Inmitten all den anderen Blumen ist sie kaum auszumachen. Unscheinbar, wie ein Schmetterling, der sich in eine dunkle Regenwolke verirrt hat. Gleich, wie die Umliegenden, wie Sand am Meer. Und nichts besonderes, wie der Alltag, den wir im immer gleichen Takt bestreiten.
Ihre Blüten, längst verwelkt, fallen auf die Erde, braun auf braun, kaum zu unterscheiden. Auch die anderen fallen, beugen sich zu Boden, um sich ihrem letzten Stündlein zu widmen. Unscheinbar sind sie geworden, wie die Masse hinter einer einzelnen Person. Gleich, wie es jeder im Grabe sein wird. Nichts besonderes, denn alle werden zu Ende gehen.
Die anderen, längst am Boden zusammengesunken, stehen still, rühren sich nicht mehr. Nur eine einzige steht noch, bildet ihr eigenes, ihr neues Kleid. Etwas, das ihr niemand nehmen kann. Unscheinbar ist sie schon lange nicht mehr. Gleich nur zu denen, die derselben Art angehören. Nichts besonderes nur für die, die ihre Schönheit in ihr nicht erkennen.
Und irgendwann fällt ihr Kleid. Nicht zu Boden, wie es die anderen täten. Es verschwindet nicht einfach so. Ein starker Windstoß wird gebraucht, um es davonzutragen, es zu verteilen, um neue Schönheiten erblühen zu lassen. Leicht, wie eine Feder wird es genommen und durch die Lüfte gewirbelt. Unscheinbar, in den unendlichen Weiten der Welt. Geich, wie der Regen, der vom Himmel fällt. Nichts besonderes, wird es nicht mehr erblickt.
Doch auch der Flug hat ein Ende und etwas Neues wird aus der Erde sprießen, wo das Kleid sich zur Ruhe gesetzt hat.