Erster November, Schmuddelwetter. Mit allen Segenswünschen der Familie versehen, traten wir unsere Hochzeitsreise mit der PanAm an. Service wie gewohnt. Abholung durch Marni. Die Schah-Suite. Drin kam uns freudestrahlend Kitty entgegen. Zeremonielle Begrüßung des Grafen und der Gräfin Oktober Radama von Karaj, danach stürmische Umarmung und Küsse. Marni blieb gelassen. Sie kannte inzwischen unser merkwürdiges Verhalten gegenüber Kitty, der VIP-Betreuerin.
„Wollen Bad? Können! Wollen Champagner? Wollen ...“
Lis blinzelte mit den Wimpern. Schlagartig waren alle Erinnerungen da. Sie unterbrach „Wollen Champagner, wollen Bad und wollen Kitty, später. Wir sind diesmal auf Hochzeitsreise, aber wir haben uns trotzdem vorgenommen auf dieser Reise ein letztes Mal ganz besonders verrucht zu sein. Du gehörst mit zu unseren Plänen, wenn auch vielleicht das letzte Mal. Doch zuerst packe bitte die Koffer aus. Darin bist du der Meister.“
Kitty servierte den Champagner, dann ging sie ins Schlafzimmer auspacken. Nun hatten wir genug Zeit, Marni so zu begrüßen, wie wir es für standesgemäß hielten. Sehr herzlich und auch ein wenig liebevoll. Ich hatte Marni die junge Mutter im Arm, nicht die leitende Direktorin eines Milliardenunternehmens. Die Ehe bekam ihr ganz offensichtlich gut. Vieles der Hektik, die sie früher hatte, war verschwunden.
„Du siehst prachtvoll aus, Prinzessin. Dein Mann Hosni versteht es offenbar, gut mit dir umzugehen“, lachte ich sie an.
„Das tut er. Er ist der absolute Glücksgriff. Meine zwei Söhne halten mich aber auch auf Trab. Irma ist jetzt ihr Kindermädchen, die Drei kommen prima zurecht. Sie wird wohl gleich kommen und euch die kleinen Prinzen vorstellen.“
Und dann kam es hammerhart: „Mein ältester Sohn Paul Mohammed wird vom Volk bereits verehrt. Eine Wahrsagerin - bitte glaub mir, das ist kein Witz - hat vor 50 Jahren prophezeit, ein Prinz mit Feuer auf dem Haupt und den grünen Augen der Kobra, würde den Stamm der Radama dereinst sicher durch stürmische Zeiten führen. Es ist darin auch die Rede von einer halb schwesterlichen Prinzessin, die ihm in seinen Lehr- und Wanderjahren sehr hilft. Sie soll das gleiche Feuer auf dem Kopf und ebenfalls hypnotische grüne Augen haben. Zusammen mit ihrem leiblichen Bruder wird sie das Leben des Prinzen dereinst retten. Das macht mir ein wenig Angst, nachdem ein Teil der Weissagung die roten Haare und grünen Augen, durch Paul Mohammed, bereits eingetroffen ist.“ Sie sah uns ratlos an. Es klopfte. Kitty, inzwischen wieder da, öffnete.
Irma trat ein, im Gefolge von zwei Trägern, die auf einer bequemen Liege zwei Babys hereintrugen. Paul und Hosni. Die Liege wurde auf dem Esstisch abgestellt, die Träger verschwanden wieder. Irma war todernst und begrüßte uns, wie es das Zeremoniell vorschreibt. Dann flog auch sie Lis in die Arme. Marni lächelte gelassen. Kitty wedelte um uns herum. Sie wollte wohl offensichtlich etwas. Da kam es auch schon:
„Kitty, hole bitte Handtücher“, bat Irma. Dann begann sie ohne weitere Fragen, die Babys auszuwickeln. Lis und ich bekamen von Kitty ein Handtuch in die Armbeuge und danach jeder eines der nackten Babys hineingelegt. Paul, den Grünäugigen mit dem roten Haarflaum, bekam ich. Den Erstgeborenen. Hosni Ismael kam zu Lis. Pauls Augen sahen mich an. Ernst. Meine linke Hand zitterte etwas, als ich dem kleinen Kerl über den Kopf fuhr. Er zuckte nicht zurück, als würde er mich kennen.
„Natürlich dürft ihr die Babys küssen, wenn ihr wollt. Es sind Prinzen der Sippe und haben diese Ehre verdient. Es ist mir auf eurer Hochzeit aufgefallen, dass deine Mutter, Paul, fast die gleichen Augen und die gleichen Haare hat. Für uns ein weiterer Beweis, dass du zum Hause Radama gehörst. Wir haben es immer gewusst.“
Lis lächelte und herzte das Baby. „Ich hoffe, mein Paul ist in der Lage, mir wenigstens ein Baby zu ... machen? Eines, das so hübsch ist wie deine, liebe Marni. Über deine Babys wäre jede Prinzessin auf Hawaii froh gewesen.“
Das Zimmer schwirrte von Doppeldeutigkeiten. Marni verstand sie sehr wohl, Kitty und Irma sicher nicht. Wir tauschten die Babys. Ganz überraschend zog Lis vorher die Bluse aus. Sie legte sich Paul an die warme Brust und schmuste mit ihm. „Ich muss es einfach mal fühlen, wie das ist“, meinte sie entschuldigend.
Der kleine Paul wollte saugen. Er versuchte es. Sinnlos. Da nahm ihn Marni. Ungeniert tat sie ihre Mutterpflicht. Lis nahe dabei. Sie konnte und wollte keinen Augenblick versäumen. Ich trat zurück. Ich wollte die Mutter nicht mit Neugierde belästigen. Marni sagte ganz schlicht: „Sehe sie dir an, deine ... deine Neffen. Sind es nicht zwei Prachtexemplare? Wie der Papa. Er kann auch so stolz darauf sein, wie ich es bin.“
Irma zog nach einer halben Stunde mit Babys und den Trägern, die vor der Türe gewartet hatten, wieder los. Marni schickte Kitty in die Küche. Sie solle überwachen, dass das Abendessen so würde, wie sie es bestellt hätte. Kitty ging, sich voll bewusst, dass Marni mit uns reden wollte ohne gehört zu werden.
„Das Haus und ich können nicht dankbar genug sein für die Freude, die wir mit Paul und Hosni bekamen“, begann sie. Wispernd fügte sie hinzu. „Leider habe ich die Empfängnis, durch Paul, nicht so genossen wie es dem Ergebnis entsprechen sollte - Slip runter, Rock hoch, Bumbum, fertig. Ich habe tagelang geweint, als ich erfuhr welch dramatisches Ergebnis es hervorbrachte. Ich war drauf und dran meinen Mann zu verstoßen. Dann siegte die Vernunft. Aber leid tut es mir immer noch, dabei kein bisschen Genuss und Freude gehabt zu haben. Doch ich will nicht jammern. Oh Allah!“
„Das lässt sich sicher nachholen. Ich habe übrigens auch noch einen gewissen Nachholbedarf und der kann nur noch in diesem Urlaub gestillt werden“, lächelte Lis.
„Lis, wie soll, wie kann ich das verstehen? Du meinst doch nicht etwa ... nein. Nicht auf eurer Hochzeitsreise“, staunte Marni.
„Unsere Hochzeit, unsere erste Nacht, erinnere dich, die war vor langer Zeit in diesem Hause, in dieser Suite. Paul und ich lieben uns. Genau deshalb haben wir uns vorgenommen ...“
Lis erzählte Marni voll cool, was sie sich vorgenommen hat. Ich ahnte es aus ihren Andeutungen in einem Bettgespräch.
„Wie es hier rechtens ist, habe ich versucht, meinem Hosni eine Nebenfrau zu suchen. Noch hatte ich kein Glück. Ich würde es mir ja so wünschen. Neben Kitty habe ich nun manchmal alte Freundinnen mit im Bett, nur zum Reden natürlich. Ich denke, Renate hat es euch gebeichtet, sie war öfters auch dabei“, sagte Marni dazu.
„Nur was den engsten Kreis angehört, wird erwähnt. Eher Kitty als du Marni. Wir tratschen nicht über andere!“, war Lis ein wenig aufgebracht. Doch sie beruhigte sich schnell. „Nun, für Persien sind drei Dinge geplant. Willst du sie hören, Marni?“
„Sprich, sonst erstickst du daran. Das wäre nicht gut für Paul.“
„Paul schläft mit Kitty, du weißt sehr wohl warum. Es ist mein Wunsch, Paul würde sich womöglich drücken. Wir sind das Kitty einfach schuldig. Wenn du es möchtest, darf Paul auch mit dir … So richtig genussvoll, das wünsche ich euch. Nun, ich hatte mit Hosni auf Jamaika schon ein wenig Spaß. Nein, wir haben nicht miteinander geschlafen, aber ganz tüchtig geschmust. Ich entschuldige mich dafür. Heute denke ich, es wäre für meine Neugierde besser gewesen ich hätte mit ihm geschlafen. Das ist mir erst im Nachhinein bewusst geworden, als er in dieser Nacht von seinen knappen Erfahrungen mit Frauen in Europa sprach. Er hat nur mit einer und nur einmal gebumst, bevor du ihn dir geschnappt hast. Mit Vielen geschmust, na und? Er kannte dich ja nicht. Paul und ich sind uns da völlig einig, Erfahrung muss sein. Ich möchte sie gerne mit deinem Hosni teilen. Er soll der dritte Mann sein, mit dem ich schlafe, er ist mir halt auch sehr sympathisch und - es bleibt ja in der Familie.“
Marni wurde rot. Marni! „Ich habe ihn nie nach seinem Vorleben gefragt. Ich ging davon aus, dass er eines hat. Nur eine? Das erklärt Vieles. Im Schmusen ist er gut. Beim ... ihr wisst schon, hatte ich keine Erfahrung. Obwohl, ein wenig hilflos kam er mir in der ersten Nacht schon vor, wenn ich jetzt so darüber nachdenke?“ Sie sah mich starr an, dann zog ein Lächeln über ihr Gesicht. „Unser Deal gilt. Morgen Abend komme ich. Du, Lis, wirst zu ihm gebracht. Wir werden es doch schaffen unsere Ehen so in Ordnung zu halten, wie sie unserer Vorstellung entsprechen. Oh Mist! Jetzt habe ich ein nasses Höschen. Kannst du mir da schnell helfen, Lis?“
Lis ging lachend mit ihr ins Schlafzimmer. Sie hat ja einen kleinen Koffer mit exklusiver Wäsche von IGDuM dabei. Diese soll zwar andere Opfer finden aber - wenn Not an der Frau ist?
***
Ein kleines, dafür exquisites Buffet rollte mit Kitty im Gefolge an. Marni kam gerade mit Lis zurück. Wir genossen das Essen. Kitty war nicht bereit daran teilzunehmen. Sie versorgte uns aber.
„Ihr seid natürlich neugierig, was mit Renate los ist. Die treue Seele ist in Isfahan. Diesmal nicht freiwillig. Das Hotel wird verkauft und heute begannen die Verhandlungen. Sie kommt übermorgen. Sie wünscht sich eine Nacht mit euch.“ Marni blieb noch bis acht. Dann wollten die Babys wieder ihre Mutter haben.
Erst jetzt bekam ich Kitty dazu sich neben mich zu setzen. Anfangs schreckte sie noch beim leisesten Geräusch hoch. „Kitty, verdammt noch mal. Bleib sitzen - das ist ein Befehl“, wurde mir die Sache endlich zu bunt, als sie wieder einmal hoch schreckte.
Sie setzte sich eher gottergeben. Bald plauderten wir jedoch sehr angeregt über dies und über das. Auch die wohl kommenden Probleme des Hauses, mit einem neuen Regime in Persien - oder Iran wie das Land eigentlich heute heißt - kamen zur Sprache. Kitty vertrat die Meinung, solle es so kommen wie alle es befürchten, der Iran als Gottesstaat, dann hätte sie irgendwie keine Lust mehr hier zu leben. In diesem Fall würde es sogar höchste Zeit den Wohnsitz zu wechseln.
„Du bist doch aber Muslimin, Kitty“, wunderte ich mich.
„Das schon“, erwiderte sie. „Aber wie ich hörte, sollen in diesem Gottesstaat die Frauen noch weniger wert sein. Ich hörte, wir sollen wieder den Schleier tragen. Mädchen dürfen dann auch nicht mehr zur höheren Schule oder gar studieren. Ich habe wenigstens noch die mittlere Reife aber … mehr Intelligenz für Frauen ist nun wohl nicht mehr gefragt, wir sind ihnen nicht mehr wert als Sklavinnen. Was haben die nur aus unserem Glauben gemacht! VIP-Dienerinnen wird es dann wohl auch nicht mehr geben. Ich kann nur hoffen, dass dieser Imam durchfällt.“
„Ich denke, wir sollten es einfach mal abwarten. Bei uns in Deutschland sagt man dazu, es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. So wird es auch im Iran werden“, versuchte ich Kitty zu trösten. Ob es ihr hilft?
„Kitty, du bist nicht unsere VIP-Dienerin, du bist unsere Freundin. Solche wie dich haben wir nur sehr wenige. Es ist uns eine Ehre dich zu kennen. Aber nun bitte Bad, Whirlpool, Champagner, Bett und dann Bumbum. Oder geht das nicht, willst du nicht?“, fragte Lis.
„Huia ... Ich eile und mache alles, was Lis wünscht. Ich habe es gehofft, ich habe sogar gebetet dafür, als ich hörte ihr kommt. Oh Allah“, antwortete Kitty, wieder voll sie selbst, und verschwand blitzartig.
Erst nach einer ganzen Weile fiel es mir auf. „Lis, hast du das eben mitbekommen, das was Kitty da zuletzt sagte?“
„Ja, so reagierte sie doch immer, wenn es um Bumbum geht.“
„Ach? Sie antwortete immer in gutem Deutsch? Wobei sie vorher, erinnere dich, auch ein fabelhaftes Englisch sprach.“
Lis war sprachlos. Das muss ich im Kalender vermerken. Dann meinte sie etwas atemlos: „Ja ... sie hat, damals in Konstanz auch, wenn auch nur ein paar Worte. Oh heiliger Pfannkuchen! Da hat Renate die Hände drin. Jede Wette. Aber warum? Warum Deutsch? Pele hilf mir, ich glaube da kommt etwas auf mich zu.“
„Beruhige dich. Weder Renate noch die Familie wollen uns was. Aber sag mir, was ist mit Pele? Das ist doch ein Fußballspieler in Brasilien. Was hat der mit Kitty zu tun?“ Ich war nun doch etwas ratlos.
„Sie ist die Feuergöttin der Polynesier. Ich habe schon als Kind von ihr gelesen. Geschichte, du verstehst. Jetzt, bei der Vorbereitung auf Hawaii, kam sie mir wieder in den Sinn. Sie ist sehr nett zu den Menschen. Für eine Göttin. Sie soll gerade von Frauen öfters gesehen worden sein. Sie hat leuchtend grüne Augen und ganz grellrote Haare. Oh Scheiße. Ich werde dir besser später, wenn wir uns gerade mal langweilen, von ihr erzählen“, war sie plötzlich sichtlich nervös. Grundlos.
„Jetzt! Sofort! Das Wichtigste!“, bat ich. Da gab es was.
„Sei bitte nicht böse. Eines Abends vor 5 Jahren habe ich darum gebetet, an Pele gerichtet, sie möge mir mit ihrer ganzen Macht helfen, dass du mein Mann wirst. Ich war jung. So jung und so verliebt. Und dann traten alle meine Wünsche ein. Kim riet mir später, ich solle Pele ein Opfer bringen. Ja, schon gut, mit Kim rede ich über so etwas. Sie wusste auch Rat. Wir opferten das bewusste Tuch - du weißt schon - den Flammen auf einem kleinen Feuer im Garten. Es war mein größter Stolz aber ein zu kleines Opfer hätte Pele sicher verärgert.“
„Oh ihr Weiber! Ihr seid mein Untergang. Ich liebe euch so schrecklich“, machte ich meinen Emotionen Luft.
***
Wir gingen ins Bad. Kitty sorgte für uns. Wir gingen ins Bett. Kitty kam mit. Wir rammelten weit über Mitternacht hinaus. Es war das erste Mal, dass wir einen Dreier hatten. Das fehlte Lis in ihrer Sammlung und machte nicht nur Kitty viel Spaß. Am Morgen wachte ich auf und hatte, wie gewohnt, zwei Frauen im Arm. Kitty hat verschlafen. Ich küsste sie unter den wohlwollenden Blicken von Lis wach. Kitty war entsetzt und wollte fliehen. Ich hielt sie fest. „Guten Morgen“, sagte ich auf Deutsch. „Du kannst uns sicher erklären, warum du so gut Deutsch sprichst?“
„Oh weh“, antwortete sie jetzt ebenfalls Deutsch. „Renate hat ein paar von uns in ihrer spärlichen Freizeit Unterricht angeboten. Ich werde nächstes Jahr schon dreiundzwanzig. Der Lack ist ab. Ist das richtig gesagt?“ Lis nickte lächelnd. „Wie Mitzi bin ich bald ein altes Eisen. Und dann? Renate hat mir geraten, ich soll doch in Deutschland einen Edelpuff aufmachen. Ich habe da ja ein paar Dollar gespart. Ich weiß auch, was sie meint, aber Puff? Das ist doch Knall und Rauch?“
„Puff?“, lachte jetzt Lis, dass die Bettdecke wegrutschte und wir nackt da lagen. „Puff? Knall, wenn die Freier es tun, Rauch, wenn sie heimkommen. Die Idee ist gefährlich aber gut. Renate hat dir sicher geraten ein Haus in Rottweil zu mieten. Da kann sie für ihre Luxusgäste schnell mal auf dich und deine Mädchen zurück greifen.“
„Oh, ihr habt es schon gewusst? Ich will ein ganz sicheres Haus. Ganz sauber, nur Kondome, ihr versteht? Ein paar Mädchen und meine Schwester wollen mitkommen. Wir wünschen uns ein Haus, das so viel abwirft, dass wir gut davon leben können. Mehr nicht. Renate hat mit Prinzessin Marni gesprochen. Sie will uns das Haus kaufen und dafür 10% der Einnahmen. Wir fanden das fair. Renate sagt, wir sollen allen Luxus bieten können, dazu volle Verschwiegenheit. Sie sagt tausendundeine Nacht in Deutschland mit sauberen und sicheren Huren, sei ein optimales Geschäft für alle. Wir sollen keine Imbissbude, dieses Wort habe ich in dem Zusammenhang auch nicht verstanden, die sollen wir also nicht aufmachen. Sie sagt, die höchsten Preise für den besten Service, sonst hätte es keinen Zweck. Wir haben sehr lange darüber gesprochen und haben uns dann entschlossen, es zu tun. Es ist unser Beruf, von dem wir leben. Der Rat von Baronin Renate und die Hilfe Prinzessin Marnis, gibt uns eine Chance“, wurde und von Kitty sehr ernsthaft berichtet.
„Imbissbude. Bumbum mit jedem, für wenig Geld und einfach so nebenbei“, sagte Lis. „Das ist nicht euer Stil. Leute mit Niveau, die brauchen so was auch einmal. Die kommen vielleicht auch mal mit ihren Frauen, nur um das Eheleben wieder aufzuputschen. Sie kommen aber nur in eine geeignete Umgebung, die Direktoren, Manager und die hohen Beamten. Diskretion habt ihr gelernt.“
„Prinzessin Rama wohnt in der Nähe, Lis und ich sind auch nicht sehr weit entfernt, Kitty. Ich wünsche euch viel Erfolg. Das Haus Radama sorgt für seine Leute“, ermutigte ich sie.
Kitty fiel mit der üblichen Versorgung über uns her. Das Bad herrichten. Abtrocknen, Massage, rasieren. Lis mit den feinsten Cremes einschmieren und - noch ganz schnell und ganz schrecklich abknutschen. Kitty eben. Sie ging völlig in ihrem Beruf auf, er machte ihr sichtlich Spaß. Oder lag es an den Gästen?
***
Wir gingen an diesem Morgen zum Pool. Das Wetter war gut, wenn auch deutlich kühler als sonst. Ich erschrak: Die muskulöse, ach so böse, Masseuse, erwartete uns. Ein blöder Reim. Böse ist sie natürlich nicht. Sie hatte aber drei Tage zu tun, um erst mich und dann Lis so hin zu bekommen, wie sie es für richtig hielt. Wir waren danach wie neu geboren. Unsere verwegene Hochzeitsreise begann ja ganz prima - wie auch erhofft.
Marni und ich genossen die Nacht. Vor allem Marni. Eigentlich begann es recht harmlos; Marni tat erst sehr schüchtern, sie kam gar im züchtigen Nachthemd aus dem Bad. Beim Küssen taute sie dann jedoch schnell auf. Aber, raffiniert ist sie doch - das Nachthemd ließ sich vorn völlig aufknöpfen. Bald hatte ich ihren prächtigen Busen in der Hand - in den Händen. Das mochte sie genauso, wie früher mal Leila. Dann rutschte eine Hand tiefer. Schnell merkte ich es, Marni war völlig kahl - da unten. Und total nass. Beim Versuch den Eindringling zu spielen, drehte ich mich so, dass mein Schlingel fast ihr Gesicht berührte. Nun war es mit Marnis Schüchternheit vorbei. Er wurde eingesaugt. Die richtige Technik hatte sie noch nicht - das werden wir noch üben. Ich tauchte mit der Zunge in dieses so schöne Tal. Da sah ich es, ihre Klitoris war riesengroß, wie ich es noch nie gesehen hatte. Marni hatte da wohl, vor der Hochzeit, viel daran gespielt. Sie sah aus, wie das Zipfelchen von einem Jungen. Ich schnappte es mir, nahm es in den Mund, lutschte daran und, Marni stöhnte, mit meinem Pimmel im Mund, so extrageil, dass ich ihn ihr entzog.
„Gib ihn zurück, ich will ihn, brauch ihn …", fauchte sie.
„Nimmst du die Pille?", fragte ich stattdessen.
„Nein, warum auch, außerdem bin ich leider außerhalb der günstigen Zeit, ich würde gerne noch ein Zwillingspärchen von dir nehmen."
„Dann werden wir jetzt erstmal bumsen, dass die Fetzen fliegen. Wenn wir dann ermattet sind, können wir uns wieder auf solche Liebesvorspiele konzentrieren, bis wir wieder munter sind", während ich das sagte, drehte ich sie mir zurecht.
Klein Paul wärmte sich erstmal in der Missionarsstellung. Dann gingen wir zu Löffelchen über. Dabei quietschte Marni, wie es Renate nicht besser konnte. Dann zog ich sie quer aufs Bett und stieg selbst raus. Nun war ihre Muschi von hinten dran. Bald sah ich es an den kleinen Speckröllchen an ihrer Hüfte, Marni hatte einen gewaltigen Orgasmus. Die Speckröllchen schlugen förmlich Wellen. Nun wusste ich, warum ihr Geschrei manchmal nur von einem tiefen Luftholen unterbrochen wurde - das war wohl, während sie einen Orgasmus hatte und das offenbar häufig.
Ich habe keine Ahnung, wie lange wir bei dieser ersten Runde bereits zugange waren - immer noch von hinten - da überkam mich eine teuflische Lust; ich zog raus und schob ihn wenige Zentimeter weiter oben wieder rein, in die Rosette. Langsam aber stetig. Marni war plötzlich völlig still. Vorsichtig, dass ich mir die Vorhaut nicht abreiße, drang ich weiter ein. Gut fünfzehn Zentimeter waren schon drin - da war die Überraschung von Marni vorbei; ein lauter Schrei, ich dachte, gleich kommen die Wachen, und dann:
„Noch tiefer … Huhu! … ganz rein …"
Leider war es genau in diesem Moment zu viel für mich; statt weiter zu schieben, schoss ich ab. Blubb - und ich war draußen.
Marni schluchzte beim Vornüberfallen. Dann zog sie mich zu sich und küsste mich, schlabberte, hektisch, fiel wieder über Klein Paul her. Als sie etwas ruhiger wurde, begann sie zu quasseln. Auf Persisch. „Oh Paul", schmuste sie sich an mich ran. „So hätte es damals auch sein sollen. Da haben wir einen Fehler gemacht - ich dachte seither, so kurz, das sei völlig normal."
Ich sah auf die Uhr. Normal? Es waren gerade mal gute 20 Minuten. „Lis mag es gerne noch viel länger, auch in noch viel, viel mehr Stellungen. Bei Löffelchen allerdings verharrt sie gerne mal ne halbe Stunde."
„Wie lang … ich meine …", kicherte Marni erwartungsvoll.
„Zwischen zweimal kommen, haben wir es schon mit einer Stunde geschafft. Das konnte ich mit Renate, zu ihrer Lust trainieren. Da gibt es Tricks …"
„Die solltest du vielleicht Hosni beibringen", klagte Marni.
„Das wird schon Lis tun, denke ich", beruhigte ich sie.
Jetzt begann Marni, wieder zu weinen. Schnell kam ich dahinter, sie mochte mich scheinbar von Anfang an, daher die teilweise sehr unkeuschen Küsse, aber, ich stand halt nicht zur Verfügung.
„Liebe Marni, es ist heute deine Nacht, wie ich mit dir fürchte, auch dein einziger Ausreißer, den wollen wir doch nützen oder?"
„Du meinst du kannst immer noch, du bist doch gekommen?“
„Du kannst dich jetzt gerne reinigen, ich komm mit, dann nutzen wir die Zeit - bis morgen früh!"
Sie war schneller im Bad, als ich denken konnte. Beim gemeinsamen Duschen reinigten wir uns gegenseitig, dann blies sie Klein Paul wieder auf danach übten wir zu unserem Vergnügen alle Stellungen, die ich kannte. Oh wie viele waren es inzwischen. Marni wurde so wild, dass ich sie mit leichter Gewalt zähmen musste. Sie erinnerte mich an Hellen, aber auch an Kim, der Tigerin. Und das mit so wenig Erfahrung oder gerade deswegen? Ich begriff nun endgültig, dass Perserinnen wirklich so sind, wie mir gesagt wurde. Ich war Marnis zweiter Mann, mehr würden es wohl kaum werden. Es war Rama, ihre Schwester, die mir einmal sagte, Perserinnen seien heiß, sehr heiß, einmal verheiratet, jedoch absolut treu. Wir waren ein Sonderfall. Irgendwie. Marni wollte es wissen - jetzt weiß sie es. Sie ging um sechs. Amseln sangen um diese Jahreszeit keine mehr.
Kurz danach kam Lis. „Stell dir vor, ich konnte Hosni zeigen, was man in einem Bett so alles machen kann. Wir, du und ich, scheinen gar nicht so schlecht zu sein. Hosni war ein sehr gelehriger Schüler. Es hat noch mehr Spaß gemacht, als damals mit ihm zu schmusen. Vielleicht auch, weil ich die Erfahrung hatte und ich den Ton angeben konnte. Ich war kein bisschen unterwürfig, eher arg frech. Du liebst mich doch noch?"
Nach meiner Nacht mit Marni fragte sie gar nicht. Sie hatte genug mit ihrem eigenen Abenteuer zu tun. Ich gönnte es ihr.
***
Besuch bei der Ältesten. Sie freute sich sehr, dass wir auf unserer Hochzeitsreise einen Zwischenstopp im Hause Radama machten. Wir wurden über den aktuellen Stand der Geschäfte informiert, soweit wir darin verwickelt waren. Leila war heute richtig gesprächig und hatte sich sehr viel Zeit für uns genommen.
„Ich habe mir noch einmal die Bilder von eurer Hochzeit angesehen, die du uns freundlicherweise geschickt hast. Habe ich es da richtig erkannt, dass deine leibliche Mutter ebenfalls sehr rote Haare und sehr grüne Augen hat?“, fragte sie nach einer Stunde so völlig harmlos.
Mir schoss ein arger Schreck durch die Glieder. Auch Lis holte aus Überraschung ganz tief Luft. „Hat sie. Das ist in Europa nicht so selten“, antwortete ich.
„Bei uns schon. Marni hat dir sicher von der Weissagung erzählt, die ihren Erstgeborenen betrifft. Er ist ein Geschenk des Himmels. Allahs Wege sind manchmal seltsam, aber in seiner Weisheit kennt er keine Grenzen. Allah O Akbar (Gott ist groß)!“ Prinzessin Leila Radama, Älteste des Hauses, hob in Dankbarkeit die Hände zum Himmel.
Lis und ich senkten schuldbewusst die Köpfe. Die Älteste wusste Bescheid, dass die Zwillinge von mir sind.
„Der Tag, an dem du und deine Frau in das Stammbuch eingetragen wurden, ist ab nächstem Jahr für die Familie als Feiertag deklariert. Die Löhne werden bezahlt und am Nachmittag wird es ein großes Fest geben. Du bist eingeladen, wenn es deine Pflichten erlauben. Es soll ein Dank an meine Schwester Rama sein, die dich in die Familie aufgenommen hat.“ Sie stand auf und küsste erst mich, dann Lis.