry Ma Cher, ich muss leider abbrechen. Die nächste Konferenz beginnt bereits in fünf Minuten. Ich weiß nicht, wie lange sie dauern wird. Spätestens morgen Abend melde ich mich wieder, wenn es heute Abend zu spät werden sollte.“ Ehe er weiter sprechen konnte, hörte er Angie nur noch sagen: „Okay Liebling. Und viel Erfolg. Ich vermisse dich.“ Dann hörte er ein Knacken und die Verbindung war beendet. Er starrte sein Handy an, als er nur noch ein Tuten hörte. „Oh nein, die Arme, aber was will ich machen, Arbeit ist nun mal Arbeit.“
***
Am nächsten Tag kam Angie gar nicht dazu, melancholisch zu werden. Die Arbeit hatte sie eingeholt und forderte ihre volle Aufmerksamkeit. Abends dann, als sie zu Hause war und zur Ruhe kam, fiel ihr fast die Decke auf den Kopf. Die Wohnung war so leer und sie fühlte sich wieder einsam. Auch ein anderes Bedürfnis drängte sehr, als sie an Anton dachte. Sie schaute auf die Uhr, es war erst zwanzig Uhr. Sie schaltete den Fernseher ein, um die Stille in der Wohnung etwas erträglicher zu machen und um sich etwas abzulenken. Aber immer wieder wanderten ihre Gedanken zu Anton. Ihr Verlangen nach ihm wuchs immer mehr. Ihre Pussy fing an zu kribbeln. Sie lehnte ihren Kopf nach hinten an den Sessel, wo sie es sich bequem gemacht hatte. Ihre Hand wanderte unter ihren Rock in den Slip. Erregt stöhnte sie auf, als sie die Hitze in ihrer Spalte fühlte. Das Kribbeln erhöhte sich noch mehr als sie wieder an Anton denken musste. Sie stellte sich vor, er würde sie jetzt mit Zunge und Fingern verwöhnen.
Das Klingeln des Telefons riss sie aus ihren Träumen. Der Hörer lag gleich neben ihr auf dem Couchtisch, so dass sie nicht aufstehen musste um ihn zu erreichen. „Ja hallo, Angie Schmidt am Apparat“, meldete sie sich etwas außer Atem.
„Oh oh, da ist aber jemand außer Atem“, hörte sie Antons Stimme am anderen Ende. „Hallo Schatz, ich hab eben an dich denken müssen. Das war wohl mal wieder Gedankenübertragung“, sagte Angie in den Hörer. „Wie geht es dir, was gibt es Neues?“
„Immer schön langsam der Reihe nach“, rief Anton lachend. Angies Redefluss war mal wieder nicht zu stoppen. „Erst einmal schön, dass ich dich erreiche. Bist du zum Hörer gerannt, dass du so außer Atem bist?“
Angie errötete. „Gut dass es Anton nicht sehen kann“, dachte sie sich. „Ich bin außer Atem? Wirklich? Nein, ich hab nur eben an etwas gedacht“, antwortete sie.
„Das klingt ja wirklich so als hätte ich dich bei etwas ertappt“, meinte Anton. „Wie gut dass du mein Grinsen jetzt nicht sehen kannst. Komm, raus mit der Sprache!“
„Hm, ja, ich hab an dich gedacht“, gab Angie zu. „Und zwar etwas sehr intensiv. Hast du es nicht gespürt?“
„So so, sehr intensiv. Und in welche Richtung?“, frotzelte Anton.
„Nun tu nicht so als würdest du nicht wissen was ich meine“, geriet Angie leicht in Rage. „Auf gut deutsch gesagt, ich bin mehr als geil! Und dein Anruf macht die Sache nicht gerade besser!“
Wieder lachte Anton. Aber diesmal schien Angie aus seinem Lachen einen etwas anderen Unterton heraus zu hören. War er auch spitz? So kannte sie ihn gar nicht, so schnell auf sie einzugehen.
„Liebes, was machst du eben?“, wollte Anton wissen. „Sag mir was du machst, bitte.“ Dem Unterton in seiner Stimme war deutlich zu entnehmen, dass Angies Geständnis nicht einfach an ihm vorbei ging. Ein Rascheln war im Hintergrund zu hören, als würde ein Reißverschluss geöffnet werden. „Angie, bitte sag mir was du machst“, forderte er sie noch mal auf.
Angie lächelte. Hatte sie ihn schon da wo sie ihn haben wollte. Langsam fing sie an zu sprechen: „Ich sitze hier auf meinem Lieblingssessel und telefoniere mit dir.“
„Das wollte ich nicht hören“, tönte Anton. „Was machst du mit deiner anderen Hand die nicht am Telefonhörer ist, DAS will ich wissen!“ Seine Stimme klang leicht kratzig, wie immer wenn er erregt war.
„Ich spiele an mir“, gab sie zu.
„Wo spielst du an dir? Komm, sag es mir. Bitte!“
„Ich spiele an meiner Nacktschnecke und stelle mir vor, du verwöhnst mich da mit der Zunge.“ Im Hintergrund hörte Angie ihn keuchen.
„Weiter!“, sagte Anton.
„Du teilst mit der Zunge meine Schamlippen und saugst an meiner Knospe. Dein Bart kitzelt und ich werde ganz unruhig und geil, dass mein Liebessaft fließt. Du schleckst alles ab.“
„Was machst du jetzt?“, wollte Anton weiter wissen. Sie hörte leise schmatzende Geräusche aus dem Hörer, so als würde er sich selbst befriedigen.
„Ich spiele an meinem Kitzler und stelle mir vor es wäre deine Zunge und dein Mund, der mich da verwöhnt. Ich bin geil ohne Ende und wünsche mir deinen Schwanz in meiner Spalte“, keuchte sie.
„Oh ja, herrlich. Stell dir vor, ich hocke vor dir, du hast deine Schenkel über der Sessellehne gelegt. Deine Pussy ist ganz weit auf. Du bist nass, ganz nass.“
Wieder hörte Angie Geräusche im Hintergrund, als würde sich Anton selbst befriedigen. „Ich stelle mir eben vor wie du deinen Steifen wichst. Schade dass ich das jetzt nicht tun kann.“, sagte sie leise.
Anton keuchte in den Hörer. „Erzähle weiter! Ich muss jetzt Hand anlegen, bis morgen …“, er stockte kurz und berichtigte sich dann: „Bis Freitag kann ich nicht warten.“
„Was wolltest du eben sagen?“, fragte Angie. „Was ist morgen?“
„Nichts“, versuchte Anton abzulenken. „Morgen ist Donnerstag.“
„Du wolltest doch etwas anderes sagen“, drängelte Angie.
„Nur dass ich unheimlich spitz bin, du nicht bei mir bist und ich es mir nun deswegen selbst machen muss.“
„Ach du armer Mann“, fing jetzt Angie an zu frotzeln. „Du musst es dir selbst machen. Und ich? Bin ich nicht arm dran, wenn du nicht da bist?“
„Doch“, sagte Anton. „Bitte erzähle weiter. Ich bin geil. Bitte. Sag mit was du machst.“
„Du willst wohl unbedingt Telefonsex?“, meinte Angie. Sie fing an zu kichern wie ein junges Mädchen. „Mal eine etwas andere Erfahrung. So was hatten wir auch noch nicht.“
„Besser Telefonsex als gar keinen.“
Einen Moment sagte Angie nichts dazu, aber dann fing sie wieder an: „So spitz bist du heute! Was hast du gesehen? Welchen heißen Weibern hast du wieder hinterher geschaut?“
Anton lachte. Dann sagte er: „Ich schau doch keinen fremden Frauen hinterher, ich schaue mir sie nur an. Den Rest denk dir selber aus.“
„Du gemeiner Kerl, willst mich wieder nicht an deinen Späßen teilhaben lassen! Komm du mir mal nach Hause, aber dann!“
„Was dann?“ Wieder lachte Anton laut, dass ihr fast das Trommelfell platzte. „Willst du mir vielleicht den Po verhauen oder mich gar vernaschen?“
„Nein, ich werde dich fesseln und dich dann quälen bis du um Gnade bettelst.“
„Das werden wir ja sehen, wer hier wen fesselt und quält“, hörte sie Anton sagen.
„Die Vorstellung, du fesselst mich, machst dann mit mir was du willst und ich kann mich nicht wehren, das macht mich geil“, meinte Angie leise. „Am liebsten würde ich sofort über dich herfallen, aber leider, leider bist du ja nicht da. Aber übermorgen, dann … hmm!“
Anton überlegte kurz, dann tönte es aus dem Lautsprecher: „Eigentlich eine gute Idee, da weiß ich ja, was ich morgen noch besorgen muss. Ich habe hier in einer Seitenstraße vom Kurfürstendamm einen ganz schnuckeligen Sexshop entdeckt. Da werde ich morgen mal stöbern gehen. Mal sehen, was es da alles gibt, was mir und dir gefallen könnte.“
„Oh ja, geh mal schauen und bringe dann mit, was du für interessant findest. Ich freue mich schon darauf.“
„Gut, das werde ich machen. Und was ist jetzt nun mit unserer Geilheit? Wenn ich so meinen kleinen Freund ansehe, da passiert heute wohl nichts, dein Gerede hat mich ganz abgelenkt von dem was ich vorhatte.“, sagte Anton mit weinerlicher Stimme.
„Was hattest du denn vor?“, versuchte Angie ihn aus der Reserve zu locken.
„Soll ich es sagen?“
„Natürlich! Ich will alles wissen!“, ermunterte sie ihn.
„Eigentlich wollte ich dich am Telefon verführen. So etwas haben wir auch noch nicht gemacht. Einfach mal ausprobieren, ob Telefonsex auch so interessant ist, wie meine Kollegen immer sagen.“, gab Anton etwas kleinlaut zu. „Du bist ja auch schon etwas darauf eingegangen, aber dann sind wir davon abgeschwenkt. Und nun? Nun will er nicht mehr.“
„Ach Schatz, mach dir doch da nicht so viel Gedanken. Es wird sich da schon mal wieder eine Gelegenheit dazu ergeben. Ich bin trotzdem immer noch scharf auf dich und würde dich am liebsten sofort. Aber heben wir uns das lieber für Übermorgen auf. Richtiger Sex ist viel schöner“, tröstete Angie ihn.
„Du hast ja Recht“, sagte Anton leise. „Trotzdem, ich vermisse dich. Immer noch zwei Nächte ohne dich und allein in dem kahlen unpersönlichen Hotel, das mein Chef für mich hat buchen lassen. Das nächste Mal werde ich ein Doppelzimmer mit weiblicher Bedienung verlangen.“
„Das hättest du wohl gerne“, antwortete Angie und fing an zu lachen. „Warte nur ab, wenn du wirklich mal eine ganz besondere weibliche Bedienung bekommst.“
So plauderten sie noch eine geraume Zeit. Sie bemerkten gar nicht, wie lange sie schon telefonierten. Angie sah auf die Uhr, die auf dem Regal stand. „Liebling, es ist schon fast dreiundzwanzig Uhr, weißt du das?“, sagte sie auf einmal zu Anton.
„Oh ja, wirklich“, antwortete der nach einer kurzen Pause. „Ich muss morgen früh wieder zeitig raus und fit sein. Der Kunde kostet wirklich Nerven. Mein Chef weiß schon, warum er mich geschickt hat und nicht selbst gefahren ist.“
„Dann würde ich sagen, wir beenden jetzt unser Gespräch und führen es morgen Abend weiter. Soll ich morgen anrufen?“, wollte Angie noch wissen.
Anton überlegte kurz, dann sagte er: „Nein, besser ich rufe an, ich weiß nicht, wann wir fertig sind. Ich melde mich dann morgen Abend sobald ich im Hotel zurück bin.“
„Alles klar. Ich freu mich auf morgen. Mein Bett wird jetzt leer sein ohne dich, leider. Ich vermisse dich. Schlaf gut, bis morgen“, sagte Angie.
„Ich vermisse dich auch, schlaf gut und träume was Schönes, vielleicht sogar von mir“, verabschiedete sich Anton und beendete das Gespräch.
Dieses Mal war es an Angie, den Hörer anzustarren. So kannte sie ihren Anton gar nicht. Ging es ihm wie ihr? Sie legte das Telefon zurück in die Ladestation und ging ins Bad um die Dusche anzustellen. Kurz spülte sie sich den Schweiß des Tages vom Körper, danach ging sie nackt ins Schlafzimmer und stellte sich vor die Spiegel, die an der Wand angebracht waren. Skeptisch beäugte sie ihre Figur. Sie war nicht mehr die Jüngste und die vorhergegangen zwei Schwangerschaften hatten Spuren am Bauch hinterlassen. Aber zum Glück waren ihre Brüste für ihr Alter noch recht ansehnlich, die Schwerkraft siegte noch nicht allzu sehr. Sie konnte sogar noch ohne Büstenhalter gehen ohne dass es auffiel, nicht wie so viele ihrer Freundinnen, die sich ohne gar nicht mehr auf die Straße trauten. Gedankenverloren streichelte sie ihre beiden Melonen, wie sie Anton manchmal scherzhaft nannte. Das ließ sie erschauern und ein Kribbeln verbreitete sich wieder in ihrem Körper. Sie wollte ihrem Drang nachgeben, aber dann besann sie sich, lieber wollte sie warten bis Anton von der Dienstreise zurück war und sie zusammen das Kribbeln genießen konnten.