Fehlt nur noch ein Fisch, der Wünsche erfüllt!
Fast lässt dich der Gedanke kichern. Doch ein zufälliger Blick aus dem Fenster offenbart dir den Gartenteich und … war das nicht eine Schwanzflosse, die für einen Moment aus den Wellen ragte?
Du springst auf, ignorierst die protestierenden Rufe deiner Gastgeber und stürmst an den Teich.
Nein … tatsächlich! Da schwimmt ein riesiger Karpfen in der winzigen Pfütze. Er ist in einem großen, goldenen Netz gefangen. Du umrundest den Teich mit weit aufgerissenen Augen.
Das ist doch nicht wahr – es sollte nicht mehr möglich sein, doch du bist überrascht.
Die Leute sind dir gefolgt und beobachten dich aus einigen Metern Entfernung, wo sie sich wie für ein Klassenfoto aufgestellt haben. Nur, dass sie nicht grinsen. Im Gegensatz sehen ihre Gesichter sehr ernst aus.
„Der Fisch erfüllt Wünsche?“, fragst du sie. „Cool.“
„Ja“, sagt der Hausherr mit ausdruckslosem Gesicht.
Du kommst bei ihnen an und betrachtest den Teich. „Ihr solltet bescheiden bleiben, oder er wird aufhören, euch Wünsche zu gewäh-“
Deine Belehrung wird unterbrochen. Du fühlst einen heftigen, stechenden Schmerz im Rücken, zwischen den unteren Rippen. Du drehst dich um. Der Bauer starrt dich an, in der Hand hält er noch ein blutiges Messer. Du tastest nach deinem Rücken, warme Flüssigkeit läuft dir in die Kniekehlen.
„Wa- warum?“ Du brichst in die Knie und fällst ins Gras. Ausdruckslos sieht die Familie auf dich herab, der alte Großvater schüttelt bedauernd den Kopf. Deine Augen flattern und fallen zu. Ein letztes Mal ringst du nach Atem, dann …
Hörst du mich? Öffne die Augen! Kapitel 685: