Ella hatte diese Stelle direkt von jemandem bekommen, den sie online kennengelernt hatte, deswegen war sie aufgeregt und fragte sich, ob es eine gute Idee gewesen war, sie anzunehmen.
Aber sie wollte immer in dieser Werbeagentur arbeiten und er war nun mal der Manager hier.
Sie hatten lange auf Kik geschrieben. Und sie hatten auch stundenlang telefoniert.
Sie zupfte an ihrer Bluse herum. Sie sollte hier unten im Eingangsbereich warten.
Eine junge Frau, die genau wie sie, Business Kleidung trug, kam auf sie zu und schüttelte ihr die Hand. "ich bin Helen", stellte sie sich vor.
Helen brachte Ella ins Büro des Security Angestellten, wo sie ihre Zugangskarte erhielt und dann in die IT Abteilung in den Keller, wo sie ihren Laptop bekam.
"Ich bringe dich in unser Büro und zeige dir alles", sagte Helen.
Ella nickte.
Helen gab ihr eine kurze Einführung zu den Tools mit denen Ella arbeiten soll.
Dann kriegte sie schon ihre erste kleine Einstiegsaufgabe.
Sie sollte einen schon vorhandenen Text Korrektur lesen.
Sie machte sich direkt an die Arbeit, während Helen zu ihren eigenen Aufgaben wechselte.
Sie waren in einem Büro mit vier anderen Menschen. Helen ging mit Ella und den anderen Kollegen aus ihrem Büro zusammen nach unten zum Essen. "Kennt ihr eigentlich Theo?" Die fünf anderen lachten. "Natürlich! Er wird dich auch noch begrüßen Theo ist ein sehr cooler Chef. Es ist ganz normal, dass er uns bei uns besucht, oder sich auch mal hinsetzt, um ganz genau zu besprechen, was er anders hätte. Es gibt nur eine Regel: In seinem Büro möchte er nicht gestört werden. Er hat dort regelmäßig Mitarbeitergespräche, Calls mit Kollegen und der Führungsebene und er muss auch mal konzentriert seine eigenen Sachen machen. Hier draußen wird gewitzelt. Aber im Büro kommt er schnell und sachlich zum Punkt." Ella runzelte die Stirn. Sie hatte ihn ja über eine Sexseite kennengelernt und das klang verdächtig. "Nein, nicht so wie du denkst", grinste Helen. "Theo ist korrekt, es liegt keine einzige Beschwerde über ihn vor. Also wenn du mal zu ihm ins Büro musst, brauchst du keine Angst zu haben."
Ella nickte.
Nach der Pause zeigte sie Helen den bearbeiteten Text und Helen war zufrieden. Dann sagte sie: "Ich schicke dir mal ein paar Infos und du überlegst dir mal selbst eine kleine Kampagne."
Ella arbeitete den ganzen Nachmittag daran. Sie war schnell und sorgfältig. Gegen 16 Uhr kam ein großer Mann ins Büro und lehnte sich an den Türrahmen: "Hallo Kinder", begrüßte er sie. "Oh guten Tag Theo", sagte Helen und alle begrüßten ihn und unterbrachen ihre Arbeit kurz. "Ah Ella, stimmts?", fragte Theo, als würde er sie gar nicht kennen und gab ihr die Hand. Sie nickte. "Genau. Freut mich dich kennenzulernen."
Theo schmunzelte.
Sie hatten sich noch nie in echt kennengelernt aber er hatte schon ihr fernsteuerbares Toy für sie bedient.
"Gut, dann will ich euch mal weiter arbeiten lassen", sagte er und ging wieder. Ella war etwas enttäuscht.
Eine halbe Stunde später, machten die vier Kollegen aus dem Büro Feierabend. "Ich mache noch 15 Minuten, dann sehe ich mir an, was du gemacht hast"; versprach Helen.
Ella dachte, dass es ihr recht sein soll.
Und beendete ihr Projekt. Helen sah zu ihr rüber und war beeindruckt: "Du hast das alles an einem Nachmittag gemacht?", fragte sie. "Dann schicks mal Theo, der schaut nochmal drüber. Aber das können wir so für unsere Broschüre verwenden. Sehr schön!"
Ella nickte und lächelte stolz. Sie suchte aus dem Personensuchtool, welches ihr Helen nur wenige Stunden zuvor gezeigt hatte, Theos Firmenadresse heraus und schickte ihm die Datei per Mail.
Helen zeigte ihr, wie sie ihre Stunden für den Tag eintragen konnte. Dann sagte sie: "Ich mache mal Feierabend."
Ella nickte und fuhr ihren Rechner herunter. Gerade stand sie mit ihrer Tasche an der Tür und wartete auf Helen, damit sie gemeinsam das Gebäude verlassen können, da kam Theo aus seinem Büro und sagte: "Ella, ich habe gerade deine Arbeit von heute geöffnet, komm mal rüber, ich würd sie gern heute noch besprechen."
Ella warf Helen einen Blick zu. "Geh nur, wir treffen und hier morgen wieder um acht."
Helen ging und Ella folgte Theo mit wackeligen Knien ins Büro. Theo nahm hinter seinem Schreibtisch Platz und bedeutet ihr, sich auf den Stuhl davor zu setzen.
Theo fragte: "Wie gefällt es dir bisher?" Sie antwortete: "Ziemlich gut, ich finde es toll, dass ich so selbstständig arbeiten darf."
Er nickte. Dann öffnete er tatsächlich ihr Dokument.
Er saß auf der anderen Seite des Tisches, mit sicherer Entfernung.
"Ich habe es mir mal angeschaut", sagte er dann. "Es gefällt mir gut. Aber ich finde, du könntest noch präziser werden. Und das Stockimage ist vielleicht ein wenig zu stereotyp."
Ella nickte und tippte sich schnell die Notizen ins Handy.
"ich werde es direkt morgen anpassen", versprach sie. "Gutes Mädchen", lobte Theo.
Dann blickte er Ella genau in die Augen.
"Na also", sagte er. "Du bist genauso hübsch wie auf den Bildern."
Sie wurde rot.
"und talentierter, als ich dachte."
Sie senkte den Blick.
"nanana, weich meinem Blick nicht aus", raunte er.
Sie sah auf.
"Hör zu, ich habe hier einen guten Ruf, den möchte ich nicht gefährden. Ich weiß, dass du enttäuscht bist. Aber das geht leider nicht."
Ella nickte wieder. Theo lachte leise.
Dann sagte er: "Du darfst gehen."
Sie stand auf. Langsam ging sie zur Tür. Theo war ebenfalls aufgestanden. Ella drehte sich um.
"Oder hast du noch Fragen?", fragte er.
Sie zögerte, er lehnte sich gegen den Schreibtisch.
"Wie gehen wir mit unserer Vergangenheit um? und darf ich dir jetzt nicht mehr über kik schreiben? Oder telefonieren wir nicht mehr? Darf ich mich wieder ohne deine Erlaubnis anfassen?"
Er grinste. Das gefiel ihm zu gut.
"Komm her, Kleines", forderte er sie auf.
Sie ging auf ihn zu. Blieb einen Meter von ihm stehen, den Blick gesenkt. Er roch ausgesprochen gut.
"Ich bin während der Arbeitszeit dein Chef. Den Rest der Zeit dein Dom. Hast du dich schon ausgestempelt?" Sie nickte.
"Dann ist ja jetzt nicht mehr Arbeitszeit, nicht wahr?" Sie nickte wieder.
Er kam auf sie zu, hob ihr Kinn und sah in ihre Augen. "Du brauchst nicht mehr nervös zu sein. Du kennst mich doch schon seit Jahren. Dein Dom wird jetzt arbeiten. Und du wirst es ihm ein wenig versüßen, nicht wahr?" Sie nickte. Er lächelte stolz.
Dann ließ er von ihr ab, ging um den Schreibtisch herum.
Sie erinnerte sich an seine Fantasie, die er ihr seit Monaten am Telefon wieder und wieder erklärte, ging artig auf die Knie und folgte ihm. Sie hockte sich unter seinen Schreibtisch, so wie er es in der Fantasie schon 100 Mal beschrieben hatte und öffnete ihren Mund. Immer bereit, ihm kleine Pausen zu verschaffen, sobald er es wollte.