09.10.2019
Verblendet
Drei Freunde, die sich einst hatten.
Zwei blieben beisammen in Treue.
Eine verblieb derweil im Schatten.
Null Ahnung, ob ich es heute bereue.
Sie spielte mit mir wie mit einer Puppe,
Immer auf den eigenen Spaß bedacht.
So zerstörte sie unsere eigene Gruppe,
Hat aus mir stets die Schuldige gemacht.
Und jedes Mal von neuem nahm ich die Rolle an,
Dachte, vielleicht ist da ja doch was dran.
Wenn sowohl sie, als auch du mich so sehen,
Kann doch nur bei mir was schiefgehen.
Doch rückblickend kommt die Erkenntnis,
Dass sie es war, die uns so sehr zerriss
Und sowohl ich als auch du, wir beide
Zu sehr gelenkt wurden, um es zu verstehen.
Auch, wenn ich bis heute diesen Gedanken meide,
So ist es doch wahr, dass ich zu schwach war, zu gehen.
"Sicherlich hätte es auch einfach sein können."
Nein, dem muss ich widersprechen,
Da die Erkenntnis sich oft hinzieht.
Zunächst ist es nur ein leises Brechen,
Bis man merkt, was dort geschieht.
Von einem Tag auf den anderen tat sie es kund,
Dass man etwas getan hätte, ganz unverzeihlich.
Somit war man kein Teil mehr vom Bund.
Und dich, dich nahm sie immer mit sich.
Lange Zeit war ich verblendet und dachte:
"Vielleicht regelt es sich, wenn wir reden."
Nun, was es mir letztlich brachte?
Schlechte Erfahrungen fürs ganze Leben.
Wenn ich an diese Tage zurückdenke,
Wie sie uns in ihre Bahnen lenkte,
Schmecke ich die Bitterkeit.
Es war eine fordernde Zeit.
Hätte ich es bloß früher beendet,
Doch war ich vorher zu verblendet.