„Glaubst du daran?“ Die Frage meines Bruders lag mir schon seit mehreren Minuten in den Ohren, doch ich hatte noch nicht geantwortet. Ich wusste einfach nicht, was ich sagen sollte.
„Jetzt sag schon!“, forderte er mich gefühlt zum hundertsten Mal auf und wedelte mit der Zeitschrift, aus der er mir gerade vorgelesen hatte, vor der Nase herum.
Von den Sternen hatte er schon immer geträumt, dort oben zu forschen, zu leben, zu fliegen und zu schweben. Doch dass er jetzt auch noch mit Paralleluniversen ankam, das hätte ich mir den kühnsten Träumen nicht ausgemalt.
„Glaubst du daran?“, erwiderte ich stattdessen und er nickte leicht, schlug eine Seite auf, in der mehrere zusammen existierende Welten mit Physik und Logik, aber auch mit reichlich Spekulationen erläutert wurden.
„Das klingt doch alles sehr schlüssig, findest du nicht? Hier…“ Er las mir erneut einen Absatz aus dem Text vor, den ich wohl nie so ganz verstehen würde. Nicht, dass ich zu dumm dafür war, aber an eine zweite Erde, auf der ich ein weiteres Mal existieren sollte, klang mir dann doch viel zu abenteuerlich. Als würde ich in einen Spiegel schauen.
Ich schüttelte den Kopf. Mit so etwas würde ich mich nie anfreunden können.