Nach dem Ball erhielten wir viele Anfragen, ob wir noch Subs aufnehmen und ausbilden würden.
Wir entschieden uns dafür, eine weitere Sub aufzunehmen und auf längere Sicht ein Event zu planen, bei dem wir auch mehrere Subs drillen konnten.
Die Sub, für die wir uns entschieden, war komplett anderes, als alle Subs, die wir bisher hatten.
Unsere drei Mädchen waren wunderbar und jede war in ihrer eigenen Art einzigartig.
Neele war jung und frech und bratty. Sie brauchte viel Zuspruch und gleichzeitig eine strenge Hand. Neele brauchte ihren Freiraum, damit sie die Zeit im Harem umso mehr genießen konnte. Neele war die einzige Sub, bei der wir online und real kombinieren mussten, da sie nicht Vollzeit bei uns wohnte. Sie liebte es, Strafen zu provozieren und uns zu reizen. Zwar war sie immer unter uns, allerdings wollte sie um die Macht kämpfen und verlieren.
Die Sklavin war die brutalste. Sie war maso und liebte es, wenn wir Dinge über ihren Kopf entschieden. Sie lehnte sich nie auf, sie war äußerst hingebungsvoll und devot. Meine Strenge und Härte gab ihr Sicherheit. Allerdings waren wir mittlerweile so weit zusammengewachsen, dass auch sie zwischen all den Regeln und Ritualen ihre eigenen Sachen machen konnte und sogar sollte, damit ich sie vor einer Abhängigkeit so gut wie möglich beschützen konnte. Sie mochte harte Strafen und wollte für kleinste Fehltritte bestraft werden, um die best mögliche Erziehung zu erhalten.
Und dann war da noch meine beste Freundin. Mella war die erste Sub, die Vince und mein Zusammenleben bereichert hatte. Doch sie war mehr als nur eine unterwürfige Spielgefährtin. Sie war meine engste Vertraute, mein liebste Freundin, mein Schatz. Sie war mal offen für Petplay, mal wollte sie eher nur Subby sein. Sie war frech, aber nur ein wenig, Strafen hasste sie, weil sie sie in tiefe Selbstzweifel stürzten. Meistens erhob sie ihre Stimme nur, wenn sie wirklich etwas einzuwenden hatte, aber dann hatte sie den Mut mir ihre Meinung ins Gesicht zu sagen. Meistens hatten wir kein außerordentliches Machtgefälle. Im Alltag war es etwas präsent, da sie sich an die Regeln und Rituale hielt, im Bett zeichnete es uns aus. Aber da waren auch viele Momente der Ebenbürtigkeit, in der sie mich verletzlich sah und in der wir Freundinnen waren.
Doch obwohl sie alle so unterschiedlich waren, hatten sie einige wesentliche Gemeinsamkeiten: Sie alle waren jünger als ich, ausschließlich devot und bisexuell.
Die neue Sub war lesbisch, geschieden, älter als ich. Sie war sogar Switch und Mutter. Alle anderen Subs, die sich bei uns bewarben, waren zwar auch vom Alter gemischt, aber hätten mehr oder weniger perfekt zu uns gepasst. Aber sie nicht.
Trotzdem entschied ich mich für sie. Ich erklärte ihr aber offen, dass ich nicht über ihren Erfahrungsschatz verfügte. Für sie war das kein Problem.
Sie war Mitte vierzig. Im Vorstellungsgespräch erklärte sie mir, dass sie mit 19 schwanger geworden sei und den Mann heiratete. Sie bekam Zwillinge, zwei Jungs.
Doch ihre Ehe war von Anfang an schwierig, schließlich hatte sie nur was ausprobieren wollen und war sich schon vor der Geburt ihrer Kinder bewusst, dass sie lesbisch war.
Ihre sexuelle Orientierung stand in einer Spannung zu Vince. "Männer möchte ich immer dominieren. Ich respektiere sie zwar, aber sie machen mich nur an, wenn sie einen Keuschheitsgürtel und Frauenkleidung tragen und ich ihren Penis nie zu Gesicht bekomme", erklärte sie mir. Vince war daraufhin äußerst skeptisch geworden. Aber ich fand sie interessant, einfach weil sie 20 Jahre älter war als ich und sich mir unterwerfen wollte und das obwohl sie auch Switch war. Und weil sie sagte, dass sie als harte Strafe auch einen Schwanz lutschen würde, auch wenn es sie nicht erregen würde. Das wäre ein bisschen wie forced bi bei heterosexuellen Männern.
"ich würde dir gerne immer gehorchen. Aber ich würde mich freuen, wenn ich der Sklavin auch Befehle geben dürfte", gestand sie mir.
"Ich kann in den Regeln Zeiträume festlegen, in denen das möglich sein wird. Allerdings geht sowas nur, wenn es meinen Befehlen nicht widerspricht", beschloss ich. "Auch Mella und Vince werden von dir nicht getoppt. Neele darf unter festgelegten Umständen aber ebenfalls mit deiner dominanten Seite in Kontakt kommen." Sie nickte.
Vince sah mich an und schüttelte leicht den Kopf.
"Ich gebe dir die allgemeinen Regeln mit. Du darfst morgen hier probeweise Teil des Harems werden."
Sie lächelte und schüttelte mir die Hand.
"Zur Begrüßung werden meine Füße geküsst. Du trägst knappe Kleidung draußen, aber keine, die andere belästigt. Ich erwarte dich zu Beginn des Haremstages um sieben."
Sie neigte den Kopf. "Ab da gelten die Regeln und du wirst mich mit Prinzessin Aurelia ansprechen. Mein Ehemann ist somit auch dein Herr, obwohl du sexuell keine Anziehung verspürst. Du tust das für mich."
Sie nickte.
ich brachte sie zu ihrem Auto.
Vince hatte mir gerade in meinem Büro für das Gespräch Gesellschaft geleistet, allerdings war seine Mittagspause um und er musste eigentlich wieder an den Schreibtisch.
Die Mädchen waren ebenfalls in der Uni oder arbeiten.
"Lia", sagte er. "Ich finde es nicht gut, dass du sie nimmst."
"Wieso nicht?", fragte ich.
"Sie wird Unruhe in den Harem bringen!"
"Wieso?" ich runzelt die Stirn.
"Weil die die bisher bestehende Ordnung durcheinander bringt. Sie hat ebenfalls Dominanzanspruch. Sie ist viel älter als alle. Bisher war es eher wie eine WG mit strengen Regeln. Sie wird es komisch machen."
"Ja, aber es wird der Sklavin gut tun, mehr benutzt zu werden. Außerdem finde ich es spannend mit gezwungenen sexuellen Handlungen entgegen der sexuellen Orientierung zu arbeiten. Zudem wird sie niemals in unseren Harem einziehen, weil ihre erwachsenen Kinder sie bei sich zuhause besuchen möchten. Sie ist sehr spannend, weil sie anders ist. Weil sie schon viele Erfahrungen sammeln durfte."
Vince schüttelte den Kopf. "Ich bin sehr sehr unzufrieden. Manchmal habe ich den Eindruck, du kennst deinen Platz nicht."
"Oh doch. Mein Platz ist an der Spitze des Harems. Du hast nur Angst, dass sie dich einen Keuschheitgürtel tragen lässt."
"Nein. Das wäre ein Dealbreaker."
"Nichts destotrotz ist es mein Harem", ich starrte ihn an.
"Ja, aber es ist unsere Ehe. Unsere Beziehung. Alles was den Harem angeht, geht auch mich was an." Ich hielt inne. Er hatte recht. "Dein Platz ist an der Spitze des Harems, aber gleichsam auch an meiner Seite."
Er ging zur Tür, drehte sich zu mir um und sagte: "Sie kann gerne zur Probe kommen. Aber es gibt Entscheidungen, die wir gemeinsam treffen."
Ich nickte. Er öffnete die Tür.
Ein Relikt aus meiner Subzeit erfasste mich. Also rief ich ihm hinterher: "Was wenn nicht?"
Mein Tonfall hatte sich geändert, ich klang jünger. Das war nicht mehr das ernste Gespräch von eben. Das hier war nun wieder ein Spiel.
Er drehte sich um, der Zorn in seinen Augen hatte sich verflüchtig und er grinste, als er im gleichen Tonfall, wie damals antwortete: "Dann muss Daddy dich bestrafen."