Am Abend kam Renate aus Isfahan zurück, ein gut aussehender Wirbelwind. Die harte Arbeit, die hier zu leisten war, hat kaum Spuren an ihr hinterlassen. Sie ist jedoch eine erwachsene Frau geworden. Sie erzählte uns, was es so Neues gibt.
„Es geht jetzt leichter, Marni arbeitet nun wieder ein großes Pensum auf. Meine Assistentin, ihr wisst schon, die damals die Fotos machte, ist inzwischen vollständig ausgebildet. Sie braucht noch Erfahrung, die bekommt sie solange ich noch hier bin. Sie wird Anfang des kommenden Jahres für drei Monate zu Kikki fliegen, solange kommt Mitzi zurück. Kikki hat sie wohl ganz enorm durch die Tretmühle gejagt. Die beiden Mädchen werden zur Managerin ernannt, wenn ich das Haus verlasse. Wir wollten auch Kitty dazu trimmen. Die meinte aber, sie hätte zu etwas anderem Lust. Sicher hat sie schon geplappert.“
„Hat sie. Irgendwie kann ich sie auch gut verstehen. Ich denke, sie liebt ihren Beruf, warum auch nicht“, fiel mir dazu ein.
„Die Männer können froh sein, dass es solche Mädchen gibt. Sie geht davon aus, dass sie ihr Haus so führen kann, wie hier die besten Häuser. Sie meinte zwei bis drei Stammkunden pro Dame und Woche seien genug. Diese Kunden bekommen den besten Service, der sich bieten lässt, für das Maximum an Honorar, die Mädchen bekommen können“, fuhr Renate fort.
„Da fällt mir ein, ob Kitty es uns wohl ermöglicht das Haus ihrer Schwester zu besuchen? Dann kann Paul auch gleich Bilder machen, für Rottweil“, unterbrach Lis. „Er hängt mit seinem Auftrag für den Verlag noch ein wenig zurück.“
Renate klatschte nach Kitty, sie werkelte irgendwo herum, wollte sie offensichtlich alleine mit uns lassen. „Lis hat den Wunsch, sich einmal den Betrieb in einem Bordell der höchsten Qualität anzusehen. Ich glaube, es ist auch gut, wenn Paul noch mal Bilder von den Damen macht, die mitkommen wollen. Auch solche, die man verschicken kann, ohne den Empfänger ... du verstehst schon, Kitty.“
„Es wird meiner Schwester eine Ehre sein von so hochedlen Gästen besucht zu werden. Sie wird Lis sicher gerne herumführen und ihr auch die kleinsten Details zeigen. Es würde die Damen auch sicher sehr freuen, wenn du, Paul, sie einmal auf ihre Qualitäten hin prüfst“, kam sofort die Antwort.
„Ich kann es mir schon vorstellen, dass den Damen das Spaß machen würde. Du, Kitty, solltest aber wissen, dass da nichts läuft. Meine geliebte Frau würde aber gerne mit den Damen plaudern. Es geht einfach um Informationen.“
Der Termin wurde abgemacht. Kitty verzog sich wieder. Die Unterhaltung mit Renate ging weiter.
„Da fällt mir etwas ein, wir waren heute bei der Ältesten ...“ Ich erzählte Renate von dem Feiertag.
„Aber das ist doch ... Paul! Lis! Ihr habt doch schon wieder mal etwas angestellt. Raus damit, ohne zu zögern. Ihr ... ihr ... Was kann man mit euch nur machen?“, japste sie.
„Es ist leider nicht unser Geheimnis. Du bist doch aber so ein kluges Köpfchen.“ Ich griff zu meiner Brieftasche und gab ihr ein neueres Foto von Mom, das ich für den Verlag und für Autogrammkarten machte, mit den Worten: „Bevor ich es vergesse, Mom ist jetzt wieder voll auf dem Damm. Sie will im Frühjahr in die Schweiz, es soll dort versucht werden die Narben am Knie noch etwas besser zu verdecken. Mit ihren 40 Jahren hat sie noch eine sehr gute Figur und zeigt sie jetzt auch gerne wieder.“
„Darf ich das Bild behalten?“, bat Renate. „Ich freue mich ja so für Mom. Auf diesem Bild sieht man, wie glücklich sie wieder ist. Ihre Augen strahlen wie ... Oh verdammt, verdammt bin ich blöd. Heilige Einfallt! Was mir da so einfällt ...“ Sie sah mich völlig entgeistert an. „Paul - ich muss Mom unbedingt wieder mal schreiben“, zog sie sich aus der Klemme. Sie war sichtlich geschockt, hatte aber begriffen was es da zwischen Marni und mir gegeben hatte. Lis grinste.
So ganz langsam, kam bei mir etwas Hunger auf, so bat ich Kitty, uns etwas Leckeres zum Abendessen zu besorgen.
„Das kommt um sieben. Renate hat das schon alles erledigt“, erwiderte sie auf Deutsch. „Sie hat befohlen, dass ich heute mit euch spieße. Ein Mädchen bleibt für den Service da.“ Jetzt grinste Renate.
„Es heißt speisen. Das kommt von der Speise, dem Essen. Spieße sind die Dinger, auf die man Fleisch aufsteckt und die Abdallah so gerne zum Zertrümmern der Fußböden benutzte“, korrigierte Lis lachend.
„Oh, merken. Wenn ein Mann ein Mädchen bumst? Ist das Wort in diesem Zusammenhang richtig? Ist sein Ding dann auch ein Spieß, wenn er so richtig hart ist? Das müsste ich vielleicht wissen? In den deutschen Büchern von Renate steht leider sehr wenig über dieses Thema drin, wobei es mich doch sehr interessiert, wortmäßig, meine ich.“
Natürlich mussten wir lachen. Dann hatte Lis die richtige Idee. „Ich telefoniere morgen sowieso mit Mom, dann bitte ich sie dir ein paar ihrer besten Romane zu schicken. Da kannst du sicher den geeigneten Wortschatz rausfinden, Renate wird dir helfen. Denn, da hast du absolut recht, ihr müsst euch gerade auf diesem Gebiet gut ausdrücken können. Keinesfalls vulgär, in der Sprache billiger Huren - du hast verstanden was ich meine?“
„Das habe ich. Ich danke dir Gräfin Lis. Baronin Renate hat sich bemüht unseren Wortschatz von vorneherein auf ein sehr gewähltes Deutsch auszurichten. Ist das korrekt gesagt?“
„Es ist! Vergiss, was uns angeht, aber ganz schnell die Titel wieder. Wir sind Freunde, dem Zeremoniell ist Genüge getan.“
***
Das Essen kam. Luxus pur, wie Mom einmal sagte. Wenig, dafür nur vom Feinsten. Geräucherter Stör und die Eier davon: Kaviar. Heringe aus Russland, Lachs aus Kanada, Bärenschinken aus den USA.
Kitty saß mir ein wenig ängstlich gegenüber. Wir Europäer sind in manchen Dingen einfach dumm, was bei uns zum Standard gehört wird einfach nicht weiter beachtet. Lis fiel es dann doch auf.
„Kitty, ich bin überrascht, du kannst ja richtig gut mit Messer und Gabel umgehen, obwohl du dich immer geweigert hast mit am Tisch zu speisen. Wir dachten deswegen. Deine Tischsitten sind ganz hervorragend. So kannst du dich, im Benehmen, an den feinsten Kreisen messen lassen.“
Sie wurde rot vor Verlegenheit. „Renate hat sich da viel Mühe mit uns gegeben. Hans ebenfalls, in der kurzen Zeit die er hier war. Er verbrachte viele Abende mit uns. Leider durften wir ihm nie auf unsere Art danken.“
Renate lachte schallend auf. „Kitty, nicht alle deutschen Männer sind wie Paul. Das macht halt sein Beruf. Bei einem Hotelkaufmann ist eine solche, wie will ich es sagen, Anhäufung intimster Menschenkenntnis sicher nicht angebracht. Paul hat halt viel mit Frauen zu tun, mit nackten Frauen. Hans hat es nur mit mir zu tun. Falls nicht, bekommt er es.“
„Ich denke, ich habe meine Lehr- und Wanderjahre bald hinter mir“, wechselte ich schnell das Thema. „Lis und ich wollen die Reise nutzen, um letzte fremde Erfahrungen zu sammeln. Dann ist Schluss damit, haben wir vereinbart. Kim behält natürlich ihre Rechte. Vertrag ist Vertrag, das war schon immer klar. Intime Freundinnen, wie ihr, sind als Ausnahmen, von meiner Frau, auch in Zukunft zugelassen. Neue Abenteuer meinerseits, gibt es später nur im Notfall und nur nach Absprache.“
Renate fand ebenso wie Kitty, vor allem die Ausnahmen gut, dabei gab es deswegen vor Allem bei Renate ja nie eine Frage.
Wir verlagerten unser Gespräch in den Whirlpool. Kitty kam mit rein. Den Service machte sie nebenbei. Für sie ist es eine Routinearbeit, wie die Kamera nachzuladen für mich. Danach ging es ins Bett; alle drei Damen und ich. Lis war heute sehr neugierig. Sie wollte von Kitty mehr über den Betrieb in einem guten Freudenhaus wissen, bis zu den Details. Sie erfuhr, dass es zum Schutz vor Überraschungen so manche geheime Mittel gab. Tinkturen, Salben und ... wer mag es denn schon mit Gummi, wenn der Mann bekannt ist, wurde festgestellt. Da gibt es etwas, das Pessar heißt. Es handelt sich dabei um eine Art Gummistulpe, die um den Muttermund gestülpt wird, wenn ich alles richtig verstanden habe. Kitty holte so ein Ding und führte es ungeniert in der Praxis vor. Lis und Renate übten, es anzulegen.
Ich bekam dabei leider ein fürchterlich steifes Glied, der Anblick von drei hübschen Frauen, die da gegenseitig in ihrer Muschi rumwühlen, war einfach zu viel. Kitty erledigte das Problem nebenbei, professionell ... mit Mund und Hand. Lis und Renate waren derweil mit den Pessaren beschäftigt. Kitty wurde beauftragt, welche zu beschaffen. Ich wurde einfach nicht mehr weiter beachtet.
„Wenn man so wenig Besuch hat, wie ich zurzeit, ist die Pille einfach dumm. Kondome sind Mist. Also bleibt nur die sichere Zeit, das Risiko oder zu warten bis die Pille wieder wirkt. Die Dinger sind gut. Man lernt halt immer wieder etwas dazu“, erkannte Renate. Sie stocherte dabei in ihrer Muschi herum. „Ein wenig drückt es zwar, wenn sie aber benutzt wird, wird das sehr im Hintergrund sein. Damit kann ich sicher gut leben. Gibt es verschiedene Größen? Bleiben sie auch drauf?“ Kitty wusste auf alles eine Antwort.
„Ich habe mit Paul mal ausprobiert, wie es mit Kondomen ist“, erzählte Lis. „Zuerst war es geil. Es war neu. Nach 5 Minuten war der Strumpf aber weg. Von den D-Girls brachte Paul einen mit, der vorne, wo der Samen aufgehalten wird, wie ein Krake aufgeht. Hui - wenn ihr jemals so etwas bekommt, ausprobieren. Es war eine supergeile Explosion. Gut für Spielchen, wenn mal ein verregneter Mittag ist.“
„Oh, da gibt es viel Schönes, das auch schützt“, wusste Kitty. „Ich kann euch da gerne eine Kollektion besorgen. Kondome mit allen möglichen Auswüchsen, mit weichen Stacheln und so. Bei einem kleinen Penis macht das richtig Spaß. Das Neueste ist ein Kondom, der ihn in einen Maiskolben verwandelt. Ich habe es probiert, es ist ...“
Kitty konnte nicht mehr sagen, wie es ist. Lis und Renate lachten sich fast kaputt. „Irena Wallbusch“, keuchte Renate.
„... mit Butter. Davon brauchen wir zehn, jede“, orderte Lis.
Meine geilen Weiber. Es gab heute keinen Sex, Schmusen schon. Renate kroch tief in meine Achselhöhle und schlief ein. Wie sagte sie mal? „Der Geruch eines Mannes ...“
Beim Frühstück hatte ich ein schlechtes Gewissen, ich hatte etwas vergessen. Kim hatte mit viel Liebe, Gipsabgüsse der Füße von Mom gemacht. Danach sollen hier Halbstiefel und Abendschuhe aus dem feinsten Ziegenleder gefertigt werden, in Handarbeit.
„Ich kenne die beste Werkstatt“, erbot sich Kitty. „Wenn die Prinzessinnen Schuhe kaufen, dann nur da. Gib mir die Füße mit, ich werde das Passende aussuchen, dazu ein paar bequeme Hausschuhe. Ich sage dir heute Abend den Preis.“ Ich gab ihr ein großes Bakschisch. Sie gab es empört zurück. „Ich bin nicht mehr deine Dienerin. Ich sehe mich als eure treue Freundin. Die nehmen kein Geld. Einen Kuss schon“, ich nahm sie gerne in den Arm und gab ihr einen ganz dicken.
***
Nach einem langen, sehr erholsamen Tag am Pool und nach einem hervorragenden Abendessen, gingen Lis und ich ausnahmsweise einmal alleine ins Bett. Meine geliebte Frau wollte einfach einmal einen dieser für uns neuen Maiskolbenkondome, die Kitty inzwischen längst besorgt hatte, ausprobieren. Lis, sonst eigentlich eher ruhig und mit immer viel Freude beim Bumsen, schrie heute ein unersättliches Vergnügen in die Luft und - ruinierte ein Handtuch als ich, befehlsgemäß, auch ihre Hintertür besuchte.
Danach musste sie mit einem ausgiebigen Löffelchen beruhigt werde. Nun, ich denke derartige Dinge gehören nun einfach mal zu einer Hochzeitsreise. Ob allerdings mit Kondomen der etwas seltsamen Art, da war ich mir überhaupt nicht sicher. Dass sie allerdings auch die Pille nahm … es war ihre Sache, entschied ich.
Den nächsten Tag verbrachten wir im Haus der Schwester. Ich machte recht offenherzige, aber auch viele schöne Bilder. Die Mädchen hatten schnell verstanden, um was es mir ging. Ich wollte sehr exotische Aufnahmen machen, welche ihre zukünftigen Kunden in Deutschland anheizen sollten; dann wollte ich für Mikel auch Bilder machen, die es rechtfertigen, ein Heft mit dem anspruchsvollen Titel: Exotische Schönheiten der Welt herauszugeben. Da mussten wirklich erkennbar exotische Frauen her.
Kitty zeigte, dass sie geeignet ist, ein gutes Haus zu führen: Sie bat eines der Mädchen, sich doch einmal ganz im arabischen Stil zu verschleiern. Eine völlig schwarz verschleierte Figur strippe darauf für mich, bis sie nur noch einen Gesichtsschleier trug. Ich war hoch zufrieden und gab dem Mädchen ein großzügiges Bakschisch. Sie war leider etwas enttäuscht, nicht wegen des Bakschischs … sie hatte sich einen anderen Effekt von ihren Künsten erhofft, mehr etwas Handfestes - so wie mich.
Während ich fotografierte, ging Lis ihrer Neugierde nach. Eine Gefahr für mich sah sie hier nicht, Kitty war ja bei mir. Zweimal lief sie mir, bei meiner Suche nach neuen Motiven, über den Weg. Einmal in einem irren Kostüm aus Lackleder, wie ich es im Sortiment von Willi schon gesehen hatte und das sogar einmal bei einer Wäscheparty gefragt war. Da ihr Gesicht vor Vergnügen strahlte, war mir klar, sie amüsierte sich gut.
***
Die Abreise nahte. Marni bot an, wenn Lis vielleicht noch einmal mit Hosni … Nein, sie selbst wolle nicht mehr. Das sei ihr einfach zu gewagt und auch nicht richtig, für ihren Moralbegriff. Nur Männer hätten das Recht mit mehreren Frauen ...
Lis wollte auch nicht mehr. „Einmal, nur um zu sehen wie es ist, das war toll. Wenn wir uns mal wieder sehen - eigentlich nicht, aber ... Unser Motto lautet, was man immer haben kann, das braucht man nicht immer. Hat euch denn unsere kleine Eskapade geholfen?“
„Hosni sagte, du stündest Paul, in seiner steten Hilfe für das Haus in nichts nach. Ich kann es nur bestätigen“, antwortete Marni lächelnd. „Ich denke, wir alle haben dazu gelernt.“
Renate bekam die Nacht im Gästezimmer. Sie war ein wenig verzweifelt, dass sie so weit weg von ihrem Hans war. Nachdem wir reichlich geredet hatten, wollte sie dann doch noch mich, sie schütze sich mir einem der Pessare von Kitty. Meiner armen Renate kam es dabei wohl mehr darauf an ihren Körper zu beruhigen, ihre Sinne natürlich auch. Ich war mir absolut nicht sicher, ob ihre Gedanken während unseres Liebesspiels nicht bei ihrem Mann waren. Es wäre mir nur zu verständlich gewesen.
Lis übte in dieser Nacht angeblich mit Kitty, ebenfalls Pessare anzuwenden, sagten sie wenigstens. Am Morgen fand ich allerdings zwei echte Maiskolben im Papierkorb, den Kitty noch nicht geleert hatte und die Augen von Lis glitzerten verdächtig. Die Zwei hatten sicher auch ihren Spaß. Das Einzige, was ich bedauert war, dass ich nicht dabei sein konnte. Mit der Kamera. Ich konnte mir schon vorstellen, dass dabei ein paar heiße Bilder rausgekommen wären.
So arg fleißig war ich auf unserer Hochzeitsreise mit meiner Kamera ja noch nicht. Sorgen bereitete es mir allerdings auch nicht; wir werden ja noch eine ganze Weile unterwegs sein.