In meiner Heimatstadt gibt es seit vielen Jahren Anfang Mai
das „Fest der tausend Lichter“,
ein Mega-Event, mit dem nach schwedischem Vorbild der Frühling begrüßt wird. Dazu wird der Schlosspark mit tausenden Kerzen und Lampions geschmückt, die dann bei einbrechender Dunkelheit den Park zauberhaft und hell erstrahlen lassen.
Die amtierende Lichterprinzessin eröffnet das Fest und führt den Lichterumzug durch den Park an.
Viele junge Mädchen träumen davon, einmal in ihrem Leben diese bezaubernde Lichterprinzessin zu sein.
Dazu müssen sie sich bereits Monate vor dem Fest bewerben.
Und genau hier beginnt meine Story…
LICHTERGLANZ
Alles begann mit einer ganz normalen Geburtstagsfeier.
Wir trafen uns im Stadtcafé, um gemeinsam den Geburtstag einer Freundin zu feiern.
Endlich saßen wir wieder einmal fröhlich beisammen - unsere unverwüstliche „Mädels-Clique“, seit Urzeiten bestehend aus Caro, Jette, Elli, Luna, Mel, dem Geburtstagskind Charlie, sowie meiner besten Freundin Jessica und mir. Es war fast so wie früher, als wir nach der Schule öfter gemeinsam um die Häuser gezogen waren oder uns irgendwo getroffen hatten, um den Nachmittag oder den Abend zusammen zu verbringen und einfach nur Spaß zu haben.
Diese Treffen waren nach Abschluss der Penne leider äußerst selten geworden. Das Leben hatte uns quasi in alle Winde verstreut.
Während Charlie, Jessi und ich unserer Heimatstadt zumindest vorerst noch die Treue hielten, waren Elli und Luna jeweils eine gute Autostunde von hier entfernt in Ausbildung. Jette wartete auf ihren Studienplatz und hatte übergangsweise einen Job in einem nahegelegenen Discounter angenommen, um sich vorab ein kleines finanzielles Polster zu verschaffen. Mel und Caro studierten bereits hunderte Kilometer weit weg und jobbten nebenbei, um sich diese kostspielige Ausbildung finanzieren zu können. Sie kamen höchst selten auf eine kurze Stippvisite bei Eltern und Freunden vorbei, nicht zuletzt, um sich - wie Mel augenzwinkernd bemerkte - bei dieser Gelegenheit zu Hause das Taschengeld etwas aufzubessern.
Ich selbst arbeitete derzeit als Lehrling im städtischen Krankenhaus. Trotz erfolgreich abgeschlossenem Abitur und meinem von frühester Kindheit an bestehenden Berufswunsch, Kinderärztin zu werden, hatte ich mich nicht gleich dazu durchringen können, ein Studium aufzunehmen. Allen guten Ratschlägen zum Trotz hielt ich es für sicherer, erst einmal eine Lehre zur medizinischen Fachangestellten zu absolvieren. Und falls es mit dem Studium nicht klappen würde, hätte ich wenigstens einen Berufsabschluss.
„Caitlin, unser „Geh-auf-Nummer-Sicher-Girl“, wie wir sie kennen und lieben“, hatte Jessi damals meine Entscheidung kommentiert und grinsend den Kopf geschüttelt, während meinen Eltern nichts weiter übriggeblieben war, als sich schweren Herzens meiner Entscheidung zu beugen.
Jessi dagegen, die bereits seit der Grundschule unbedingt Tierärztin werden wollte, hätte sich liebend gern sofort in ein Studium gestürzt, wartete jedoch noch immer auf einen freien Studienplatz und jobbte währenddessen als Aushilfe in einer Tierarztpraxis, um für die zukünftigen Studiengebühren zu sparen. Sie wusste, sie musste den finanziellen Teil selbst bewältigen, denn von ihrer Familie konnte sie keinerlei Hilfe erwarten. In dieser Hinsicht hatte sie es – anders als ich - nie leicht gehabt. Aber Jessi beschwerte sich nicht. Sie war eine Kämpferin, und wenn sie nicht arbeitete, war sie meistens in unserem Reitverein zu finden, dem ich viele Jahre ebenfalls angehört hatte.
Kurzum, seitdem wir die Schule verlassen hatten, gab es so viele Verpflichtungen zu erfüllen, dass unsere mittlerweile kaum noch vorhandene freie Zeit einfach nicht ausreichte, um sich auch weiterhin regelmäßig zu sehen.
Deshalb empfanden wir es als ganz besonderes Highlight, dass wir wieder einmal alle hier im Stadtcafé zusammensitzen und miteinander über die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate diskutieren konnten.
Das war unser Tag!
Wir nutzten die Gunst der Stunde und schnatterten zwischen Cappuccino, Bienenstich bis hin zur Pizza ausgelassen und fröhlich durcheinander und genossen das unbeschwerte Zusammensein in vollen Zügen. Ein richtiger Mädelsabend eben.
So war es natürlich auch nicht verwunderlich, dass keine von uns Lust verspürte, den gemeinsamen Abend zu beenden, obwohl das Budget des Geburtstagskindes bereits langsam zur Neige ging. Kurzentschlossen legten wir zusammen, was wir an Bargeld dabeihatten und bestellten zur Krönung des Wiedersehens eine Runde Schampus.
Dann noch eine und noch eine…
Wir diskutierten über Gott und die Welt, redeten über gemeinsam Erlebtes aus der Vergangenheit, über den Job, alte Partnerschaften, neue Eroberungen und natürlich über Chefs und Dozenten, denen man wünschte, dass ihnen die nächste Kantinenwurst im Halse stecken bleiben möge, als Strafe für ihre sadistische Quälerei der ihnen unterstellten Auszubildenden. Wir lachten uns halb tot über Jessis äußerst bildhafte Schilderung ihres jüngsten Reitunfalls, bei dem sie während ihres waghalsigen Versuches, mit ihrem ungestümen Hengst Dragon einen neuen Parcour zu überqueren, in hohem Bogen mitten in einem riesigen Misthaufen gelandet war, so dass ihre Kommilitonen vom Reitverein sie sogar nach zweimaligem intensiven Duschen immer noch gegen den Wind hatten riechen können.
Ja, meine beste Freundin ist ein echtes Unikat – in jeder Hinsicht. Ich liebe sie wie eine eigene Schwester. Sie besitzt mein uneingeschränktes Vertrauen, denn sie war, solange ich denken kann, immer für mich da, wenn ich sie brauchte. Das gilt natürlich in umgekehrtem Sinne auch für mich. Dabei könnten wir beide in vielerlei Hinsicht kaum unterschiedlicher sein. Vielleicht ergänzen wir uns gerade deswegen so perfekt. Zwischen Jessi und mir besteht eine Art Seelenverwandtschaft, um die uns viele garantiert heimlich beneiden. Zusammen haben wir bisher alle Höhen und Tiefen unseres jungen Lebens gemeistert.
Was ich an meiner Freundin am meisten schätze, ist ihre Ehrlichkeit. Kompromisslos und direkt sagt sie mir auch dann die Wahrheit, wenn ich diese manchmal am liebsten gar nicht hören möchte.
So wie bei der Sache mit Jan, meinem Ex…
„Hey Caiti, die neue Frisur steht dir super!“, unterbrach Elli, von uns allen wegen ihrer Begeisterung für die Uralt-Soap „Dallas“ liebevoll „Miss“ Elli genannt, meine Gedanken. Sie hatte bereits eine etwas schwere Zunge und ihre Wangen glühten vom Schampus.
„Danke, aber das hast du mir heute schon mindestens dreimal gesagt“, erwiderte ich lachend.
„Na ja, weil`s einfach stimmt“, grinste Miss Elli eifrig nickend. „Endlich mal eine Veränderung. Hast du sie dazu überredet, Jessi?“
„Wieso ich?“, empörte sich Jessica und fuhr mit den Fingern durch ihr modisch kurzes, dunkles Haar. „Siehst du bei mir etwa irgendwo blonde Strähnchen?“
„Nö, aber dafür grüne, rote und pinkfarbene. Ihr beide ergänzt euch wirklich in jeder Hinsicht! Die eine zu grell, die andere zu grau.“
„Hey!“, protestierten wir beide gleichzeitig, während alle lachten. Miss Elli meinte es nicht böse und irgendwie hatte sie ja auch Recht mit ihrem Vergleich. Während ich schon immer lieber unauffällig blieb, schien es, als würde Jessi es geradezu darauf anlegen, anzuecken und aufzufallen. Aber ich kannte sie besser.
Als hätte sie meine Gedanken gespürt, grinste sie und zwinkerte mir verschwörerisch zu. Natürlich hatte sie mich bestärkt, endlich ein wenig Abwechslung in meine bis vor kurzem hüftlange, straßenköterblonde Mähne zu bringen. Und nach der Trennung von meinem Freund vor einigen Wochen hatte ich schlussendlich einen Punkt erreicht, an dem ich bereit war für ein wenig Umstyling. Also waren die langen Haare einer schulterlangen, modisch gestuften und von hellen Strähnchen durchwirkten Frisur gewichen, die nicht nur pflegeleicht war, sondern mir überraschenderweise bereits eine Menge Komplimente von allen Seiten eingebracht hatte.
Während ich noch daran zurückdachte, wie Jessi und ich in dem Kosmetik-Salon, in dem meine Mum als Stylistin arbeitet, gesessen und gespannt beobachtet hatten, wie die langen Flechten, die über die vielen Jahre gewissermaßen mein Markenzeichen gewesen waren, eine nach der anderen der Schere zum Opfer fielen, waren die übrigen Mädels bereits beim nächsten brisanten Thema angelangt. Eifrig diskutierten sie über die jüngsten Versuche unserer Heimatstadt, ihre Bewohner bei guter Laune zu halten, indem ständig irgendwelche Wahlen veranstaltet wurden, wie zum Beispiel die Wahl zur „Blumenfee der Stadt“, zu „Mister und Miss Bundesland“ oder zur „Weinkönigin“ der Region.
Jüngstes Event war ein Projekt mit dem verheißungsvollen Namen „Das Fest der tausend Lichter“.
Bereits seit mehreren Wochen warben Lokalzeitung und Stadtanzeiger für das Ereignis, dessen Anliegen es war, nach schwedischem Vorbild im Wonnemonat Mai den Frühling in der Stadt zu begrüßen. Und was wäre solch ein glänzendes Fest ohne eine passende Hoheit an der Spitze des im Lichterglanz erstrahlenden städtischen Schlossparkes: eine Lichterprinzessin.
Frauen und Mädchen im Alter von sechzehn bis fünfundzwanzig Jahren mit Interesse an diesem Adelstitel auf Zeit wurden aufgerufen, in der Lokalredaktion unserer Zeitung eine Bewerbung abzugeben.
„Also mit der neuen Frisur hast du echt super Chancen bei der Prinzessinnen-Wahl“, nahm Miss Elli den Faden von vorhin unbeirrt wieder auf und prostete mir mit ihrem Glas lachend zu. „Ich hoffe nur, du hast kein altes Foto hingeschickt?“
„Wie jetzt?“, fragte ich irritiert.
„Na die wollen natürlich außer einer kurzen Bewerbung auch ein aktuelles Foto“, erklärte Luna und nahm einen tiefen Schluck aus ihrem Glas. „Ich habe extra welche machen lassen. Also ich wäre wirklich gern für ein Jahr die Hoheit unserer Stadt.“
„Geht mir genauso“, nickte Charlie bestätigend. „Das ist endlich mal ein Ehrenamt, das ich liebend gern annehmen würde. Plötzlich Prinzessin!“
„Keine Chance“, lachte Jette. „“Ich werde in unserem Discounter ein wenig Eigenwerbung machen. Da sollt ihr mal sehen, wie sich die Kundschaft bemüht, für ihre Lieblings-Verkäuferin abzustimmen!“
„Du darfst im Discounter keine Werbung machen“, belehrte Miss Elli sie wichtig. „Das gibt Ärger.“
„Na wenn schon“, winkte Jette lässig ab. „Ist doch für eine gute Sache.“
„Ja, für deine Sache. Und was ist mit uns?“, empörte sich Luna. „Ich finde so etwas ungerecht, weil ich nicht halb so viele Leute kenne wie du. Da könnte Caiti genauso gut in der Klinik einen Aushang für sich machen. Die Patienten, die Schwestern und vielleicht sogar die Ärzte würden garantiert alle für sie abstimmen.“
„Leute, habe ich etwas verpasst? Wovon redet ihr eigentlich die ganze Zeit?“, fragte ich vorsichtig, nachdem die Kellnerin die nächste Runde Schampus auf unserem Tisch abgestellt hatte.
„Über die neue „Brot- und Spiele“-Aktion unserer Stadtväter“, erklärte Jessi trocken.
„Genau! Die bevorstehende Wahl zur Lichterprinzessin!“, klärte mich Charlie unmissverständlich auf, während Miss Elli die Augenbrauen zusammenzog und mich ungläubig musterte.
„Sag jetzt bloß nicht, du hast dich gar nicht beworben?“
„Wieso sollte ich? Also das interessiert mich nun wirklich nicht.“
„Mich auch nicht“, pflichtete mir Caro bei. „Mel und ich sind durch unser Studium auch viel zu selten hier, um uns auf so etwas einzulassen.“ Mel nickte zwar bestätigend, seufzte jedoch voller Bedauern.
„Also ehrlich gesagt, wenn ich noch hier wohnen würde, dann hätte ich mich auch beworben!“
„Und was ist mit dir, Jessi?“ fragte Jette. „Du hast doch sicher…“
„Vergiss es!“ Kopfschüttelnd tippte Jessica in eindeutiger Pose mit dem Zeigefinger an ihre Stirn. „Ich laufe ganz bestimmt nicht in einem weißen Tüllkleid mit ‘ner Kerze in der Hand durch die Straßen und läute den nächsten Frühling ein!“
„Na gut, du entsprichst vielleicht auch nicht ganz dem Idealbild unserer Stadtväter von einer unbescholtenen Hoheit“, gab Jette zu, was wiederum alle zum Lachen brachte, weil wir mehr oder minder vergeblich versuchten, uns die eher eigenwillige Jessi als brav an der Seite des Bürgermeisters wandelnde Lichterprinzessin ganz in Weiß vorzustellen.
„Aber Caiti würde wirklich gut in dieses Amt passen“, beharrte Miss Elli unbeirrt.
„Hört bloß mit diesem Quatsch auf“, wehrte ich lachend ab. „Ich mache so etwas nicht mit.“
„Aber du wohnst hier und bist außerdem im besten Alter für den Job“, ließ sich nun auch Mel vernehmen. „Stell dir mal vor, du würdest immerhin deine Heimatstadt repräsentieren! Außerdem bist du viel hübscher als die meisten, die sich Hoffnung auf das Amt machen.“
„Genau“, pflichtete Mel eifrig bei. „Zeig dem Mob, wo der Hammer hängt!“
„Hey, das ist jetzt gemein! Schließlich haben Luna, Jette, Miss Elli und ich uns auch beworben“, protestierte das Geburtstagskind gekränkt.
„Dann muss sich die Stadt zwischen uns fünf Mädels entscheiden. Alle anderen sind raus“, lenkte Mel halbwegs diplomatisch ein und hob ihr Glas. „Trinken wir auf die Wahl! Eine von uns Hübschen gewinnt ganz sicher.“
„Genauso wie Anne Hathaway in „Plötzlich Prinzessin“.“ grinste Jessica als die Film-Spezialistin unter uns. „Na wenn das kein Freudenfest wird!“
„Genau“, pflichtete Jette, der Jessis sarkastischer Unterton völlig entgangen war, eifrig bei. „Wir fünf gegen den Rest der Welt! Das wird ein Spaß!“
„Leute, was soll denn das?“ Ich stellte mein halbvolles Glas energisch zurück auf den Tisch. „Ich habe mich doch gar nicht dafür beworben! Und ich habe auch nicht vor, das zu tun.“
„Aber klar bewirbst du dich! Schick einfach heute noch eine Mail mit einem aktuellen Foto an die Lokalredaktion, und die Sache ist gelaufen“, lallte Miss Elli hochmotiviert.
Ich lehnte mich zurück und verschränkte genervt die Arme vor der Brust.
„Nein. Definitiv nicht!“
„Natürlich wirst du dich bewerben!“, kreischte Miss Elli so laut, dass sich die Leute an den umstehenden Tischen empört nach uns umwandten. „Heute ist der letzte Tag, also tu es!“
„Ruhig, Brauner“, grinste Jessica, als würde sie eines ihrer Reitpferde beruhigen. „Trink deinen Schampus und halt den Schnabel!“
„Schwachsinn“, raunte ich Jessi kurz darauf zu, während die anderen bereits über das nächste Thema diskutierten.
„Wieso?“ Meine beste Freundin musterte mich einen Augenblick lang nachdenklich. „Jung, hübsch, mit dem nötigen Grips in der Birne… Also ich könnte mir vorstellen, dass du die Stadt gut repräsentieren würdest.“
Irritiert drehte ich das Glas zwischen meinen Fingern.
„Glaubst du wirklich?“
„Wenn du es nicht versuchst, wirst du es nie erfahren, Chica“, erwiderte sie augenzwinkernd. „Denk darüber nach.“
Was soll ich sagen, Schwachsinn hin oder her, irgendwann kurz vor Mitternacht hatten mich meine besten Freundinnen zwischen dem dritten und vierten Glas davon überzeugt, dass eine Bewerbung um das Amt der Lichterprinzessin das einzig Wahre und Erstrebenswerteste meines derzeitigen Daseins wäre.
Nicht mehr ganz nüchtern kam ich also zu Hause an, setzte mich hin und schrieb ein paar Zeilen, quasi in letzter Minute vor Einsendeschluss.
Heute weiß ich dieses eigenartige Gefühl zu deuten, dass ich verspürte, als ich die E-Mail abschickte. Damals jedoch ahnte ich noch nicht, auf was ich mich eingelassen hatte.
Es verging einige Zeit. Im täglichen Arbeitsstress hatte ich die Sache mit der Bewerbung schon fast vergessen. Kein Wunder, denn damals absolvierte ich gerade mein Abschlusspraktikum und brütete nach Dienstschluss zusätzlich noch über den Prüfungsaufgaben für die Schule.
Und dann kam dieser Brief.
Überrascht las ich die wenigen nüchternen Zeilen, unterschrieben von irgendeiner Vertretung unseres Bürgermeisters:
Man freue sich aufrichtig, mir mitteilen zu können, dass ich eine der zehn Glücklichen sei, die aus unzähligen Bewerberinnen ausgewählt worden waren, an der öffentlichen Wahl zur Lichterprinzessin unserer Stadt teilzunehmen. Vorher jedoch fände auf Kosten der Veranstalter noch ein Fotoshooting statt. Die Fotos würden im Stadtanzeiger veröffentlicht, so dass die Leser die Möglichkeit hätten, vorab ihre Lieblingskandidatin schriftlich oder telefonisch zu wählen. Zum angegebenen Termin in etwa drei Wochen sollte dann die Wahlveranstaltung stattfinden. Dabei sei festliche Kleidung erwünscht, Freunde und Familie dürften der Wahl als Zuschauer beiwohnen.
Ich las und war felsenfest davon überzeugt, dass jede meiner Freundinnen ebenfalls ein solches Schreiben erhalten hätte. Doch ich sollte mich irren.
Ich war die Einzige…