Wir schreiben das Jahr 1992: Inzwischen neigt sich das Jahr dem Ende zu und Sabine Meier und ihr Verlobter Thomas Fuchs machen sich auf den Weg in ihre Elternhäuser. Denn sowohl Sabine als auch Thomas haben keine Lust, die Böllerei an Silvester mitzuerleben. Für das junge Paar bedeutet Silvester zu viel Lärm um nichts, um es frei nach Shakespeare auszudrücken. Deshalb gehen Frau Meier und Herr Fuchs gleich nach der Ankunft bei ihren Eltern ins Bett.
Zeitgleich schwebt Wolfgang Amadeus Mozart durch die Nacht und möchte mit seiner magischen Allzweck-Taschenuhr Musik machen. Jedoch vergeht die Zeit wie im Flug und inzwischen ist es wenige Minuten vor Mitternacht. Fünf Minuten später knallt das große Feuerwerk und Herr Mozart denkt sich: „Jetzt ist die Zeit gekommen, um den Menschen süße Träume zu bereiten!“
Anschließend öffnet der Musikus seine magische Allzweck-Taschenuhr. Es dauert nicht lange, und die Taschenuhr spielt die schönsten Melodien vor. Ganz Deutschland und Österreich kann diese Melodien hören. Die Menschen dort wundern sich, woher die Zaubertöne kommen. Aber sie finden diese Töne wunderschön, sodass sie glauben: „Diese Melodien hören sich so an wie bei einem klassischen Neujahrskonzert – hurra!“
Doch nicht nur die Leute, die um diese Uhrzeit noch wach sind, können die Zaubertöne der Taschenuhr des genialen Wolfgang Amadeus Mozart hören. Ja, auch Sabine und Thomas hören diese Töne. Und das, obwohl sie wie Murmeltiere schlafen. In ihren Träumen tanzen sie auf Tonleitern und schweben über Wolken.
Am nächsten Morgen wacht Sabine vor Thomas auf. Kaum ist Frau Meier aus dem Bett, ruft sie ihren Verlobten an.
„Guten Morgen, Thomas.“ Sabine hört sich ausgeruht und gelassen an.
„Ich wünsche dir ebenso einen guten Morgen, Sabine.“ Auch Thomas hört sich ausgeruht und gelassen an.
„Weißt du, ich hatte einen wundersamen Traum mit Tonleitern, schönen Melodien und Wolken.“ Sobald Sabine von ihrem Traum geschildert hat, ist es für einen Augenblick lang still. Thomas wirkt nachdenklich. Doch dann kommt Herr Fuchs zu Wort und meint: „Weißt du, Sabine, ich hatte denselben Traum wie du!“
„Wirklich?!“
„Ja. Ich veräpple dich nicht!“
Daraufhin müssen Sabine und Thomas zeitgleich kichern. Jedoch bleibt eine Frage übrig: Wie ist es überhaupt möglich gewesen, dass das verlobte Paar denselben Traum gleichzeitig gesehen hat? Allerdings ahnen Sabine und Thomas nicht, dass Wolfgang Amadeus Mozart für die wundersamen Zaubertöne verantwortlich gewesen ist.
Letzten Endes beweist Herr Mozart immer wieder, dass es Wunder gibt, die man sich mit Naturwissenschaften und Technologien nicht erklären kann – auch im frischgebackenen Jahr 1993 ist dies der Fall!