Die Tür zum Verhörraum öffnete sich knarrend, wie in einer Gruselgeschichte. Ein erster Schauer lief genüßlich über Charlys Rücken. „Hi Harry. Hallo Severus.“, sagte Ron cool beim Eintreten. Die beiden Zauberer wandten sich kurz um: „Lord Weasley. Mr. Weasley.“, sagte Snape förmlich. „Ron, geht Ihr bitte wieder. Mein Gespräch mit Peter ist sehr wichtig für ihn. Er wünscht sich einen gnädigen Tod.
Severus hat naturgemäß Einwände. Ich werde entscheiden, ob Peters Antworten ausreichend wertvoll sind, ihn zu begnadigen.“ Eine fiepende, hysterische Stimme erklang aus der dunklen Ecke: „Meine Antworten werden euch zufriedenstellen, Mylord. Das werden sie.“ Snape schickte einen Fluch in die Richtung, aus der die Stimme kam. „Schweig, wenn die Lords reden. Ratte.“
Allein dieses Gespräch ging Charly durch und durch. „Ich möchte Euch nicht lange stören. Harry, auf ein Wort.“, sagte der jüngere Weasley. Potter wandte sich ihm zu.
„Was gibt es?“, fragte er im Korridor locker. „Kannst Du die Magie von Abigails Halsband auf meine Konsequenz einstellen. Es trifft Entscheidungen, die mir zu hart sind. Charly hat mir erlaubt, etwas Spaß mit ihr zu haben. Zu viel Strenge stört mich dabei. Du kennst das von mir.“ Potter grinste verstehend: „Der Herr der Schattenjäger neigt zur Romantik. Kein Problem.“, spöttelte der Dunkle Lord freundlich. „Ein bisschen Romantik schadet nicht. Behaupte nur Aurora hätte Dir keinen Spaß bereitet.“, frotzelte Ron.
„Vielleicht mag Severus sich auch später eine Sklavin aussuchen. Dann ist er nicht enttäuscht, falls die Ratte Deine Gnade erlangt. Fleur sagt, Veelas mögen ab und zu ein Spiel zu dritt.“ Potter stimmte zu, meinte aber lächelnd: „Hältst mich für so weich, dass ich Pettigrew schon nach wenigen Wochen töte? Wie lange ist Bellatrix nun schon mein persönlicher Gast?“ Ron überlegte kurz: „2 Jahre oder so.“ Potters Grinsen sprach für sich selbst.
Sie holten Snape nun hinzu und statteten den Auroren einen Besuch ab. „Severus, welche möchtest Du haben?“ Snape sah sich die Aurorinnen genau, während sie auf Boden knieten. Er wechselte mit Ron einen Blick. „Ich nehme die Blondine dort hinten. Die Hauselfen sollen mir hübsch machen. Ihr wisst, wie ich es mag.“, befahl er den Schattenjägern. Er hatte sich eine Frau ausgesucht, die sehr erschöpft und angegriffen aussah. Ron zeigte Charly die Situation von Dudley und Bellatrix. „Das passiert mit Abigail, wenn Du sie zurückgibst. Dann hatte sie ihre Chance und Potter gibt ihr keine weitere.“, sagte er leise.
In Charlys Quartier zurück fanden sie Abigail zusammengesunken am Tisch sitzen. Rons Stimme schreckte sie auf: „Dein Master ist zurück. Frag ihn, was Du für ihn tun darfst.“ Sie schwieg störrisch, wie Ron erwartet hatte. Er sprach einen leichten Fluch, der Schmerzen an den Schulterblättern auslöste und setzte sich provokativ auf den Tisch. „Du kennst mich sicher. Wer bin ich?“ Sie sah mit der typischen Verachtung, der Auroren an ihm hoch: „Ronald Bilius Weasley. Erster Lord des Dunklen Herrn und Herr der Schattenjäger.“ Sie sprach es wie eine Beleidigung aus. Ron verstärkte den Fluch langsam.
„Sehr gut. Was tun die Schattenjäger mit ungehorsamen Sklaven oder Gefangenen des Dunklen Herrn?“ Sie log unnötiger Weise: „Das weiß ich nicht.“ Er verstärkte die Magie: „Was tun die mit ungehorsamen Sklaven oder Gefangenen des Dunklen Herrn? Du weißt diese Dinge aus der Aurorenausbildung.“ Sie schluckte hart: „Sie trinken das Blut, wenn der Dunkle Herr oder Ihr es erlaubt, damit wird die Allgemeinheit vor ihrer Blutgier geschützt und das Konkordat eingehalten. Sie sind auf Dauer mit den Blutkonserven aus St. Mungo nicht ruhig zu halten.“ Ron griff hart nach ihrem Gesicht: „Genau. Wenn Du Dich weiterhin so störrisch zeigst, werde ich nach den Shadowlords rufen und mir ansehen, wie sie Dich erst gefügig foltern und dann Dein Blut trinken. Hast Du mich verstanden?“ Schreckensbleich sagte sie: „Ja.“ Ron war noch lange nicht am Ende: „Es heißt. Ja, Mylord.“ Er zog eine Peitsche aus dem Gürtel, die Charly nie zuvor bemerkt hatte. Ron benutzte sie eher zur Abschreckung widerspenstiger Schattenjäger und verdeckte sie durch Illusionen. „Ja, Mylord.“, sagte sie erheblich freundlich.
Ron sprang lässig vom Tisch: „Gut fangen wir ganz von vorne an. Charly hat Dein unbedeutendes Leben gerettet, obwohl Du mit anderen zusammen unsere Brüder gefoltert und entführt hast. Bedanke dich dafür. Ich hätte Dich ohne weiteres den Shadowlords überlassen.“ Charly wunderte sich darüber, wie Ron sich selbst darstellte. Allerdings verstand er den Sinn dieses Handeln. „Danke, Master.“, sagte Abigail und meinte es zum ersten Mal ernst. Sie hatte nicht darüber nachgedacht, was es für Charly bedeuten musste eine Folterin seiner Geschwister in der Hand zu haben. Er war dennoch freundlich zu ihr. „Sehr gut.“, lobte Ron sie. „Dein Master ist zurück. Frag ihn, was Du für ihn tun darfst.“, wiederholte er die Forderung kühl. Sie tat es ohne Widerstand. Charly verlangte von ihr, ihm die Stiefel auszuziehen. Es funktionierte reibungslos. Er hatte es verstanden, ob er damit Leben konnte, wusste er nicht. Ron gab ihm ein letztes Wort zu diesem Thema mit: „Nur wenn sie weiß, was Du willst, kann sie Deine Befehle befolgen.