Aurora schlief einen magischen Schlaf. Sie würde erst erwachen, wenn der Vampir es wollte. Joshua und Valentin hatten sich dazu entschieden, noch etwas zu warten. Sie wollten eine zweite Beute zur selben Zeit genießen. Mit zwei Mädchen zugleich ihre Spiele zu spielen, erschien noch attraktiver. Sie hatten genug Zeit eine passende junge Frau zu finden. Valentin erinnerte sich gut an die süße Touristin. Sie wäre perfekt gewesen – zu schade. „Sie sieht wirklich appetitlich aus. Im besten Alter und sehr gut gepflegt. Ich liebe den Hauch von Bodylotion auf einer Frau. Glückspilz.“, bewunderte er die schlafende Schöne. „Die Tochter unseres verehrten Zaubereiministers verdient eine besondere Behandlung, findest Du nicht?“, spottete sein Gefährte. Ein böses Lächeln umspielte Joshuas Mund. „Ich habe sie lange gejagt. Natürlich sollten wir diese Tatsache würdigen. Meine kleine Morgenröte. So wehrlos und so zart. Seine Lordschaft hat Sinn für Humor.“
Joshua betrachtete sie gierig. Er küsste ihre Fingerspitzen. Er entblößte eine Brust und biß vorsichtig hinein. Aurora stöhnte im Schlaf auf. Er schickte der Kleinen erotische Visionen. Sie würde sich voller Schmerz, Verzweiflung und Lust unter ihm winden. Er liebte es seine Opfer zugleich vor Hingabe und Angst schreien zu lassen. Valentin strich über ihre zartgelockte Scham. Aurora hatte ihre Unschuld schon verloren. Dieser Umstand störte ihn nicht. Dunkle Verführung ermöglichte ihm sie vollkommen zu verwirren. Er liebte den Geschmack einer Frau. Die Visionen erregten sie so, dass sie feucht wurde. Er spürte ihre Nässe und sah seinen Gefährten an. Der stimmte zu und daher steckte er einen Finger in sie hinein. Der Vampir hörte das verschlafene Seufzen. Wundervoll. Sie war wirklich perfekt. Er leckte ihren Saft genießerisch ab.
Joshua verstärkte die schrecklich schönen Träume seines Opfers. Jeder Einzelne davon würde wahr werden. Am Ende würde sie ihn anflehen, ihr süßes Blut zu trinken bis zum letzten Tropfen. Sie taten es alle. Dieser kleinen Schönheit jedoch würde er diesen Wunsch nicht erfüllen. Sie war zu wertvoll. „Wizard World?“, fragte er Valentin. Der andere nickte grinsend: „Gehen wir jagen. Deine kleine Morgenröte braucht Gesellschaft und wir Unterhaltung.“
Seine Gedanken rasten durch seinen Kopf. Er hatte in beiden Kriegen gekämpft. Immer konnte seine Familie beschützen, aber jetzt war sein einziges Kind in furchtbarer Gefahr. Immer hatte seine Frau und seine Tochter in Sicherheit gebracht. Der Zaubereiminister hatte den Dunklen Lord unterschätzt. Fatal unterschätzt. Niemand konnte ahnen, dass der kleine Harry ein so harter Lord werden würde. Sie hatten ihn damals alle unterschätzt. Kingsley wollte seine Tochter retten. Er erinnerte sich noch genau an jene Nacht, als seine Tochter geboren wurde. Seine Frau starb in dieser Nacht. Aber bevor sie ihn für immer verliess, brach der neue Tag an. Aus diesem Grund nannte sein Kind Aurora, Morgenröte. Er wusste dass es Wahnsinn war, allein ins Schwarze Schloss zu gehen. Kingsley hatte keine Chance.
Er schrieb einen Brief an Albus Dumbledore und sendete einen Brief an den Dunklen Herrn persönlich. Er kündigte seinen Besuch im Schwarzen Schloss an. Er nahm nicht viel mit zum Bahnhof Kings Cross. Seinen Zauberstab steckte er in die Innentasche seiner Robe. In seinem Gepäck befanden sich ein paar persönliche Dinge und etwas Geld. Potter hatte gewonnen. Seine kleinen dreckigen Spielchen waren erfolgreich. Er gäbe sein Leben für Aurora. Vermutlich würde Potter genau das verlangen. Bei der Liebe Morganas. Er musste seine Tochter beschützen. Kingsley verbannte die Angst, dass es schon zu spät sein könnte, aus seinem Kopf.
Shacklebolt sah an den Menschen auf Kings Cross vorbei oder durch sie hindurch. Illusionen hielt ihm neugierige Blicke vom Leib. Er setzte sich in den Zug. Was immer ihn erwartete, er würde sich den Dunkelheit entgegenstellen. Er hatte immer auf der richtigen Seite gestanden. Anders als Snape oder Granger wusste er genau, was gut und was böse war. Harry Potter war das Böse. Er verdrängte den Gedanken, Potter selbst dazu gemacht zu haben. Der Zug rollte an. Kingsley dachte an die Anekdoten, die man sich über den Schüler Harry Potter erzählte. Eigentlich hatte er das Kind Harry Potter nie kennengelernt. Wie war der Junge wohl gewesen? Manche beschrieben ihn warmherzig, offen und liebevoll. Andere erzählten über die Führungsfähigkeiten, Begabungen und den Kampfgeist. Wie auch immer. Potter hatte seine Tochter und dafür würde er bezahlen.