Pop und Lothar verkündete den Studenten heute die Prüfungsprozedur. Nun kam doch ein wenig Aufregung bei den Studenten auf. Mikel und Willi bereiteten Umschläge vor, in denen Aufgaben aus der Praxis beschrieben waren. Natürlich dem Stil einer staatlichen Prüfung gemäß, Pornografie war verboten, Kunst und Mode aber war sehr gefragt. Das Shooting wird sich über den ganzen Tag erstrecken. Die Klausuren in den anderen Fächern, waren ja bereits schon in Stuttgart durch. Die Klausuren für die Fächer, die Pop und Lothar hier lehrten, waren irgendwie, fast wie nebenbei, auch schon geschrieben. Ich erfuhr, dass sie sogar einige Tage zu früh waren, damit das mit meinem Meister klappt. Ich musste da ja auch mitmachen. Diese Klausuren waren allerdings für uns alle ein Klacks. Die Profs brachten das einfach gut rüber, unnötige Ablenkungen gab es auch nicht. Die täglichen Fotos? Schon längst waren sie für alle mehr Spaß und Vergnügen, als Arbeit und Last. Der vorgezogene Termin dieser Theorieprüfungen wurde vom Ministerium akzeptiert, da hier, im fernen Italien, die Gefahr, dass Prüfungsaufgaben durchsickern, gering war. Die Telefongebühren, falls einer daran dachte, waren zu hoch. Pop war sicher, dass auch keiner auf die Idee kam und Kim, verantwortlich für diese Dinge, hatte darüber hinaus das Telefon unter Kontrolle. Es fuhr auch keiner in die Stadt.
***
Der Dekan und der Staatssekretär kamen pünktlich zum Mittagessen. Lis, ganz Dame des Hauses, setzte Kitty und Rasa geschickt in die Nähe der Herren. Die beiden brillierten mit klugen Reden. Ich war fast geschockt, was aus dem ehemaligen VIP-Mädchen Kitty wurde. Wirklich damenhaft. Lis hatte sich ebenfalls in Schale geworfen; elegantes Schneiderkostüm und neue Frisur, von Rasa gemacht. Ich hätte meine Frau am liebsten gleich abgeschleppt. Kim und Sara trugen lange Seidenkleider thailändischen Stils. Da kann man sich mit den beiden jederzeit sehen lassen, wenn es darauf ankommt.
Nach dem Essen wollten der Dekan und der Staatssekretär herumgeführt werden. Die Studenten hatten im Speisesaal, der kaum noch genutzt wurde, weil fast nur noch am Pool gegessen wurde, eine Ausstellung ihre besten Bilder arrangiert. Nach Themen sortiert. Die Herren waren beeindruckt, Pop und Lothar waren stolz. Ich wurde übersehen und haute bald ab. Ich tröstete ein paar aufgeregte Studenten, dann war es Zeit für die Cocktailstunde.
Die hohen Herren waren pünktlich. Kim und Sara servierten gekonnt die Getränke, Kitty und Rasa reichten (gerne) sehr elegant die Häppchen. Eitel Sonnenschein bei allen. Nach einer Weile stand der Herr Dekan auf, ich dachte er wolle vielleicht auf seine Suite oder einfach aufs Klo. Doch er suchte nur seine Aktentasche. Er zog daraus einen Umschlag heraus. Lothar, neben ihm stehend, klatschte in die Hände:
„Meine Damen und Herren. Darf ich sie bitten, ihre Aufmerksamkeit dem Herrn Dekan zu widmen.“
Alles widmete. Das konnte man auch gut mit einem Glas in der Hand. Wenn nötig auch mit einem Teller voll Häppchen.
„Liebe Anwesenden. Es ist mir die unverhoffte Ehre zuteilgeworden, heute, offiziell, den Dank des Kultusministers, und das auch noch auf italienischem Boden, einem Bürger von Stuttgart, für eine Pioniertat in der Ausbildung junger Menschen, obwohl er selbst noch sehr jung ist, auszusprechen. Darf ich sie bitten ...“
Mir schwante Schreckliches. Ein Mauseloch, schnell. Ich sah hilflos zu Lis. Die grinste nur, wohl selbst überrascht.
„... zu mir her zu treten, bitte Graf Paul Oktober Radama.“
Ich trat. Nicht nur zu ihm hin, sondern auch irgendwie neben mich. Verdammt, warum hat mich keiner aufgeklärt, was da lief.
„Die Universität Stuttgart, übergibt ihnen hiermit, die Urkunde zum Meister der Fotografie und den Lehrauftrag als Privatdozent an der Hochschule zu Stuttgart. Wir haben ihnen zu danken, dass sie dieses Seminar ermöglichten.“ Er gab mir erst die Hand, dann die Urkunden.
Artig verneigte ich mich, tief Luft holend. „Es ist mir eine Freude der Hochschule gedient zu haben. Ich fand es jedoch völlig normal, denn, außer einem gewissen Talent, habe ich dieser Hochschule viel zu verdanken: meine Ausbildung von frühester Jugend an. Durch meinen Vater, Professor Oktober. Ohne ihn, als leuchtendes Beispiel, wäre ich vielleicht etwas anderes geworden. Nun bin ich halt ein Fotograf. Wie ich eben hörte, sogar ein Meister. Ein Meisterfotograf? Das wohl auch, wenn ich alles richtig verstanden haben.“ Ich fürchtete, gleich anzufangen zu stottern.
Es blitzte. Mehrmals. Ich hatte es nicht gesehen, aber Pop oder Lothar hatten die besten unserer Studenten geladen. Ich verneigte mich tief vor meinem Publikum. Lis, Kim und Sara tauchten wieder mit Tabletts auf. Champagner. Kitty und Rasa reichten Häppchen mit Lachs, Kaviar und Hummer. Die Saubande wusste was mir bevorstand. Das Publikum klatschte stürmisch. Kein Mauseloch weit und breit in Sicht, um zu verschwinden. Also - durch, verdammt noch mal.
Mom nahm mich in den Arm. „Nun, mein Großer. Ich denke, das hast du dir auch verdient. Du und dein Team habt so toll gearbeitet. Hut ab. Um eure Zukunft bin ich nicht mehr bange. Pop ist ebenfalls sehr stolz auf dich. Er will es hier, so öffentlich, nicht so zeigen, wegen der Leute. Ich soll es dir aber schon mal ausrichten, mein erwachsener Sohn Paul. Meister Paul!“
Lis stand mit Champagner vor mir. Sie balancierte das Tablett gekonnt, als sie mir einen Kuss gab. In einem Augenwinkel sah ich eine Träne. Sagen tat sie nichts. Dann ging das Händeschütteln los. Mein Gott. Was ist denn schon ein Meister, redete ich mir immer wieder ein. Lis wird sich freuen, ein weiteres Ziel ist erreicht - ich war jemand. Aber auch Dozent? Wow. Das ist schon was …
Das Abendessen war ein Festschmaus. Paolo hatte wirklich das Beste der feinen italienischen Küche aufgeboten. Ich musste mich mal wieder schwer bremsen, um mich nicht zu überfressen.
Rasa saß neben dem Dekan, Kitty neben dem Staatssekretär. Gerlinde, Martha, Gerd, Jens und Josi waren ebenfalls geladen. Für den Rest gab ich am Pool drei Kisten Prosecco aus. Die Wogen schlugen hoch, man konnte sie bis zu uns herauf hören.
Am Abend schlüpfte Kitty wieder zu uns. Rasa hatte Anschluss gefunden. Kitty, so sagte sie uns, war für den nächsten Abend verabredet. Der Herr wäre heute zu erschöpft. Ich denke, es fehlte vielleicht ein wenig Mut. So in der Fremde. Immerhin war er ja auch jemand, der doch etwas im Rampenlicht steht.
***
Prüfungstag. Die Umschläge mit den Aufgaben lagen in den dafür vorgesehenen Schalen. Jeder musste sich je zwei davon nehmen. Die Nummern die dazugehörten, wurden von Lothar in eine Liste eingetragen. Die Models standen bereit. Die Reihenfolge war ebenfalls ausgelost. Jeder hatte 2 Filme, nummeriert, um keinesfalls einen Verdacht auf irgendwas zuzulassen.
Start. Ohne jede Hektik ging es, trotzdem, sehr zügig an die Arbeit. 20 Minuten für ein Shooting, Vorbereitungen, ebenfalls 20 Minuten. Wir hatten 14 Models, dank Kitty und Rasa. Von den Studenten stellten sich zusätzlich welche zur Verfügung, wenn sie nicht gerade selbst dran waren - und das Thema gefiel. Im Stundentakt konnten so bequem 16 Shootings stattfinden. Das Prüfungskomitee, zu dem ich nun ja auch gehörte, machte seinen Runden. Hermann, einer der Studenten, war sehr nervös. Bevor es bemerkt wurde, gab ich ihm schnell noch einen Tipp. Seine Augen leuchteten dankbar. Er machte seine Sache gut. Ich denke, im Enderfolg zählte nur dies.
Mom, Mikel und Willi hatten die Erlaubnis sich als Publikum zwischen den Prüflingen aufzuhalten. Es durfte nur nicht mit den Prüflingen gesprochen werden. So war es fast ein wenig gespenstisch was sich da abspielte: völlige Ruhe, nur unterbrochen von Anweisungen an die Models. Blitzlichtgewitter aus allen Locations. Dazwischen meist halb nackte Mädchen. Kleine Zeitüberschreitungen wurden übersehen, große gab es nicht. Wir hatten nun ja wirklich genügend geübt.
Nach zwei Stunden sah ich die Augen von Pop leuchten. Lothar befreite sich von seiner Jacke. Der Dekan schmunzelte zufrieden. Der Staatssekretär hielt sich verdächtig oft bei Modell Kitty auf. Nun, ich an seiner Stelle hätte das vielleicht auch getan. Kitty ist nun mal eine verdammt hübsche junge Frau. Vor allem jetzt wurde mir das klar, jetzt wo sie nicht mehr die etwas unkleidsame Hoteluniform trug.
Alle Models waren in Topform. Sara, ich gebe es zu, bewunderte ich sogar. Sie hatte es erst hier gelernt, die Sache mit dem Modelstehen. Es machte ihr aber so viel Spaß, dass sie schon nahezu perfekt war. Das muss man, ganz ehrlich, von ihrer Figur aber auch sagen. Zwar leicht stämmig, wie alle Thais, aber ohne Ecken und Kanten. Ganz Frau, ganz Weib, wenn auch ohne übertriebenen Busen. Vor allem wusste sie aber, sich mit zauberhaftem Lächeln zu präsentieren.
Nach gut fünf Stunden war die Show gelaufen. Es war zwei Uhr. Verspätetes Mittagessen. Lis und ich machten uns ans Entwickeln und trocknen. Um 3 Uhr wurde ich von Kim abgelöst. Ich brachte die ersten Ergebnisse in unser abgedunkeltes Büro. Die Kommission prüfte. Mikel und Willi waren dazu gerufen, als unvoreingenommene Fachleute, für die unsere jungen Meister vielleicht einmal arbeiten werden.
Es fiel uns allen verdammt schwer die Besten zu küren. Um fünf Uhr hatten wir ein von allen akzeptiertes Ergebnis. Eine Eins hatten Gerlinde, Jens, Gerd und Josi. Sonst hatten wir nur Zweien und Dreien. Eine Vier oder schlechter gab es nicht. Die Prüfungskommission unterschrieb die vorbereiteten Meisterbriefe; Pop und der Dekan die Prüfungsscheine der normalen Studenten.
Der Staatssekretär schlug zur Erheiterung von uns allen vor, dass Kitty die Meisterbriefe überreicht und Lis, meine Frau, die Scheine.
„Wenn wir schon mal so viel jugendliche Eleganz dabei haben, dann soll auch das Auge davon etwas haben. Graf Paul (er schien es zu lieben, mich so zu nennen, obwohl mein Titel in Deutschland nicht eingetragen ist), könnten sie von der Verleihung der Meisterbriefe bitte Bilder machen? Für die Kandidaten zur Erinnerung und für die Presse zur Veröffentlichung. Bei den Scheinen ist es ja nicht so wichtig, schaden kann es aber nichts.“
Natürlich konnte ich das und ich tat es auch gerne. Es machte mir sogar besonderen Spaß, meine ehemaligen Kommilitonen in möglichst spaßigen Positionen zu erwischen. Erfreut, erschüttert, betroffen, lachend und, ja, das gab es auch, weinend. Vor Freude - Gerlinde. Einer hübschen Frau war das leicht nachzusehen.
***
6 Uhr, Versammlung in der Mensa. Der große Augenblick für Viele kam. Dazu war natürlich alles proper gekleidet. Auch die Studenten. Es herrschte irgendwie eine gespannte Atmosphäre. Auch wenn alle wussten, es ließ sich nicht verhindern, dass heute keiner durchfällt. Es gab einfach keine Anzeichen dafür, das wussten sie.
Der Dekan sprach:
„Meine Damen und Herren, ich kann ihre Ungeduld förmlich riechen. Zuerst. Es gab keine Sechs. Keine Fünf und - keine Vier. Das zumindest hat uns alle überrascht. Es gibt zweimal die Drei. Es war das Pech dieser Kandidaten, dass der Durchschnitt so enorm gut war. In früheren Jahren wäre es eine gute Zwei gewesen.“
Kitty trat auf einen Wink heran. Superelegant, superschön. Eine Dame, von der man höchstens träumen kann.
Der Dekan nahm das erste Dokument zur Hand und übergab es dieser Dame Kitty.
„Ich rufe Gerlinde Hagemann.“
Kitty übergab den Meisterbrief, als sei es eine Adelsurkunde.
„Ich rufe Jens Ammann.“
Jens bekam sogar ein Küsschen auf die Wange.
.„Ich rufe Josi ...“
Kitty blieb dabei, Männer bekamen einen Kuss auf die Wange. Sie machte das keinesfalls aufreizend und die Herren ließen es sich gerne gefallen. Sehr gerne. Auch Josi, unser inzwischen Kummer gewohnter Schwuler.
Pop verteilte, nach ebenfalls einer kurzen Rede, mit Lis zusammen die Scheine an die Studenten. Auch Lis gab Küsschen.
Dann trat Kim furchtlos hinter das Pult. Auf Zehenspitzen stehend, dass sie überhaupt darüber blicken konnte, rief sie in den Saal:
„In 15 Minuten sind die Spanferkel fertig und das Buffet am Pool eröffnet! Auch heute, zur Feier des Tages, hat Paul ein paar Kisten Prosecco und auf Wunsch einiger Damen, auch Asti Spumante spendiert. Ab acht, wenn es billiger ist, kann jeder der möchte, drei Minuten auf unsere Kosten in Deutschland anrufen und die frohe Botschaft überbringen.“
Lauter Jubel brauste durch die Mensa. Ich fürchtete schon, die Bilder unserer Ausstellung würden davon fliegen. Die Studenten sausten los, um ihre Urkunde sicher zu verwahren und sich umziehen. Umziehen für eine lange Partynacht mit großem Schlemmerbuffet am Pool. Fotografiert wurde heute nicht mehr.
Alberto und sein Team hatten unsere bequemeren Sessel und die Tische ebenfalls an den Pool transportiert. Es war selbstverständlich, dass wir alle gemeinsam feierten. Dass es bei uns Moet et Chandon gab ging unter. Paolo versorgte uns auch mit besonderen Leckereien. Wir bekamen ja serviert. Die hohen Herrschaften haben halt ein paar besondere Privilegien. Unsere Sara saß heute bei den Studenten, bei Gerd. Kim meinte, da hätte sich schon vor Tagen etwas angebahnt, aber nichts Ernstes, hätte Sara ihr versichert. Sie ist achtzehn, da ist man für sich selbst verantwortlich, meinte Lis. Recht hat sie.
Die Party dauerte bis tief in die Nacht hinein, obwohl der Bus morgen, gegen Mittag, in Richtung Deutschland geht. Es wurde in der Nacht, ohne Zögern, auch noch einmal nackt gebadet. Die Stimmung war ganz einfach toll und das Wetter spielte mit. In dieser Nacht kam Kitty nicht zu uns geschlüpft. Von Kim erfuhr ich später, dass Sara auch nicht auf ihrem Zimmer war.
„Wir waren auch mal jung“, kommentierte Lis voll gelassen. Sie wird im September einundzwanzig. Das muss hier auch mal gesagt werden.
***
Am Morgen kauften Mikel und Willi Bilder auf. Es war eine ordentliche Menge. Genauer gesagt, es war eine außerordentliche Menge. Da fielen ja die ganzen freiwilligen Übungsbilder an. Auch die aus der Nachtschicht, um dem Kind einen Namen zu geben.
Josi bekam einen Vertrag für Guys, das Schwulenmagazin des Verlages und Gerlinde einen Vertrag für zwei Sonderhefte der Fiesta und eine Ausgabe der Nachbarn, mit einer Option für mehr. Sie solle sich vor allem um lesbische Themen kümmern. Eine entsprechende Serie stand ganz oben auf der Wunschliste von Mikel; mit viel, viel Wäsche womöglich, stand auf der Liste von Willy.
Es bestand kein Zweifel, dass er und Mikel sehr wohl wussten wer gut ist. Gerd verkaufte ihnen alle Bilder, die er in Italien gemacht hatte. Er will noch zwei Semester Design studieren und braucht Geld. Also zumindest ein Semester kam da raus - eher zwei, wenn er halbwegs sparsam ist. Mikel bedauerte es ihm gegenüber, dass er nicht im Fotogeschäft bleiben will. Gerd meinte, so als Nebenjob …
Um zwölf ging der Bus. Händeschütteln noch und noch. Kitty meinte verschmitzt zu Lis, ihr Kalender sei nun leider voll. Wenn ich, Paul, aber mal arg Lust hätte, für mich würde sie gerne ihre Grippe nehmen. Rasa lächelte ebenfalls vergnügt, gab jedoch keinen Kommentar ab. Die Damen sind eben diskret.
Sie flogen mit dem Staatssekretär und dem Dekan nach Stuttgart. Von dort geht es mit dem Zug nach Rottweil. Sagten sie. Renate sagte später, Kitty und Rasa hätten pünktlich am Montag ihren Dienst aufgenommen. Abflug war Freitagabend. Ich wunderte mich damals etwas, dass die Vier unbedingt mit dem Taxi zum Flughafen wollten. Ich vermute, da machte ein gutes Hotel in Neapel auch noch ein Geschäft. Lis und Kim enthielten sich jeden Kommentars dazu. Auch meine Weiber sind sehr diskret. Und angehen tat es uns auch nichts.
***
Sara tauchte nach Abfahrt des Busses vergnügt lächelnd wieder auf. „Was isch? Des war netig. Jetzet hält’s wieder a Weile. (Das war nötig, jetzt hält es wieder ein Weilchen.)“
So im Nachhinein gesehen ist das Abenteuer Seminar eigentlich doch sehr klaglos über die Bühne gegangen. Sicher hatten wir vieles gar nicht mitbekommen was die Studenten betraf. Ich denke im Gästehaus war nachts in den meisten Zimmern schon was los. Aus Stuttgart wusste ich, von den Kommilitonen, dass sie alle nicht in die Suppe spucken. Hier, so sagte mir Jens, haben wir halt auch mal Überstunden gemacht und zwar ausschließlich freiwillige und unbezahlte.
Für Pop und mich war es am Wichtigsten, dass es keine Spätfolgen gab. Es wäre zwar außerhalb unserer Kompetenz gewesen, aber immerhin doch ein wenig peinlich. Wir hatten die Aufsicht.