Die Leiche von Mrs. Zabini sah grotesk in ihrem Abendkleid aus. Die Augen waren weit aufgerissen und der geschminkte Mund halboffen. Überall klebte ihr Blut. Giovanni versuchte das Blut seiner Frau von seinem Gesicht zu wischen. Die Spritzer schienen überall in dem Kokon verteilt zu sein. Er weinte nicht und tat auch nichts weiter. Er konnte nichts tun. Narcissa schloss die Augen und den Mund der Toten. Diese Gnade verdiente jeder. Sie empfand Mitleid mit dem Italiener. Mit der Toten hatte sie kein Mitleid. Diese Schlampe hatte versucht ihren Sohn zu töten. Potter beschützte ihn. Auch wenn er sich Zeit gelassen hatte. Dieses viele Blut lief noch immer aus der zerfetzen Kehle. Lucuis versuchte gerade noch die Ereignisse der letzten Minuten zu verstehen. Das Wichtigste - sein Sohn und seine Frau waren unverletzt geblieben. Hauselfen trugen die Tote fort und reinigten blitzschnell alles. Giovanni starrte leblos vor sich hin.
Sein Sohn brüllte wie von Sinnen. Ein Silencio von einem der Shadowlords brachte ihn zum Schweigen. Der Dunkle Lord nickte dem Vampir leicht zu. Der hinderte Blaise daran, den Kokon zu verlassen. Die Musik spielte weiter. „Darf ich Dich um den ersten Tanz des Abends bitten, Ginny?“ Potter feierte offensichtlich erst einmal. Sie reichte ihm grazil ihre Hand. „Gerne.“ Auf dieses Startsignal hatten die Gäste gewartet. Lucuis überlegte, ob er diesen ersten Tanz bereits nutzen konnte, den Tisch mit seiner Gattin zu verlassen. Er verwarf den Gedanken. Denn außer Potter wagten sich nur Lady Granger mit Viktor Krum, Bill Weasley nebst Gemahlin und Severus Snape mit seiner Begleiterin auf die Tanzfläche.
Eine von Potters persönlichen Traditionen verlangte den Blues zum Beginn des Abends. Er tanzte sehr gut und ausgesprochen gerne, in Gegensatz zu Snape, der auch gut tanzte, aber eben nicht gerne. Er war nur aufgestanden, um sich der Verantwortung für das Zabinithema frühzeitig zu entziehen. Ron ärgerte sich über Krum und sich selbst. Er tanzte nun mal nicht so viel und hatte Hermine deshalb nicht aufgefordert. Daraufhin hatte Hermine Krum direkt gefragt, ob er mit ihren auf das Parkett ginge. Draco hielt Krum in dieser Situation für ein wenig zu wagemutig. Ihm war Rons Eifersucht deutlich aufgefallen. Er entschloss sich, Ron nützlich zu sein. Lord Weasley war ein mächtiger Verbündeter oder Gegner. Malfoy wollte ihn zum Verbündeten machen. Er schwenkte unauffällig seinen Zauberstab und wirkte einen Stolperfluch auf Krum. Dann grinste er freundlich zu herüber Ron: „Er spielt schlecht Quidditch und tanzt auch noch mies.“ In dem Moment trat Viktor Hermine bereits kräftig auf den Fuß.
„Sie tanzen sehr gut, Professor.“, hauchte Eirlys ihrem Partner zu. Er hielt sie fest im Arm und führte deutlich über die Fläche. Sein reduzierter, schlichter Stil entsprach der Kühle seiner Persönlichkeit. „Snape tanzt sehr gut. Wer hätte das erwartet?“, kicherte Ginny. Das war Harry auch aufgefallen. Sein früherer Lehrer zeigte sich von einer unerwarteten Seite. Die Veela war Lord Potter nicht näher bekannt. Doch dann fiel ihm wieder ein, dass Snape etwas von dem Dursleythema erzählt hatte.
Harry besaß inzwischen die Bohrmaschinenfabrik und Vernom war sein Angestellter. Er freute sich bereits auf die Familienzusammenführung in Little Whinging und die Veränderungen im Unternehmen. Dudley nahm wirklich deutlich ab und lernte langsam, dass Harry keinen Spaß verstand. Lord Potter war mit den Dursleys noch lange nicht fertig. Sie würden noch darum betteln, erlöst zu werden. Der Tanz endete mit dem letzten Akkord. Die Shadowlords warteten ruhig, auf Potters Befehle.
Hermine und ein etwas verstörter Krum kehrten von der Tanzfläche zurück. Mine funkelte Viktor giftig an. Der Arme war ihr mindestens acht Mal auf die Füsse getreten. Ron sah scheinbar unbeteiligt in die Runde, war aber innerlich sehr erfreut. Der Dunkle Herr führte Ginny zurück zu seinem Tisch. „Danke. Es ist immer ein Vergnügen mit der schönsten Frau der Zaubererwelt zu tanzen.“ Er meinte es ernst. In seinen Augen war sie die schönste Frau. Die einzige Frau, die er je geliebt hatte. Er setzte sich noch etwas zu ihr. Das gab Draco die Gelegenheit seine Mutter um einen Tanz zu bitten, bevor er Ginny auf ihr Zimmer begleitete. Narcissa schwebte mit eleganter Leichtigkeit über den Boden. Die Qualen der Vergangenheit und die gerade ausgestandene Angst verloren ihre Macht.
Millicent versuchte Blaise zu ignorieren. Es gelang ihr nicht –umso weniger, da Potter nun an ihren Tisch kam und einen „Angenehmen guten Abend.“, wünschte.