Fehlt nur noch ein weißer Hirsch, um die Szene perfekt zu machen!
Erstaunlicherweise springt, genau, als dir dieser Gedanke kommt, ein hübscher, schneeweißer Hirsch aus dem Gebüsch und bleibt am Rand des Sees stehen. Einen Moment wirkt es, als wolle er zum Wasser und trinken, doch er hebt den Kopf und mustert dich aus dunkelgoldenen Augen, die auf unheimliche Weise intelligent wirken. Als würde er mit dir reden und dir mit einem einzigen Blick tausende Gefühle vermitteln. Du weißt, dass er dir einen Wunsch erfüllt, wenn du ihn fängst und dann verschonst.
Das majestätische Tier mach einen Satz und taucht in den Wald ab. Du rennst ihm sofort nach, ohne daran zu denken, dass du eigentlich unmöglich zu Fuß einen Hirsch einholen kannst.
Schon gleiten die Bäume zu beiden Seiten vorbei und du rennst schneller, als du es je konntest … oder, warte …
Etwas ist seltsam. Die Bäume scheinen immer langsamer an dir vorbei zu gleiten, obwohl du unvermindert schnell rennst. Der Wald wird immer dunkler und dichter, längst hast du den Hirsch aus den Augen verloren. Du rennst, als wären hundert Höllenhunde hinter dir her, aber irgendwie kommst du nicht vom Fleck. Dein Herz hämmert, der Atem rasselt dir in der Brust – aber du kommst nicht vorwärts … die Bäume bewegen sich plötzlich in die andere Richtung an dir vorbei, als würdest du rückwärts laufen. Hinter dir ertönen gieriges Hecheln und blutdürstiges Gebell.
Du willst dich umdrehen und siehst noch einen Schatten, der schnell auf dich zu kommt, da wird alles schwarz.
Doch es ist nicht vorbei.
Hörst du mich? Öffne die Augen! Kapitel 685: [https://belletristica.com/de/chapters/74967/edit]