Einer der Gründe, warum ich immer eigene Veranstaltungen machen wollte waren Bälle in viktorianischen Kleidern.
Ich liebte einfach den ganzen Vibe.
Vince hatte mir am Anfang mal erklärt, dass es dafür keine große Zielgruppe gibt.
Aber als ich im Winter einen riesigen Ball mit Tanzfläche veranstaltete, war sie ausverkauft.
"Siehst du?", fragte ich ihn. "Es gibt eine riesige Zielgruppe." Er schmunzelte. "Meinst du nicht, dass du dich vielleicht ein kleines bisschen übernehmen könntest?"
Er hatte Recht. Es war mein bisher größtes Event. Sowohl von der Teilnehmerzahl, als auch vom generellen Organisationsaufwand und der Gebühr, die die Teilnehmer zahlen mussten.
Es gab ein richtiges Bankett mit einem Caterer.
Meine Mädchen mussten alle servieren und freuten sich schon tierisch drauf. Die Zofe lernte sie im Vorfeld ein, so dass sie auch alle wussten, wie man professionell bedient.
Es machte ihnen riesigen Spaß.
Ich dekorierte alles möglichst edel und trug selbst ein ausladendes Abendkleid. In den ersten zwei Stunden war nicht geplant, dass sich meine Gäste auszogen. Zunächst waren alle in Abendgarderobe und tanzten miteinander. Wenn sie eigene Sklavinnen mitbrachten, dann musste diese auf Knien oder in Warteposition im Tanzsaal warten, bis die Herrschaften gegessen hatten. Natürlich durften die Subs zunächst in viktorianischen Kleidern mittanzen, aber eben nur wenn sie den Dresscode einhielten. Sonst waren sie nur Deko.
Es spielte ein Live-Streichquartett. Ich war sehr stolz darauf.
Im Verlauf des Abends sollte es aber auch gestattet sein, sich auszuziehen. Ich freute mich schon darauf, wie die Dynamik werden würde. Ich hatte schon wilde Bälle gehabt, auf denen ich neue Sexpraktiken beobachten durfte und es sich anfühlte, wie eine riesige, heiße Orgie. Aber ich hatte auf der anderen Seite auch schon Spielpartys veranstaltet, auf denen die Spielwiese nur ein wenig besucht war, dafür aber angeregte Gespräche geführt und neue Freundschaften geschlossen wurden.
Dieses Mal war ich wirklich aufgeregt.
Aber als die Gäste kamen, war alles fertig.
Wir speisten königlich. Die Damen trugen wunderbare, authentische Kleider. Nach dem Essen baten die Herren sie zum Tanz.
Sie trugen Masken und es war eine heitere und doch edle Atmosphäre. Irgendwann begannen die ersten Herren fremde Damen zum Tanzen aufzufordern. Ich fand es sehr schön zu sehen, wie sie schüchtern und subby in den Armen der anderen Männer wurden. Meine Mädchen hatten währenddessen ein kleines Buffet mit kleinen Nachspeisen und Küchlein aufgebaut.
Einige Gruppierungen fanden sich in den Sitzgelegenheiten am Rand der Fläche, andere waren hinaus in den Schnee gegangen und wieder andere hatten sich in Nischen und dunkle Ecken verzogen und entspannten sich dort auf ihre Weise. Wir begannen nun auch Kakao auszuschenken und Alkohol aus kleinen Gläsern zu trinken.
Alle waren in winterlicher Stimmung.
Es dauerte nicht lang und ich sah, wie der ersten Dame aus ihrem Kleid geholfen wurde. Zwei Männer waren an ihrer Seite. Sie trug ein Rüschenstrumpfband und ich wusste selbst nicht so ganz, wie authentisch das war. aber für mich war es in Ordnung.
Ich kannte sie noch nicht und hatte sie auch nie auf einem meiner vorherigen Events gesehen. Sie war vielleicht sechs oder sieben Jahre älter als ich, aber sie sah richtig gut aus und ich hatte meine Freude daran, von der Ferne zu beobachten, wie sie den Kopf in den Nacken warf, die Augen geschlossen, während ein Mann ihren Hals küsste und ein anderer zwischen ihren Beinen war. Die Chaiselongue eignete sich perfekt für das Liebesspiel zu dritt.
Ich musste schmunzeln.
Das Schauspiel war auch bei den anderen Gästen nicht unbemerkt geblieben, auch wenn die drei so in ihr eigenes Lustspiel vertieft waren, dass sie nichts von all dem um sie herum mitbekamen.
Die Männer blieben im Anzug, was ich äußerst attraktiv fand, während sie entweder unter den Rock ihrer Dame gingen, oder ihn hochrafften oder sie ganz befreiten.
Immer mehr Damen trugen nur noch Korsett und Seidenstrümpfe. Vince stellte sich hinter mich. Ich trug natürlich noch meine gesamte Garderobe. Seine Hände spürte ich trotz all der Stofflagen auf meiner Hüfte. Er flüsterte in mein Ohr: "Das war es doch, was wir uns immer erhofft haben, oder? Das schaust du dir doch gerne zu." Ich nickte. "All die Hofdamen, die von ihren Edelmännern eingeritten werden. All die Ladys, all die schönen Stoffe. So viele Prinzessinnen. Aber die Königin bleibst immer nur du." Ich musste lächeln. Ich liebte es, wenn er mich Königin nannte. Er küsste meinen Hals und ich ließ es geschehen, obwohl ich mich selten gehen ließ, wenn ich einem solch großen Event vorstand. Ich ließ ihn mich halten und von hinten küssen, während ich all den Menschen zusah, die es da heiter miteinander trieben. Irgendwann kam Mella zu mir. Ihr stand es echt gut, eine Hofdame zu sein und kniete sich neben mich. Die anderen hatten noch zu tun, aber sie wollte gerade einfach bei mir sein. Sie sah zu mir hoch, zu mir und Vince und ich kraulte ihren Kopf. So standen wir am Rand der Tanzfläche, die mehr und mehr zu einem sexy Getümmel wurde. Wir waren natürlich auch hier um auf die Sololadys aufzupassen, aber ein kleines bisschen genießen konnte ich es auch.
Vince hatte Recht. Es gab mir ein Hochgefühl die Früchte der jahrelangen Arbeit zu sehen und meinen Harem zu haben, der wie selbstverständlich neben her lief, eine Ehe zu führen, die kaum erfüllter sein konnte, ein eigenes Haus und ein eigenes Hotel zu haben und ja, zu sehen, wie Menschen aus ihren Kleider schlüpften um sich fremden und bekannten Gelüsten hinzugeben und das auf meinem alten Parkettboden.