Es tat gut, nach diesem Affront zu flüchten. Nicht, dass man solche Beleidigungen nicht ausgehalten hätte, nein, aber sie taten trotzdem weh und schnitten wie messerscharfe Klingen ins Fleisch. So tief, bis dunkelrotes Blut aus den Wunden floss. Niemand konnte sehen, wie es die Kleidung durchnässte und an der Haut trocknete, nur um neue Schichten bei frischen Wunden zu bilden. Jeder wusste, dass es nur Einbildung war, doch es fühlte sich einfach so real an.
Umso schöner war es, nun hier zu sein. Emporzublicken in den dunkelblauen, beinahe schwarzen Nachthimmel und die Sterne des Winters zu betrachten, die mit ihrem flackernden Licht die Umgebung zumindest etwas erhellten. Kalter Wind umschloss und spielte mit der vom unsichtbaren Blut getränkten Kleidung und zerrte an ihr, als wollte er sie mitnehmen zu den Kerzen, die von irgendjemanden aufgestellt worden waren. Seltsamerweise erloschen sie nicht, egal wie kräftig der Wind auch zu wehen versuchte. Nur ihre Flammen wirbelten im Sturm hin und her, ohne jedoch auch nur für einen Bruchteil einer Sekunde zu erlöschen.
Niemand wagte sich näher an sie heran. Jeder fürchtete sich davor. Es hieß, sie seien von Geistern befallen, genauso wie derjenige, der davor stand und dessen Blut am Körper herunterlief.