In diesem Artikel findet sich ein Regist von Dämonen, Geistern, Kryptiden, Obake, Yōka und Yūrei und mehr Kreaturen, die man als Fabelwesen zusammenfassen kann und mit dem Buchstaben A beginnen.
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Da diese Listen enorm Zeitfressend sind, werden die anderen Buchstaben vorerst nicht fortgesetzt, damit ich mich mehr auf die Fabelwesen direkt fokusieren kann.
Dieser Artikel kann nicht nur für diejenigen nützlich sein, die eine kurze Beschreibung haben oder den Namen einer bestimmten Kreatur kennen möchten. Er nutzt auch den Austausch zwischen Lesern und Autor, der somit besser in Erfahrung bringen kann, auf welche Fabelwesen sein Fokus er sich in den Recherchen widmen soll (aufgrund der Menge der Fabelwesen, der Recherchearbeit und der Eingespanntheit des Autors kann dies aber dennoch etwas dauern).
Um die Übersichtlichkeit zu wahren, sind Synonyme in der kurzen Beschreibung des fettgedruckten Begriffs vermerkt, nicht aber extra in der Liste vermerkt.
Fabelwesen, welche bereits einen Artikel in der Fabelwesenkunde besitzen, sind zudem verlinkt.
Aatxe
Aatxe ist ein Geist in der Volksmythologie des baskischen Volkes. Sein Name wird wörtlich als "Junger Bulle" übersetzt, und er ist manchmal als Etsai bekannt. Er ist ein Höhlenbewohner, der die Gestalt eines jungen roten Stiers annimmt, aber als Gestaltwandler manchmal die Gestalt eines Mannes annimmt. Nachts, mehr noch bei stürmischem Wetter, erhebt er sich aus der Mulde, die sein Versteck ist. Er greift Kriminelle und andere böswillige Menschen an. Er schützt auch die Menschen, indem er sie dazu bringt, zu Hause zu bleiben, wenn Gefahr nahe ist.
Abaasy
Die Abaasy sind Dämonen in der Mythologie der Jakuten, der Bewohner Sibiriens. Abaasy sind gigantische Wesen mit Zähnen aus Eisen, welche die Unterwelt behausen. Sie reisen in Gruppen von Sieben Individuen. Ihr Anführer heißt Ulu Toyo 'N.
Abada
Abada ist ein mythisches Tier, das einem Einhorn ähnelt. Die Abada hat jedoch zwei krumme Hörner im Gegensatz zu einem einzelnen eines Einhorns. Die Hörner der Abada können als Gegenmittel gegen Gift und Krankheiten wirken. Abda sollen etwa Eselgroß sein und den Schwanz eines Ebers besitzen. Dieses Wesen soll in Kurdufan, einer ehemaligen Provinz im Zentralsudan, beheimatet sein.
Alternative Namen sind Nilekma und Arase.
Äbädä
Äbädä (tatarisch: Әбәдә; aserbaidschanisch: Əbədə; türkisch: Ebede) ist ein unschuldiger Waldgeist in der tatarischen Mythologie. Äbädä sieht aus wie eine alte Frau, es handelt sich aber um einen Dämon oder Geist. Er ist ein Turkwaldwesen, ähnlich den Yes. Äbädä beschützt die Vögel, Bäume und Tiere des Waldes; sie erscheint in der Gestalt eines Menschen mit blauer Haut, zwei großen Hörnern, grünem Haar und einem langen grünen Bart im Gesicht und trägt eine Keule oder Peitsche, die ihre Beherrschung des Waldes anzeigt. Es handelt sich um einen Formwandler, weshalb der erste Sichtkontakt meist von einer alten Frau spricht.
Abaia
Die Abaia ist in der maliischen Mythologie eine Art großer Aal, der am Grund von Süßwasserseen auf den Fidschi-, Salomon- und Vanuatu-Inseln lebt. Die Abaia soll alle Kreaturen im See als ihre Kinder betrachten und sie wütend vor jedem schützen, der ihnen schaden oder diese stören würde. Sollte man es wagen in einem Abaiagewässer zu fischen, wird einem eine Welle überwältigen, welche durch den Schlag des mächtigen Schwanzes der Abaia verursacht wird.
Abaddon
Abaddon (hebr.אֲבַדּוֹן, von hebr. abad "Untergang, Vertilgung, Abgrund" über griech. abaton "Grube") ist eine mythologische Figur der Bibel. Im alten Testament erscheint Abbadon immer im Zusammenhang mit dem Totenreich und Sinnbild der Unterwelt. Zum Ende des alten Testaments ist Abaddon bereits eine redende Identität, wird aber erst im Neuen Testatment vollends personifiziert als Engel des Abgrunds.
Abarimon
Abarimon war, laut dem älteren Plinius, der Name eines großen Tals des Imavus-Gebirges, dessen Lage in der Gegend des Himalaya verortet wurde. Dort sollen Menschen mit nach hinten gekehrten Fußsohlen gehaust haben, die trotzdem sehr schnell laufen hätten können und mit wilden Tieren durch die Wälder gestreift seien. Der Name des Volkes ist unbekannt, wird aber Synonym mit dem Tal verwendet, in dem die Abarimon lebten. Es wäre zudem unmöglich einen Abarimon außerhalb seines Tals anzutreffen, da sie nur die spezielle Luft des Tals atmen können.
Abath
Ein Abath ist eine legendäre Kreatur, die einem Einhorn ähnelt und erstmals im 16. Jahrhundert in Aufzeichnungen auftaucht. Der Abath wird weiblich beschrieben, mit einem einzigen Horn, das aus der Stirn wächst, was eine Ähnlichkeit zum Java- oder Sumatra-Nashorns zieht, wobei das SUmatra-Nashorn zwei Hörner besitzt. Wie bei einem Einhorn soll ein aus dem Abathhorn hergestelltes Pulver sowohl als Aphrodisiakum als auch als Gegengift gegen Gift aller Art gedient haben.
Abumi-guchi
Ein abumi-guchi (jap. 鐙口, wörtlich "Steigbügelmund") ist ein seltsamer, pelziger Yōkai, das in Sekien Toriyamas Gazu Hyakki Tsurezure Bukuro illustriert wird. Es bildete sich aus den Steigbügeln eines berittenen Militärkommandanten, der für Yamata no Orochi (siehe unten) arbeitete.
Abura-akago
Der Abura-akago (jap. 油赤子; zu dt. "Öl-Baby") ist ein ein Yōkai und wird für gewöhnlich als unheimlich, für den Menschen aber harmlos beschrieben. Der kindliche Geist, leckt das Öl von Andon-Lampen (tradtionelle, japanische Laterne).
Abura-sumashi
Der Abura-sumashi (jap. 油すまし; zu dt. "Ölpresser") ist ein seltener Yōkai, der in der Präfektur Kumamoto auf einem Gebirgspass heimisch ist. Es sieht aus wie ein gedrungener Humanoid mit einem großen, hässlichen Kopf wie eine Kartoffel oder ein Stein. Es trägt einen strohgewebten Regenmantel.
Acephale
Acephale (auch Blemmier) sind ein kopfloses Fabelvolk, das seit der Antike in Literatur und Kunst vorkommt und im Mittelalter an Popularität gewann. Man ging davon aus, dass solche Fabelvölker vor allem am Weltenrand in Indien und Afrika lebten, wo zu dieser Zeit der westlich bekannte Ackerbau sein Ende fand, Acephale sind demnach keine Kulturfolger und werden deshalb nur selten gesichtet. Acephale besitzen eine menschliche Gestalt, doch sind sie kopflos und tragen ihr Gesicht auf der Brust, bzw. auf den Schultern. Neben unbehaarten Acephalen werden auch solche mit Fell beschrieben.
Acherie
Ein Acheri ist ein indischer Geist, meist der Geist eines kleinen Mädchens, das entweder ermordet oder missbraucht wurde und dem Tod überlassen wurde. Sie verweilen die Tage in den Bergen und kommen des Nachts in Siedlungen um Kinder, aber auch Alte und geschwächte Menschen krank zu machen. Sie werden oft mit dunklen oder unnatürlichen Augen dargestellt.
Achils
Der Achlis war Kreatur, die im 1. Jahrhundert v. Chr. Von Plinius dem Älteren in der römischen Mythologie aufgeführt wurden. Das Wesen sollte eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Elch besitzen, seine Oberlippe war aber so groß, dass er nach hinten grasen musste, um zu vermeiden, dass seine Lippe über seinen Mund fiel. Den Hinterbeinen fehlten angeblich die Gelenke, sodass der Achlis nur im Stehen oder an einen Baum gelehnt schlafen musste, was sich Jäger zu Nutze machten und die Bäume präparierten um den Achlis zu Fall zu bringen und zu erbeuten.
Adad
Adad (auch "Hadad", semitisch "Hadda", sumerisch "Iškur") ist der mesopotamische Wettergott (Sturmgott), Sohn des An und Gatte der Ninhursanga oder der Šala. In der mesopotamischen Stadt Ninive ist ihm eines der historischen Tore in der Stadtmauer gewidmet.
Adar Llwch Gwin
Adar LIch Gwin sind legendäre Kreaturen aus der walisischen Mythologie, die als sehr große und intelligente Vögel dargestellt werden. Man stellt sie meist in die nähere Verwandtschaft der Greife.
Adaro
Die Adaro waren bösartige Meermenschen-ähnliche Seegeister, der salomonischen Mythologie. Adaro besiedeln den pazifischen Ozean und gelten als sehr gefährlich. Angeblich entstehen sie aus dem bösen Teil des Geistes einer Person, die zwischen dem Aunga (Guten), das stirbt, und dem Adaro (Bösen), das als Geist bleibt, aufgeteilt wird. Der fertig entwickelte Adaro wird beschrieben als ein Mann mit Kiemen hinter den Ohren, Schwanzflossen als Füße, einem Horn wie die Rückenflosse eines Hais und einem Schwertfisch oder Sägefisch-ähnlichen Speer, der aus seinem Kopf wächst.
Addanc
Das Addancist ein Seeungeheuer, welches ursprünglich aus der walisischen Mythologie stammt, jedoch auch im keltischen und britischen Volkstum bekannt ist. Die Kreatur besitzt diverse weitere Namen, wie etwa Afanc, Addane, Adanc, Avanc, Abhac und Abac. So unterschiedlich die Namen der Kreatur sind, so ist auch seine Gestalt sehr variabel, es wird entweder als Krokodil oder als Biber beschrieben. Mal ähnelt es einem Zwerg und dann wird es wiederum als Wasserdämon beschrieben.
Adhene
Adhene sind Feen der Isle of man und waren als Cloan ny moyrn bekannt, was Kinder des Stolzes/der Ehrgeiz bedeutet, da sie als gefallene Engel angesehen wurden, die aus dem Himmel geworfen wurden, aber zu gut für die Hölle waren. Adhene konnten wohlwollend sein, aber im Umgang mit Menschen waren sie meistens schelmisch und entführten häufiger Babys oder Frauen, wenn ihnen danach war. Auch wenn sie als Feen betitelt werden, waren die Adhene ungemein groß und erreichten die Größe eines Kleinkindes.
Adlet
Die Adlet (oder Erqigdlet) sind eine Rasse von Kreaturen in der Inuit-Mythologie Grönlands sowie der Küsten von Labrador und der Hudson Bay. Die Bezeichnung ist dabei Doppeldeutig und verweist zum einen auf Indianerstämme des Inlandes, aber auch auf einen humanoiden Hundestamm. Der untere Teil des Körpers des Hundestämmigen Adlets ist wie der eines Hundes und sein oberer Teil ist wie der eines Mannes. Adlets gelten als schnelle Läufer, Begegnungen mit dem Menschen gehen meist zugunsten für den Menschen aus.
Adroanzi
Adroanzi (zu dt. "Adro-Kinder") sind eine Gruppe von Natur- und Schutzgeistern in der Lugbara-Mythologie (zentralsudanisches Volk Uganda und Kongos). Die Adroanzi werden als die Kinder von Adroa, dem Gott der Lugbara, beschrieben, obwohl einige Versionen der Mythen sie als die Kinder von Adro beschreiben, dem dunklen und irdischen Aspekt von Adroa.
Adroanzi werden manchmal auch als die Geist der Toten beschrieben. Sie symbolisieren Schutzgeister der Toten und Naturgeister, die Seen, Flüsse, Bäche, große Bäume und Felsen besuchen.
Adze
Der Azde ist ein vampirisches Wesen in der Folklore der Ewe, welche in Benin, Togo und Ghana beheimatet sind. In freier Wildbahn hat der Azde die Form eines Glühwürmchens, versucht er einen Menschen zu fangen, verwenadelt er sich aber in seine menschliche Form. In menschlicher Form hat der Adze die Macht, Menschen zu kontrollieren. Da er auch eine Vorliebe für Kokosmilch und Palöl besitzt, können mit diesen Substanzen Adze abgewehrt werden.
Aerico
Ein Aerico (griechisch: αγερικό oder griechisch: αερικό) ist ein Krankheitsdämon aus der griechischen Folklore. Aerico lebt meist ungesehen in der Luft, gelegentlich nimmt er aber menschlcihe Gestalt an und gibt sich zu erkennen. Es wird angenommen, dass Aerico Krankheiten wie die Pest und Malaria verbreitet.
Agathos Daimon
Agathos Daimon (altgr.: Ἀγαθὸς Δαίμων, Guter Geist, auch Ἀγαθοδαίμων, Agathodaimon) sind schlangengestaltige Schutzgeister der griechischen Mythologie. Ein Agathos Daimon beschützt ein Haus, solange man ihm nach jedem Mal ein Weinopfer darbringt. Er bringt seinem Besitzer Glück und Wohlstand.
Agogwe
Der Agogwe, in Simbabwe und im Kongo auch als Kakundakari oder Kilomba bekannt, ist eine menschenähnliche Kreatur, die in den Wäldern und Dschungeln Ostafrikas gesichtet wurde. Eine erstmallige Sichtung erfolgte 1900 von Captain William Hichens, die aber erst 37 Jahre später in der Dezember-Ausgabe des Discovery-Magazins veröffentlicht wurde. Weitere Sichtungen und Berichte folgten.
Ahasver
Ahavser war ursprünglich ein Menschen unbekannter Herkunft, der Jesus Christus auf dessen Weg zur Kreuzigung verspottete und dafür von diesem verflucht worden seien soll, unsterblich durch die Welt zu wandern. Vier Jahrhunderte nach seiner ersten Erwähnung wurde die Geschichte im anonymen deutschsprachigen Volksbuch vom Ewigen Juden gedruckt, dort wurde aus der Figur unbekanter Herkunft, ein Jude dem man den Namen Ahasveros (Ahasverus ist eine Anspielung auf einen persischen König) gab. Diese Variante verbreitete sich in ganz Europa, die ältesten Variationen der Ahavser Legende betiteln den ewigen Wander allerdings als Cartaphilus, der vermutlich römischer Torwächter des Pilatus gewesen sein, einer jener Soldaten die Jesus zur Kreuzigung führten.
Aiolos
Aiolos (altgriech. Αἴολος Aíolos, latein. Aeolus, zu dt. Äolus oder Äol) ist der von Zeus als Herrscher über die verschiedenen Winde eingesetzte Günstling der Götter. Zu den Haupt-Winden gehören Boreas (Nordwind), Euros (Ostwind), Notos (Südwind) und Zephyros (Westwind).
Aitvaras
Der Aitvaras bewegt sich fliegend und meist feuriger Natur, als Gestaltwandler ist er aber in der Lage sein Aussehen zu verändern. Er soll Reichtum bringen, was er aber häufig von den Nachbarn klaut. Er kann erzürnt auch rachsüchtig erscheinen. Er wird teilweise den Inkubus, Elfen, Schlangenwesen und Drachen zugerechnet.
Akabeko
Akabeko (jap. 赤べこ, zu dt. "Roter Ochse") ist eine legendäre Kuh aus der Region Aizu in Japan, die ein traditionelles Spielzeug inspirierte. Die Legende von Aizu besagt, dass die Spielzeuge einer echten Kuh nachempfunden sind, die im neunten Jahrhundert zum Bau des Enzō-ji-Tempels von Yanaizu beigetragen hat.
Akaei
Akaei (jap. 赤えい bzw. あかえい; zu dt. Roter Stachelrochen) sind japanische Yōkai die im Pazifischen Ozean leben. Ihre Körper können 10 bis 12 Kilometer lang werden, was sie zu recht als Titanenfische beschreibt. Körperlich ähneln sie stark Stachelrochen, aber sie sind so groß, dass sie oft mit Inseln verwechselt werden.
Aka manto
Aka manto (jap. 赤マント bzw. あかまんと; zu dt. rote Jacke bzw. rote Weste) ist eine urbane Legende, die sich auf Toiletten bezieht und vor allem in Grundschulen verankert ist. Meist finden die Geschichten in relativ alten Toiletten statt, wo das Klopappier fehlt. Dann fragt eine Stimme: "Willst du rotes Papier? Oder blaues Papier?"
Antwortet die Person mit "Rotes Papier", wird sie erstochen. Antwortert die Person mit "Blaues Papier" wird sie erwügt oder das Blut wird ausgesaugt. In Variationen fragt Aka manto nicht nach Papier, sondern ob man einen roten oder blauen Schal möchte, während sie einen weißen Schal präsentiert. Ein roter Schal wird blutgetränkt, ein blauer durch Strangulation erzeugt.
Akaname
The Akaname (jap. 垢嘗, zu dt. "Drecklecker") ist ein Yōkai, der den Körper eines Menschen hat, aber einem Goblin ähnelt. Er leckt den Schmutz in unordentlichen Badezimmr.
Akashita
Akashita (jap. 赤舌, zu dt. "rote Zunge") ist ein japanischer Yōkai, das unter anderem in yōkai emaki in der Edo-Zeit erwähnt wird. Akashita werden als Bestien mit Krallenhänden und einem stark behaarten Gesicht dargestellt, das von dunklen Wolken bedeckt ist, ihre vollständige Erscheinung ist unbekannt. In seinem geöffneten Mund steckt eine große, rote, namensgebende Zunge. Sie hausen über Schleusentoren.
Akateko
Akateko (jap. 赤手児, zu dt. "Rotes Handkind") ist ein Yōkai aus der Folklore der Präfektur Aomori, insbesondere in der Stadt Hachinohe, tritt als lokale Legende auch in den Präfekturen Kagawa und Fukushima auf. Es handelt sich um eine rote Kinderand, die an einem Baum hängt, die herunter fällt, wenn man unter ihr entlang läuft. Mehr als böse erschrecken tut Akateko aber nicht.
Akkorokamui
Der Akkorokamui (jap. アッコロカムイ; zu ft. "Saitenhaltender Kamui") ist ein gigantisches krakenähnliches Monster aus der Ainu-Folklore, das dem nordischen Kraken entspricht, der angeblich in der Uchiura-Bucht in Hokkaido lebt. Es wird gesagt, dass sein enormer Körper eine Länge von bis zu 120 Metern erreichen kann.
Akubōzu
Akubōzu (jap. 灰坊主, zu dt. Rasierte Asche) ist ein Yōkai aus der Präfektur Akita und der Präfektur Iwate. Es wird gesagt, dass sie in der Asche des Herdes in Senboku-gun und Ogatsu-gun in der Präfektur Akita leben und erscheinen, wenn jemand mit der Asche spielt.
Akuchū
Akuchū (jap. 悪虫 bzw. あくちゅう zu dt. "böser Käfer") ist ein japanischer Yōkai und ein sehr gefährlicher Käfer, der die Milz infiziert. Mit seinem flexiblen, segmentierten Körper und dem breiten Schwanz kann er sich leicht durch seinen Wirt bewegen. Es hat sechs scharfe Krallen, mit denen er die Milz fest umgreift.
Akugyo
Akugyo (jap. 悪魚 bzw. あくぎょ, zu dt. "böser Fisch", alternativ auch daigyo "riesieger Fisch" oder raichōgyo "Donnervogelfisch") ist eine riesige Meerjungfrauenart, die in den Gewässern rund um Japan vorkommt. Ihr Kopf und ihre Arme ähneln denen menschlicher Frauen, aber der Rest ihres Körpers ist fischähnlich. Sie sind mit goldenen und silbernen Schuppen bedeckt und tragen zwei weiße Hörner auf dem Kopf. Akugyo sind, wenn auch Meereslebewesen, in der Lage Feuer zu speien.
Akuro
Akuru (悪樓 bzw. あくる, zu dt. "böser Wachturm"), mit dem alternativen Namen Anato no akujin ("der böse Gott von Anto") ist ein monströser Fisch, der in Japans ältesten mythologischen Texten vorkommt. Es wird sowohl als riesiger Fisch als auch als böser Gott beschrieben. Akuru lebte in der Seto-Inslandsee vor der heutigen Präfektur Okayama. Es war so groß, dass er ein Schiff mit einem einzigen Bissen verschlucken konnte. Es wurde von dem legendären Kriegerprinzen Yamato Takeru, dem Sohn von Keikō Tennō, dem zwölften Kaiser von Japan, getötet.
Akurojin-no-hi
Akurojin-no-hi (jap. 悪路神の火, "Feuer des Gottes der schlechten Straße") ist eine geisterhafte Flamme aus der Folklore der japanischen Präfektur Mie. Es soll oft in regnerischen Nächten erscheien. Menschen, die es erblicken und nicht vor ihm weglaufen, werden schwer krank.
Āl
Āl ist eine dürre alte Frau mit lehmiger Nase und rotem Gesicht, die schwangere Frauen angreift, wenn sie allein sind, und die Geburt stört. Verläuft der Angriff tödlich für die Mutter, legt Āl die Leber oder die Lunge der Mutter in einen Korb.
Al Basty
Al Basty (Türkisch: Albastı; Tatarisch, Kirgisisch, Kasachisch: Албасты, Tschuwaschisch: Алпастă, Aserbaidschanisch: Albasdı, Russisch: Албасты́) oder Al Kardai ist ein alter weiblicher Geist, die Personifikation der Schuld, die in der Folklore des gesamten Kaukasus zu finden ist. Die Ursprünge dieses Wesens reichen bis in die sumerische Mythologie zurück.
Alien Big Cat
Eine Alien Big Cat (ABC; zu dt. fremde Großkatze, auch Phantom-Katze) ist eine so genannte Out-of-place-Sichtung von Großkatzen, das bedeutet, sie werden angeblich in für sie vollkommen untypischen Gegenden gesichtet, wie Beispielsweise in Großbritannien. Da es keine stichhaltigen Beweise für ihre Existenz gibt, werden sie den Kryptiden zugeordnet.
Alkonost
Alkonost ist der Name einer Sagengestalt des russischen Volksglaubens. Es handelt sich um Vögel, die das Gesicht einer schönen Frau besitzen. Alkonost leiten sich von den griechischen Alkyone ab.
Alkyone
Alkyone (altgriech. Ἀλκυόνη Alkyónē oder Ἁλκυόνη Halkyónē), Tochter der Enarete und des Aiolos des gleichnamigen Windbeherrschers Aiolos, ist eine Gestalt aus der griechischen Mythologie. Als ihr Mann, denn sie abgöttisch liebte, in einer stürmischen Zeit aufbrechen wollte, versuchte sie diesen aufzuhalten, der ließ sich aber nicht davon abbringen und brach auf. Bei dieser Reise verstarb Alkyones Mann, Alkyone betete für ihren Mann unentwegt, dass die Götter von ihrer Liebe gerührt waren. Sie offenbarten Alkyone, dass ihr Mann verstorben sei, sofort entschied sich die Frau das Leben zu nehmen und von der nächsten Klippe zu springen, doch als sie in die Tiefe stürzte, hatten die Götter Mitleid und verwandelten sie in einen Eisvogel und auch ihr Mann wurde zu einem Eisvogel und ins Leben zurück gerufen.
Allghoi Khorkhoi
Der Allghoi Khorkhoi (mongol. олгой-хорхой olgoi-chorchoi; zu dt. "Darmwurm", auch bekannt als Mongolischer Todeswurm) ist ein Kryptid, dessen Existenz bisher unbestätigt ist. Das Wesen soll unterirdisch in der Wüste Gobi leben.
Alma
Der Alma oder Almas (mongolisch "Wildmensch") ist ein homanoider Kryptid, das im Altai, im Tianshan und vor allem im Kaukasus leben soll. Er soll, mit Ausnahme von Gesicht und Händen, von rötlichem bis schwarzem Haar bedeckt sein. Er scheint eine Vorliebe für Pferde zu haben und diese u.a. auch die Haare zu flechten.
Das Wesen wird auch Abnauayu, Almasty, Tungu, Tschutschunaa, etc. genannt.
https://belletristica.com/de/books/11425-fabelwesenkunde/chapter/27455-alma
Alperer
Der Alperer (auch Wilder Alber, wilder Ochsner, Almerer, Alperl) ist ein Fabelwesen aus dem Alpenraum, das teilweise als Drache, aber auch als feuriger Hund, Wiedergänger und wilder Mensch erscheint. Möglicherweise handelt es sich um einen Gestaltwandler. Er soll vor allem an den Hängen des berges Wendelstein in den Bayrischen Alpen gesichtet worden sein.
Alphyn
Ein Alphyn (vom germanischen Wort für "Verfolger" oder "Wolf") ist ein Fabelwesen, das dem heraldischen Tiger ähnelt, jedoch stämmiger und mit den Körper bedeckenden Haarbüscheln, einer fülligen Mähne und einer langen dünnen Zunge ausgestattet ist. Ein anderes erwähnenswertes Charakteristikum ist der geknotete Schwanz, der an einen keltischen Entwurf erinnert und der dem eines Greifs ähnlich ist.
Alpmutter
Die Alpmutter ist ein weiblicher Alpgeist, der die Alphütten aber auch die Bauernhöfe der Alpen heimsucht. Sie wird als buckelige Frau, umgeben von dienenden Kobolden in Tiergestalt beschrieben.
Alraune
Die (Gemeine) Alraune (Mandragora officinarum) aus der Gattung Alraunen (Mandragora) ist eine giftige Heil- und Ritualpflanze, die seit der Antike als Zaubermittel gilt, vor allem wegen ihrer Wurzel, die der menschlichen Gestalt ähneln kann.
Amabie
Die Amabie (jap.アマビエ) ist ein Yōkai, das meist als Meerjungfrau oder Meermann mit drei Beinen beschrieben wird, angeblich aus dem Meer hervorsteigt und entweder eine gute Ernte oder eine Epidemie vorhersagt.
Amabiko
Amabiko (jap. アマビコ bzw. あまびこ) sind mysteriöse Yōkai, die aus dem Meer auftauchen, um Prophezeiungen zu überbringen. Sie sehen affenähnlich aus, mit hervorstehenden Mündern, großen runden Augen und großen Ohren. Ihre Körper sind mit dicken, langen Haaren bedeckt. Sie sollen normalerweise drei Beine haben, obwohl einige Sichtungen von vierbeinigen Amabiko berichten.
Amaburakosagi
Die Amaburakosagi sind speziell die Namahage aus der Präfektur Ehime (Insel Shikoku). Dabei handelt es sich um junge japanische Männer, die sich als gruselige Oniähnliche Kreaturen verkleiden und zu Neujahr von Haus zu Haus gehen, um Kinder aus Faulheit und Ungehorsam zu erschrecken. Letztlich geht es ihnen darum, böse Geister abzuwehren und man kann Glück für das kommende Jahr gewinnen, wenn man ein Stück Stroh aus ihren Strohkleidern stibizt.
Amamehagi
Amamehagi (jap. あまめはぎ) ist ein menschenähnlicher Yōkai mit Pilzen auf dem Kopf. Er greift mit Pilzen und einem hypnotisierenden Blick an.
Amanojaku
Der Amanojaku oder Amanjaku (jap. 天邪鬼, "himmlischer böser Geist") ist ein kleiner Yōkai, der Menschen zum Bösen oder Ungehorsam anregt und sie in der Folge meist tötet.
Amanozako
Amanozako (jap. 天逆毎, zu dt. "Himmel gegen alles", auch jap. 天狗神 "Tengu kami" im weitesten Sinne Tengugott) ist eine monströse Göttin, die im Kujiki (ein historischer japanischer Text., der bereits zu mittleren Edo-Zeit existiert haben muss) erwähnt wird, die besagt, dass sie entstand, als Susanoo (ein weiterer Gott) seinen eigenen wilden Geist (sein Aramitama) in sich aufbauen ließ, bis er sie erbrach. Wie die anderen 8-Millionen-Götter residiert Amanozako im Himmel.
Amaru
Amaru (Quechua, auch Amaro, Amayra: Katari) ist eine drachenartige Kreatur aus der Mythologie der Andenvölker, die vor allem in den Mythen von Tiahuanaco und Tawantinsuyu (Inka-Reich) vorkam. Es handelt sich dabei um eine zweiköpfige Schlange mit Vogelkopf, die im Untergrund hausen soll.
Amaterasu
Amaterasu (jap. 天照), mit vollem Namen Amaterasu-ō-mi-kami (jap. 天照大御神, "Am Himmel scheinende große erlauchte Göttin", ist die wichtigste Kami (Gottheit) des Shintō. Sie personifiziert die Sonne und das Licht und gilt als Begründerin des japanischen Kaiserhauses.
Weitere Namen der Gottheit sind:
- Amatera-shimasu-sume-ō-mi-kami
- Amaterasu-ō-hiru-me-no-mikoto
- Amaterasu-sume-ō-mi-kami
- Amateru-mitama-no-mikoto
- Dainichi-nyōrai (ebenfalls der Name für den Adibuddha Vairocana, den Sonnengleichen. Dies ist eine oft vorgenommene Identifizierung innerhalb des Shinbutsu-Shūgō)
- Hiko-ho-akari-no-mikoto
- Ō-hiru-me-muchi-no-mikoto
- Ō-hiru-me-no-muchi
- Shinmei (auch ein herkömmlicher Name für Kami im Allgemeinen)
- Tenshō-daijin
- Tenshō-kō-daijin
- Tsuki-sakaki-izu-no-mitama
Amazake-babaa
Amazake-babaa (jap. 甘酒婆) ist eine alte Yōkai-Frau aus der Folklore der Präfekturen Miyagi und Aomori. Es heißt, dass sie spät in der Nacht an die Türen von Häusern kommt und mit kindlicher Stimme nach Amazake (dt. "süßer Sake") ist ein traditionelles japanisches Getränk aus fermentiertem Reis) fragt, aber wenn jemand antwortet, wird diese Person krank. Als die Pocken-Epidiemie in Japan grasierte, galt Amazake-babaa als Göttin der Pocken.
Amefurikozō
Amefurikozō (jap. 雨降小僧 bzw. 雨降り小僧) ist eine Yōkai. Es gibt eine Darstellung dieses Yōkais in Sekien Toriyamas Sammlung von Yōkai-Zeichnungen des Konjaku Gazu Zoku Hyakki, und sie sind neben anderen Veröffentlichungen derselben Epoche auch im Kibyōshi zu sehen. Es handelt sich um einen knabenhaften Geist, der im Regen spielt und seinen Regenschirm schwenkt. Sonne schwächt diese Yōkai sehr, ihre Freude über Regen ist ansteckend.
Amemasu
Amemasu (jap. 雨鱒) oder Ō-amemasu (jap. 大アメマス) ist eine riesige wal- oder fischähnliche Kreatur aus der Folklore der Ainu. Einige der größten Amemasu sollen im Mashū-See und im Shikotsu-See in Hokkaidō leben, wobei kleinere Amemasu Seen in den nördlichen Gebieten von Honshu bewohnen. Die Amemasu sind dafür bekannt, dass sie Boote zum Kentern bringen, Erdbeben verursachen und andere Naturkatastrophen verursachen.
Ameonna
Ameonna (jap. 雨女, zu dt. "Regenfrau") ist ein japanischer Yōkai, von dem angenommen wird, dass er Regen hervorruft und in Toriyama Sekiens Konjaku Hyakki Shūi als Frau dargestellt wird, die im Regen steht und ihre Hand leckt.
Amikiri
Amikiri (jap. 網切 oder 網剪) ist ein japanischer Yōkai, der im Gazu Hyakki Yagyō von Toriyama Sekien dargestellt wird. Sie sind kleine, krebstierähnliche Yokai, die Garnelen oder Hummern ähneln. Im Gegensatz zu den Krustentieren fliegen sie durch die Luft, wie ein Fisch im Wasser schwimmt, und sind ziemlich scheu und erscheinen nur selten vor Menschen.
Ammit
Ammit (oder Ammut) ist eine Alt-Ägyptische Göttin. Sie wird auch "Fresserin" genannt, da ihre Aufgabe das Fressen der Herzen der sündigen Leute beim Totengericht ist. Ausserdem war sie eine Beschützerin des Pharaos. Bei Ammit handelt es sich um eine CHimäre aus Krokodilskopf, Löweb-Vorderkörper und Nilpferd-Hinterteil. Sie wird häufig mit dem Element Feuer in Verbindung gebracht und deshalb gelegentlich als Drache betrachtet.
Amphitere
Die Amphitere ist britische Schlange mit Vogelflügeln. Teilweise wird sie auch Gwiber (walisisch: Viper) genannt. Meist sind Amphitere bunt gefiedert. In den Erzählungen gelten diese Fabelwesen oft als Glücksbringer, anders als die ihnen ähnlichen Lindwürmer, die meist destruktiver Natur sind.
Amphisbaena
Die Amphisbaena (auch Amphisbaene, griech. für "der Vor- und Rückwärts gehen kann") ist eine erstmals von den alten Griechen beschriebene Schlange mit jeweils einem Kopf am Ende ihres Körpers. Die Schlange ist aus dem Blut der Medusa entstanden und tödlich.
Amorōnagu
Amorōnagu (jap. 天降女子, "Mädchen, das vom Himmel fiel") ist ein Tennyo (Himmlische Magd) aus der Folklore der Insel Amami Ōshima in der Präfektur Kagoshima. Sie badet in Tümpeln und Wasserfällen in Schluchten.
An
An (sumerisch An, akkadisch Anu und Anum) war der Stadtgott von Uruk (das heutige Warka) und Der (historische Stadt im östlichen Mesopotamien). In der Keilschrift ist ein achtstrahliger Stern sein Zeichen, was seinen besonderen Status unterstreichen sollte. Fast alle mesopotamischen Götter des sumerischen, akkadischen und babylonischen Pantheons sind Nachfahren dieses Gottes.
Der Gott An wird mit Stieren in Verbindung gesetzt.
Anguana
Anguana (von lat. aqua = Wasser; auch Aguana, Guana, Gana, Eguana, Agana, Enguana) bezeichnet man eine Dämonin aus der ladinischen bzw. romanischsprachigen Mythologie. Die in Flüssen und Bächen lebende Anguana bringt einem ein Leben lang Unglück, wenn man sie beleidigt.
Sie können sowohl als schöne, junge, attraktive Frauen, als auch als alte, hässliche Frauen mit Ziegenfüßen in Erscheinung treten. Sie weisen Ähnlichkeiten mit den Vilen auf. Grundsätzlich ist ihr Wesen aber gutartiger Natur und Glückssegen der Anguana zeigen auch wirklich Wirkung.
Anmo
Die Amaburakosagi sind speziell die Namahage aus der Präfektur Iwate. Es sind dämonische Wesen, die von Männern dargestellt werden, die während eines Neujahrsrituals auffalende Oni-Masken und traditionelle Strohumhänge (mino) tragen und rituell-disziplinarisch von Haus zu Haus gehen.
Aoandon
Aoandon oder Aoandō (jap. 青行灯 oder 青行燈; zu dt. "blauer Andon") ist eine Kreatur, die von Toriyama Sekien in seinem Konjaku Hyakki Shūi illustriert wurde. Es stellt den Geist dar, der während des Spiels Hyakumonogatari Kaidankai (ein in der Edo-Zeit beliebtes Gesellschaftsspiel, bei dem Geistergeschichten erzählt wurden) auftauchte, nachdem die letzte Geschichte (in der Regel die hunderste) erzählt wurde. Da der Geist immer nur aus einer Andon-Lampe hervorgeht, entwickelte sich sein Nme aus dieser heraus. Das Wesen erscheint als ein Mensch mit blauem Teint und zwei Hörnern auf der Stirn und scharfen Zähnen.
Aobōzu
Aobōzu (jap. 青坊主; zu dt. "Blauer Priester") ist ein japanischer Yōkai, der in einer Reihe japanischer Legenden vorkommt. Die Geschichten über Aobōzu, wie auch seine Darstellung varieren, meist entführt er Kinder.
Ao Guang
Ao Guang (chin. 敖廣 bzw. 敖光, auch Ao Kuang) ist in der chinesischen Mythologie der Drachenkönig des Östlichen Meeres. In der Astrologie wird er mit dem Azurdrachen identifiziert. Er kommt in den klassischen chinesischen Romanen Die Reise nach Westen und Fenshen Yanyi vor.
Aonyōbō
Aonyōbō (jap. 青女房) (auch Ao-nyōbō, Ao nyōbō oder Ao onna genannt) ist ein blauhäutiger, ogerähnlicher Yōkai der Armut und des Unglücks, der das Aussehen einer alten Hofadligen annimmt. Mit vielen Kimonos älterer Epochen bedeckt, die jetzt zerfetzt und von Motten übersät sind, trägt sie das weiße Gesicht uralter Höflinge mit hoch geschminkten Augenbrauen und schwarzen Zähnen. Er erscheint nur in verlassenen Kaiserpalsten und ähnlichen Gebäuden.
Aosaginohi
Aosaginohi oder Aosagibi (jap. 青鷺火; zu dt. "blaues Reiherfeuer") ist ein Phänomen, das Toriyama Sekien in seinem Konjaku Gazu Zoku Hyakki illustriert. Es zeigt einen Nachtreiher mit einem geheimnisvoll beleuchteten Körper.
Apalala
Apalala (auch Apala) ist ein Flussdrache aus einer buddhistischen Legende. Er soll nahe dem Fluss Swat in Pakistan gelebt haben und sehr unzufrieden gewesen sein. Als Sidhartha Gautama ihn traf, bekehrte der als Buddha leerende Sidharta Gautama den Flussdrachen zum Buddhismus, wodurch der Drache glücklich wurde. Zum Dank beschützte Apalala daraufhin die Menschen vor anderen Drachen.
Apophis
Der altägyptische Gott Apophis, auch Apep(i), ist die Verkörperung von Auflösung, Finsternis und Chaos (Isfet) und zugleich der große Widersacher von Maat, der Tochter des Sonnengottes Re. Er wird als riesige Schlange (bis zu 200 Meter lang) oder Schildkröte dargestellt, besitzt in manchen Darstellungen aber auch Züge eines Nilpferdes oder Oryxantilope. Im griechisch-ägyptischen Zeitalter wird Apophis als Drache dargestellt.
Appossha
Der Appossha (jap. あっぽっしゃ; zu deutsch "Gib mir Mochi!") ist ein gruseliger Yōkai, das im Dorf Koshino in der Präfektur Fukui auftaucht. Es ähnelt einem roten Oni mit einem großen Kopf und dunklen, kelpartigen Haaren. Es trägt die typische Kleidung eines Arbeiters. Im Gegensatz zu ihrem Namen, essen Appossha aber nicht nur Mochi (Reiskuchen) und nehmen jede andere Nahrung ebenfalls an.
Arabaische Schlangen
Arabische Schlangen sind geflügelte Schlangen, die in Ägypten und Arabien leben sollen. Sie werden zu den Drachen gezählt.
Areop-Enap
Areop-Enap (nauruisch für „Alte Spinne“; auch Areob Engab oder Areow Eñab) ist eine mythische Figur aus der Schöpfungsgeschichte der nauruischen Religion. Der Legende nach soll Areop-Enap eine große Spinne gewesen sein, die maßgeblich an der Formung der Welt beteiligt war und wie der Urozean bereits von Anbeginn der Zeit existiert haben.
Arie
Arie (jap. アリエ bzw. ありえ) sind prophetische Wasser-Yōkai. Sie haben bauchige Körper, die mit glänzenden Schuppen bedeckt sind und ein wenig an Seelöwen erinnern. Sie laufen auf vier Beinen und haben lange, dünne Schwänze. Ihre langen Hälse ragen gerade aus der Körpermitte heraus, und sie tragen lange Mähnen.
Arikura-no-baba
Arikura-no-baba (jap. 蟻鞍の婆, zu dt. "Ameisen-Sattelhexe") ist eine Figur aus der Folklore der Präfektur Gifu, Japan. Es handelt sich um eine alte Frau mit übernatürlichen Kräften, die in Takayama lebte.
Artländer Drache
Der Artländer Drache ist eine Drachenform, die in der Heraldik vorkommt. Sie beschränkt sich auf die Wappen einiger Gemeinden im Artland.
Arwe
Arwe (auch Wainaba) ist ein Schlangenkönig der äthiopischen Mythologie. Der Name enstammt der altäthiopischen Ge’ez-Sprache und bedeutet so viel wie "Wilde Bestie".
Asanbosam
Asanbosam ist ein Vampirähnliches Fabelwesen, von dem die im Süden Ghanas lebenden Aschanti sowie einige Völker in Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste) und Togo berichten. Ein Asanbosam besitzt Zähne aus Eisen, Beine mit hakenartigen Fortsätzen und sechs Arme, ansonsten erscheint er menschlich.
Ashiarai yashiki
Das Ashiarai yashiki war ein bizarres Phänomen, das während der Edo-Zeit in der Nähe von Edo, bekannt als Honjo (heute Sumida Ward, Tōkyō), stattfand. Es ist als eines der "Sieben Wunder von Honjo" bekannt. Eines Nachts war in einem Herrenhaus in Honjo eine laute, dröhnende Stimme zu hören, die wie Donner halte und brüllte: WASCHT MEINEN FUß!" Ein lautes splittern war zu vernehmen und die Decke riss auf. Durch das Loch stieg ein riesiger Fußin die Villa hinab. Der Fuß war mit dicken, struppigen Haaren bedeckt und ungemein schmutzig. Die verängstigten Diener beeilten sich, Eimer, Wasser und Lumpen zu sammeln um den Fuß gründlich zu waschen. Danach stieg der Riesenfuß durch das Dach hinauf und verschwand. Bis zum nächsten Abend, wo sich das Prozedere wiederholte und so eine längere Zeit von statten ging.
Ashimagari
Ashi-magari (jap. 足まがり; zu dt. "Beindreher") ist ein gespenstisches Phänomen aus der Folklore der Präfektur Kagawa in Shikoku, Japan. Das Ashimagari ist ein weiches Ding, wie ein Kätzchen oder ein Wattebausch, das sich nachts um das Bein einer Person wickelt und die Gehfähigkeit behindert. Im allgemeinen ist das Ashimagari nicht sichtbar und wird deshalb als Trick der Tanuki angesehen.
Ashinagatenaga
Ashinaga-tenaga (jap. 足長手長; zu dt. "Lange Beine Lange Arme") sind ein Paar Yōkai in der japanischen Folklore. Einer, Ashinaga-jin (jap. 足長人), hat extrem lange Beine, während der andere, Tenaga-jin (jap. 手長人), extrem lange Arme hat. Sie wurden erstmals in der japanischen Enzyklopädie Wakan Sansai Zue beschrieben. Sie sollen in Kyūshū gefunden werden.
Ashireiko
Ashireiko sind Kitsune mit niedrigem Rang. Sie sind größtenteils nicht von nicht-magischen Füchsen zu unterscheiden.
Ashura
Ashura (jap. 阿修羅 bzw. あしゅら) sind Kriegerdämonen aus der buddhistischen Kosmologie. Die Dämonengötter mit mehreren Gesichtern und Armen, sehen in etwa menschenähnlich aus, obwohl ihre Größe, Stärke und zahlreiche Anhängsel sie von normalen Sterblichen unterscheiden.
Askeladden
Askeladden (auch: Espen Askeladd, Oskeladden und Tyrihans) ist eine Gestalt in vielen norwegischen Sagen und Märchen. Askeladden bezeichnet einen kleinen Mann, der in den Sagen und Märchen die Hauptrolle spielt. Am Ende der Story geht er als Gewinner hervor. In manchen Geschichten hilft er einer Prinzessin und/oder einem König.
Asmodäus
Asmodäus auch Asmodis, griech. Asmodaios, latein. Asmodaeus, hebr.: Aschmedai, ist der Name eines Dämons aus der hebräischen Mythologie.
Der in einer Reihe religöser Texte Erwähnung findet.
Weitere Schreibweisen sind Asmodeus, Aschmodai, Ashmodai, Asmodi, Asmodai, Asmoday, Asmodee, Asmadeo.
Aso
Aso ist ein in der Regel wohlwollender Dämon der indonesischen Mythologie. Aso bedeutet so viel wie Hund, beschreibt aber in diesem konkreten Fall ein Wesen, welches man als Drachenhund bezeichnen kann, dass in seiner Darstellung auch an Steingarnelen oder Schlangen erinnert.
Aswang
Ein Aswang (oder Asuwang) ist ein Ghul, ein leichenfressendes Wesen, der philippinischen Mythologie. In anderen Gebieten ist der Aswang eine vampirähnliche Kreatur, die mit ihrer langen, dünnen und hohlen Zunge die Babys im Mutterleib einer schlafenden Schwangeren aussaugt.
Die Erzählungen um den Aswang sind besonders in den Regionen der westlichen Visayas verbreitet.
Äthiopische Drachen
Äthiopische Drachen ist ein Sammelbegriff für Drachen, die laut antiken und mittelalterlichen Quellen in Äthiopien leben. Dabei ist zu beachten, dass das griechische Wort Aithiopia meist ganz Afrika mit Ausnahme von Ägypten meint und dementsprechend nicht nur Äthiopien selbst meint.
Atuikakura
Atuikakura (jap. アトゥイカクラ bzw. あトぅいかくら) ist eine Fabelwesen der Ainu, es handelt sich um eine riesige Seegurke, die tief in der Bucht von Uchiura auf Hokkaido lebt.
Aufhocker
Der Aufhocker (niederdeutsch Huckup, sorbischBubak) ist ein koboldartiger Druckgeist, der Wanderern, die nachts noch unterwegs sind, auf die Schultern oder den Rücken springt und mit jedem Schritt schwerer wird.
Ayakashi
Ayakashi (jap. アヤカシ) ist der Sammelname für Yōkai, die über der Oberfläche eines Gewässers erscheinen. Es wird mit den funayurei in Verbindung gebracht, also Menschen die auf See starben. In der Präfektur Nagasaki werden die atmosphärischen Geisterlichter, die über dem Wasser erscheinen, Ayakashi genannt, und die Funayūrei in der Präfektur Yamaguchi und Saga werden ebenfalls Ayakashi genannt. Im Westen Japans sollen Ayakashi die rachsüchtigen Geister derer sein, die auf See gestorben sind und versuchen, mehr Menschen auf See sterben zu lassen, als Mittel gegen ihre Einsamkeit. Auf der Insel Tsushima werden sie auch "atmosphärische Geisterlichter von Ayakashi" (ayakashi no kaika) genannt und erscheinen abends an Stränden und erscheinen, als würde ein Kind mitten in einem Feuer spazieren gehen. An der Küste des restlichen Japans erscheinen atmosphärische Geisterlichter als Berge und versperren den Weg und sollen verschwinden, wenn man in den Berg steuert, anstatt ihn zu umfahren.
Ayida-Weddò
Ayida-Weddò (auch Aida-Weddò, Ayida-Wedò, Aido Quedò, and Aido Hwedò) ist eine Gottheit (Loa) der Vodou-Mythologie, die vor allem in Benin und Haiti angebetet wird. Sie ist Göttin der Fruchtbarkeit, Regenbögen, Wind, Wasser, Feuer und Schlangen und wird daher als Regenbogenschlange betrachtet.
Aždaja
Der Drache ist eine Kreatur aus der serbokroatischen Mythologie. Er leitet sich aus dem Aždahā ab, dessen Mythologie von türkischen Völkern aus dem Iran in den serbischen Raum gebracht wurden.
Aždahā
Aždahā, Azhdaha, Azhdahak, Ezhdeha (persisch: اژدها) oder Azhdar (اژدر) ist ein Fabelwesen der iranischen Mythologie, das in etwa dem Drachen entspricht. Aždahā sind riesige, schlangenartige Kreaturen, die in der Luft, im Meer oder auf der Erde leben. Sad dar-e nathr und sad dar-e Bondahesh, Shahnameh und Garshaspnameh gehören zu den wichtigsten Texten, die Informationen über die Kreatur enthalten. In der persischen Literatur werden Azhdahas als riesige Schlange oder Eidechse mit Flügeln dargestellt
Azhi Dahaka
Azhi Dahaka oder Aži Dahāka (pers.: اژی دهاک) ist ein Sturmdämon der persischen Mythologie, der meist als dreiköpfige Schlange mit sechs Augen dargestelt wird.
Azuki Arai
Azuki Arai (jap. 小豆洗い; zu dt. "Azukibohnenwaschen") oder Azukitogi (jap. 小豆とぎ; zu dt. "Azukibohnenmahlen") ist ein gespenstisches Phänomen in der japanischen Folklore, bei dem ein mysteriöses Geräusch zu hören ist, das sich anhört, als würden Azukibohnen gewaschen oder gemahlen. Es tritt normalerweise in der Nähe eines Flusses oder eines anderen Gewässers auf. Manchmal amüsiert sich die verantwortliche Kreatur oder der verantwortliche Geist, indem sie "azuki togou ka, hito totte kuou ka? shoki shoki" singt. („Werde ich meine Azukibohnen mahlen oder werde ich jemanden zum Essen bringen? Shoki Shoki.“) und jeder, der sich nähert, wird unweigerlich ins Wasser fallen.
Azuki babā
Die Azuki babā ist eine Variante des Azukiarai der Präfektur Miyagi. Anstelle der im ganzen Land bekannten gutartigen und niedlichen Azuki Arai hat diese nordöstliche Variante die Form einer furchterregenden alten Hexe, die ganz in Weiß gekleidet ist und mit einer heiseren, hässlichen Stimme singt. Azuki babā erscheinen nur in der Dämmerung, ihr Lied ist dem der Azuki Arai ähnlich, außer dass Azuki Babā die Drohung, Menschen zu fangen und zu essen, weiterverfolgen.
Azuki Hakari
Die Azuki Hakari (jap. 小豆はかりbzw. あずきはかり; zu deutsch "Die Bohnenzähler") sind Poltergeister einiger Häuser und Tempel. Sie sollen auf Dachböden oder in Gärten wohnen und sind nachts am aktivsten. Azuki Hakari wurden bei ihrer Aktivität noch nie direkt gesehen – nur gehört.