Sabine Fuchs sieht sich eines späten Nachmittags die Wiederholung der Komödie „Selbst wenn wir uns trennen, bleiben wir zusammen!“ im Fernsehen an. Neben der jungen Hausfrau sitzen ihre Kinder Regina und Otto. Während Otto eingeschlafen ist, sieht Regina gespannt zu. Da wundert sich die junge Mutter Sabine, weil Regina eigentlich zu jung für die Serie ist. Klar, die lustige TV-Serie ist familienfreundlich, aber zu niveauvoll für Kinder im Vorschulalter.
Anschließend ruft Regina andauert: Mozart, Mozart – oh Mozart!“ Dabei ist das Mädchen so laut, dass sie ihren kleinen Bruder aufweckt. „Regi, halt deinen Mund. Ich will Heia!“, plappert der kleine Otto mürrisch.
Danach bringt Sabine ihren Sohn ins Bett. Einen Moment später wirft einen strengen Blick auf ihre Tochter. Denn die Sache mit den Worten, die Regina von sich gegeben hat, ist Sabine eindeutig zu hoch. „Was hat Regina auf einmal mit Mozart?“, fragt sich die Hausfrau. „Meine Familie als auch mein Ehemann Thomas und seine Verwandten haben nichts mit Klassik am Hut.“
Dann steht Regina auf, rennt herum und brüllt: „Mozart, Mozart – oh Mozart!“ Jedoch ahnt Sabine nicht, dass Wolfgang Amadeus Mozart als Luftgeist die Familie Fuchs beobachtet. Denn Herr Mozart hat sich als heimlicher Fan der TV-Serie „Selbst wenn wir uns trennen, bleiben wir zusammen!“ erwiesen. Nicht zuletzt wegen der Serienfigur Jakob, der von den Mafiosi immer Mozart-Fanatiker genannt wird, weil sich Jakob mit dem genialen Komponisten sehr gut auskennt.
„Da haben sich die Szeneristen etwas Komisches einfallen lassen“, kichert Wolfgang Amadeus Mozart, der an der Zimmerdecke schwebt. „Aber die liebe Sabine sollte langsam wissen, dass Jakob der Initialzünder für Reginas Faszination zu meiner Wenigkeit ist.“
Damit behaltet Wolfgang Amadeus Mozart recht, weil es seine Zeit dauern wird, bis Sabine versteht, dass Regina durch die Popkultur auf den genialen Luftgeist gekommen ist. Übrigens: Im Jahre 2006 wird es richtig zur Sache gehen. Kein Wunder: 2006 steht ganz im Zeichen des Wolfgang Amadeus Mozart – darauf gibt man sich wahrlich das Wort.