Dieser Ausflug brachte Hermine, Ron und Ginny vor die Tore der Stadt. Die Schattenjäger schwiegen entnervt, denn selbst wenn ihnen ein Tag in der Sonne nichts ausmachte, blieb ein gewisses Unwohlsein. Das Wetter spielte perfekt mit. Die Sonne strahlte warm und freundlich auf die Dächer des Disneyland Paris. Der Rolls Royce rollte gemächlich auf den abgesperrten Parkplatz. Auch bei diesem Ausflug hatte sich das Hotel um alles gekümmert. Sogar einen eigenen Guide stellte ihnen das Hotel zur Verfügung. Pierre, der Page hatte früher einmal als Parkmitarbeiter hier gejobbt, begleitete sie quer durch die Attraktionen.
Sie benutzten den VIP – Eingang und kamen so leicht an den Menschenmassen vorbei, die an den Kassen warteten. Ron und Ginny staunten beim Anblick der Anlage. Vielfältige eindrucksvolle Illusionen, actionreiche Fahrgeschäfte und liebevolle Details erschafften eine beinahe magische Welt. „Und das geht alles nur mit dieser Elektrizität?“, fragte Ron vollkommen begeistert. Er zog die Mädchen lachend hinter sich her. Seine Ausgelassenheit steckte Hermine an. Sie küssten sich zum gefühlt hundertstens Mal an diesem Morgen. Ginny fühlte sich überflüssig, seit Ron zu ihnen gekommen war. Hermine und Ron genossen ihre Ferien verständlicherweise. Paris war wie geschaffen für ein junges Liebespaar. Die Schwere der Verantwortung fiel von ihnen ab. Die Seine, der Eiffelturm, die vielen bezaubernden Cafés und der Louvre machten das Grübeln unmöglich. Aber Ginny fehlte Gesellschaft und ein Freund. Sie steuerten auf ein besonderes Fahrgeschäft zu - den Space Mountain. Hermines Begeisterung für die Achterbahn war sehr gering. Sie wollte lieber die Parkanlagen bewundern. Da Ron lieber mit Mine knutschend in der Sonne stehen wollte, musste Ginny eigentlich alleine mit der Bahn fahren oder verzichten. „Wenn Sie erlauben, Madame könnte ich mit Ihnen fahren.“, bot Pierre freundlich an. Das klang nach einer guten Idee. Was war schon dabei mit dem Guide zu fahren? Sie begeisterte sich für diese Idee. Ron und Mine waren erleichtert, dass sie ein wenig Zeit für sich gewannen.
Pierre unterhielt Ginny auf dem Weg zur Weltraumbahnhof im Space Mountain. Er übersetzte die französischen Videoeinspieler und erzählte einige spannende Details über den Aufbau des Parks. Ginny begann sich in seiner Nähe wohl zu fühlen. Sie stiegen direkt an der Spitze des Zuges ein. Die Atmosphäre löste bei beiden ein angenehmes Kribbeln aus. Überhaupt löste die süße Britin, die Pierre nun jeden Tag als Gast des Hotels sah, ein Kribbeln bei ihm aus. Natürlich konnte er nicht mehr mit ihr reden als „Guten Tag, Madame.“ Und „Auf Wiedersehen, Madame“. Dafür stand sie einfach viel zu weit über ihm. Aber dieses feuerrote Haar, die cremefarbene Haut und die hinreißenden Sommersprossen faszinierten ihn. Ihr Lachen und das Feuer in den braunen Augen machten seine Knie weich. Von dem Mädchen ging etwas Geheimnisvolles und Zauberhaftes aus, dass er noch nie bei einer Frau gesehen hatte.
Der schwere, schwarze Wagen mit den goldenen Initialen HJP rollte lautlos in den Ligusterweg und hielt vor dem Haus Nummer 4. Ein junger, sportlicher Mann in einem edlen, dunklen Maßanzug aus dem Hause Armani und eine verführerische Blondine in einem silbernen, hautengen Top und einer ebenso engen schwarzen Lederhose sahen sich noch einmal an, dann folgten sie dem Fußweg bis zu Treppe. Dudley hatte eigentlich vor gehabt, diesem Typen heute Abend abzusagen. Irgendetwas an ihm beängstigte den Muggel. Dieses raubvogelartige Gesicht und etwas zu viel Freundlichkeit störten sein Wohlgefühl. Sein siebter Sinn warnte ihn vor einer unbestimmten Gefahr.
Die junge Frau lächelte kalt: „Keine Sorge. Er wird mitkommen, Viktor. Klingel` einfach und überlass den Rest mit mir.“ Ihr französischer Akzent klang leicht sinnlich. Dudley öffnete auf das Klingeln und schluckte hart. Ein solch´ heißes Weib hatte er noch nie gesehen. „Guten Tag, Dudley, wir sind verabredet. Das ist Fleur Weasley. Sie begleitet uns zusammen mit ihrer Freundin Pansy ins Wizard World.“, stellte Krum die Dame vor. „Fleur, das ist Dudley Dursley, der Herr den ich vor kurzem kennengelernt habe. Er arbeitet als Bodyguard oder so ähnlich.“ Dudley war eigentlich Pförtner bei einer Computerfirma im Westen von London, aber es gefiel ihm natürlich besser als Bodyguard bezeichnet zu werden. Fleur fuhr sich langsam durch die Haare. Die Veelamacht entfaltete sich. Sie leckte sich leicht über die Lippen. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. In Dudleys Hose bildete sich eine leichte Beule. „Wollen wir nicht in den Wagen steigen? Nicht das wir zu spät ins Wizard World kommen.“ Hauchte Fleur. Der Audi A 8 beeindruckte Dudders ziemlich. Krum zuckte mit den Schultern: „Das ist ein Firmenwagen von unserem Boss.“
Der Eingang der Wizard World wurde streng bewacht. Viele Menschen wollten den Club unbedingt besuchen. Pansy schritt an der Warteschlange vorbei. Das Einlassritual verwirrte den Muggel völlig. Allerdings fiel es ihm ohnehin schwer überhaupt zu denken. Pansy baggerte ihn die Fahrt über an. Während Fleur ihm tiefe Einblicke schenkte und mit ihrer Sinnlichkeit anschmachtete. Die Sicherheitsleute hielten sie nur kurz an. „Viktor Krum, Pansy Parkinson und Fleur Weasley. Wir tragen die Tätowierung. Mr. Dursley ist unser Gast. Er wird erwartet“, sagte Krum arrogant. „Kann ich die Tätowierungen bitte sehen?“, fragte der Chef der Security eine ganze Spur höflicher. Fleur zeigte ihr Dunkles Mal süß lächelnd, genauso wie Pansy. Der Sicherheitsmitarbeiter hielt jeweils kurz seine Hand darüber spürte die Erwärmung und nickte. Bei Krum und Dudley verzichtete er darauf, da Dudleys Name hier im Wizard World natürlich bekannt war. „Was ist das für ein Tattoo, das Ihr da alle habt?“, fragte Harrys Cousin dessen Misstrauen wieder zurückkehrte. „In unserer Firma tragen das alle. Es gehört zur Firmenphilosophie.“, erklärte Fleur lächelnd. „Was wollt Ihr denn zuerst machen? Hermines Bibliothek scheidet aus, finde ich. Dann bleiben Ginnys Ballroom, Rons Sports Bar oder direkt Harrys Lounge?“, warf Pansy ein. Krum dachte kurz nach: „Der Lord isst im Schloss, hat Bill gesagt. Dann wird er frühestens in zwei Stunden hier sein. Lasst uns etwas essen. Also gehen wir in die Sports Bar.“