Jerome wohnte mit Helena zusammen in einem Studentenwohnheim.
Auch nach all den Jahren, die seit ihrem ersten Zusammentreffen vergangen waren, erinnerte er sich gerne an sie.
Am Anfang waren sie eben nur Mitbewohner gewesen. Er hatte Helena häufig in der Küche getroffen, sie hatten sich immer nett unterhalten. Helena hatte einen Freund und Jerome respektierte das so sehr, dass er niemals etwas unternommen hätte, was diese Beziehung gefährden konnte. Jerome war ein anständiger Kerl.
Er studierte Jura im sechsten Semester, engagierte sich bei der Tafel ehrenamtlich und spielte mit seinen Freunden Basketball im Unisport. Das einzige, was etwas unanständig an Jerome war, dass er sich im Internet in einer Gruppe befand, auf der sich Menschen anonym über ihre Vorlieben austauschen konnten. Jerome hatte schon eine Freundin gehabt, allerdings nur während der Oberstufenzeit, sie war dann nach Marburg gezogen, und vier Stunden sind eine lange Strecke, wenn man erst 18 ist und noch kein Auto geschweige denn Geld hat.
Erst hatten sie es versucht, aber irgendwann war es einfach zu weit gewesen. Also war Jerome schon fast drei Jahre lang Single.
Es machte ihm nicht besonders viel aus, aber in seiner Fantasie stellte er sich immer vor, eine Freundin zu bekommen, die selbstbewusst war und nach außen hin im Bossmode war, aber ihm und nur ihm, die Füße küsste.
Jerome war keiner von den Typen, die manipulierten, um ihren Willen zu kriegen oder in einer toxischen Beziehung leben wollten, Hauptsache die Frau war unterwürfig.
Nein, Jerome respektierte Frauen. In der Gruppe lernte er viele Frauen kennen, die subby waren.
Die meisten hatten auch einen Dom.
Da waren Kira, Jana, Emma. Ob sie alle so in echt hießen, wagte er zu bezweifeln. Sie alle waren schon seit Jahren mit ihm in dieser Gruppe. Die anderen Mitglieder wechselten auch mal, aber trotzdem war diese Gruppe sein Rückzugsort, sein sicherer Hafen.
Er verriet nicht seinen wahren Namen, nicht sein genaues Alter - er sagte immer, er sei Anfang 20 - er nannte nie seinen Wohnort oder was er studierte. Auch würde er niemals sein Gesicht zeigen.
Aber er erzählte von seinen Fantasien, von seinem Tag, von all dem, was ihn beschäftigte.
Die anderen handhabten es genauso. Es war einfach ein Safespace für ihren gemeinsamen Kink.
Emma schrieb häufig über ihre Rapeplayfantasien.
Ein Lieferwagen kam oft darin vor, oder dass jemand einfach in ihr Studentenwohnheim einbrach. Außerdem initiierte sie oft Wahrheit oder Pflicht.
Jerome liebte Wahrheit oder Pflicht.
Er bekam mal die Aufgabe, sein Lieblingskörperteil zu zeigen, also zeigte er seine Bauchmuskeln, auf die er stolz war.
Er sollte von seinen besten Dates und dunkelsten Fantasien erzählen.
Emma hatte einen Dom. Jerome wusste das, trotzdem fand er sie heiß. Er sah häufig Sessionbilder von ihr. Immer mit Maske und meistens auch so, dass man auch die Haare nicht sehen konnte.
Mehr als einmal war Jerome auf ihre Bilder gekommen. Natürlich schämte er sich etwas, schließlich war sie die Sub eines anderen, andererseits hatte sie mal gesagt, dass es für sie okay wäre, wenn andere auf sie wichsten. Für sie war es eine Wertschätzung und keine Erniedrigung.
An einem Abend war Jerome gleichzeitig mit Kira und Jana und einigen anderen on. Es ging heiß zur Sache, sie schrieben nicht nur über ihren Tag, sondern berichteten auch von den Gedanken, die sie über den Tag geil gehalten hatten, da kam Emma on.
Sie schickte ein Bild ihrer Schulter und schrieb, dass sie Beißspuren von der Session mit ihrem Dom hätte und es sie irgendwie heiß machte, dass man es eventuell sehen könnte.
Jerome blieb der Atem weg.
Es war einfach so heiß.
Aber dann ging Emma schlafen und auch Jerome ging off.
Am nächsten Morgen kam er in die Küche seines Wohnheims und Helena hatte Kopfhörer drin und tanzte, während sie sich Frühstück machte.
Sie trug ein Trägerkleid.
Normalerweise hätte Jerome sie nicht angestarrt, schließlich war sie in einer Beziehung und er war kein Creep. Aber ihm fiel eine Rötung an der Schulter auf. Und kaum saß sie ihm gegenüber und machte ihre Kopfhörer raus und warf dabei ihre Haare nach hinten, erkannte Jerome, dass die Spuren so ziemlich genauso aussahen, wie die von Emma.
Erst dachte er nur, dass es ja sehr interessant sei und dass Helena sicher auch kinky war und diese Spuren von ihrem Freund kommen mussten.
Aber nach dem Frühstück fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Was wenn Helena Emma war?
Jerome ging hastig in sein Zimmer. Er hatte nur noch eine halbe Stunde, bevor er zu seinen Vorlesungen musste.
Er scrollte hastig durch die in der Gruppe gespeicherten Bilder von Emma.
All die Sessionbilder und die casual Fotos von ihr, ohne Gesicht, die sie immer mal schickte.
Da sie meistens keine Kleidung trug - außer Unterwäsche - und er Helena nur in Kleidung konnte, konnte er die beiden nicht akkurat vergleichen, aber je mehr Fotos er sich ansah, umso mehr Details fielen ihm auf.
Das Bett war ein Wohnheimsbett, genau wie das, auf welchem Jerome jetzt mit dem Handy saß.
Die Haare waren identisch, wenn man sie mal sah.
Und die Bissspuren sahen eins zu eins gleich aus.
Er suchte eine Vorstellung von ihr. 22. Ja das konnte hinkommen. Helena dürfte auch 22 sein. Und das Bundesland, welches sie angegeben hatte, war das gleiche, wie seins.
Sie hatte mal ein Foto von dem Tisch vor ihr geschickt - beim Lernen. Sie hatte nur nebenbei erwähnen wollen, dass sie noch beschäftigt war.
Es waren Psychologie Bücher.
Helena studierte ebenfalls Psychologie.
In den kommenden Wochen achtete Jerome immer mehr auf das, was Helena erzählte und auf das, was Emma machte und welche Bilder sie schickte.
Manchmal war sie ziemlich unachtsam und schickte Fotos aus Hörsälen heraus oder von einem Cafe, welches er kannte.
Mehr und mehr Parallelen wurden Jerome bewusst und ihm war nun mehr als klar, dass Helena und Emma die gleiche Person waren. Er selbst schickte keine Fotos mehr, damit sie nicht ebenfalls ihre Schlüsse ziehen konnte, aber Emma wurde in seinen Augen immer unachtsamer.
Immer wenn er sie in der Küche oder im Waschkeller sah, dachte er an ihre schmutzigen Gedanken vom Vorabend. Sein Penis wurde hart in seiner Hose und Jerome konnte nicht anders, als sich vorzustellen, wie er ihre Fantasien erfüllte und sie vergewaltigte.
Anderseits waren Fantasie und Wirklichkeit nicht das Gleiche.
Den ganzen Sommer über nahmen seine Gedanken an ihren nackten Körper zu.
Im Herbst dann, schrieb Emma in der Gruppe, dass ihr Dom und sie getrennt seien.
Sie war einige Wochen kaum aktiv und auch Helena wirkte angeschlagen und irgendwie mitgenommen und erwähnte einer anderen Mitbewohnerin gegenüber, dass sie wieder Single sei.
Jeromes Schwanz spielte verrückt. Am liebsten hätte er sie sofort besucht und gefickt. Aber er respektierte ihren Schmerz wegen der kürzlich erlittenen Trennung. Er war geil aber noch lange kein Unmensch
In der Gruppe nahm Emmas Aktivität im November wieder zu. Sie schrieb immer mehr Rapeplayfantasien.
Immer häufiger erwähnte sie, dass sie gerade im Bett lag und sich vorstellte, dass jemand in ihr Zimmer eindrang und sie fickte.
Jerome wurde irgendwann keck und fragte: "Wenn ich in der gleichen Stadt wohnen würde, wie du, würdest du mir dann die Hintertür auflassen, damit ich mich in dein Zimmer schleichen kann und dich ficken kann?" Sie antwortete: "Nicht nur dann. Ich würde es dir immer erlauben. Streng dich mal ein bisschen an und reise in meine Stadt."
Jeromes Schwanz wurde so hart, dass er es nicht mehr aushielt.
Er machte einen Screenshot und stand dann auf. Er schrieb, dass er schlafen gehen würde und von ihr träumen würde. Sie antwortete, dass sie sich ihm anschließen würde.
Er machte sich frisch. Er suchte ein paar kleine Sachen zusammen. Dann schlich er über den verlassenen Flur bis zu Helenas Zimmer.
Das Wissen, dass er mit so einer kleinen Schlampe zusammenwohnte, hatte ihn in den letzten Monaten verrückt gemacht. Vor allem gepaart mit ihren Aufforderungen und ihrem Flehen endlich vergewaltigt zu werden.
Ihre Tür war nicht abgeschlossen, das stellte er fest, als er sie öffnete.