Die Jugendlichen ließen das letzte Haus hinter sich und rollten über die fast einen Kilometer lange freie Straße, die zwischen der Backsteinvilla der Brandners und dem Garten der Bunds sowie dem ersten Gebäude des zu Lengwede gehörenden äußeren Ortsteils lag, das alle gemeinhin als ‚Schlamau’ bezeichneten.
Zu dieser kleinen Ansammlung von Häusern gehörte unter anderem der örtliche Jugendclub, wo die Kids sich trafen, um Partys zu feiern oder um Fußball oder Basketball zu spielen. In dem zweiräumigen Gebäude traf sich außerdem der Handarbeitsverein der Seniorinnen und man veranstaltete auf dem Platz die üblichen Dorffeste.
Vom Schlamau gingen zwei Straßen weg, von denen eine zum außerhalb gelegenen Friedhof führte und die andere zum örtlichen Kuhstall. Die Jugendlichen mussten an diesem vorbei und mühten sich mit der Straße ab, die eine erhebliche Steigung hatte. Im Winter war das toll, da man diese zum Rodeln verwenden konnte, doch wollte man bergauf, hatte man sich ganz schön zu schinden.
Die Fahrt an den intensiv riechenden Stallungen vorbei führte auf einen unbefestigten Feldweg, der wiederum in einen angenehm schattigen Wald ging. Viele der älteren Dorfbewohner gingen hier an den Tagen nach einem kräftigen Regen gern in die Pilze, denn die wuchsen hier sehr zahlreich. Sogar jetzt konnte man sie riechen.
Karsten hatte ein kleines Radio an seinem Fahrrad angebracht, was die Eintönigkeit der ländlichen Umgebung etwas auflockerte und so näherten sie sich zügig und guter Dinge ihrem Ziel, dem sieben Kilometer durch die Pampa entfernt gelegenem Örtchen Lenbach. Das war nicht viel größer als ihr Heimatdorf, aber hatte einen öffentlich zum Schwimmen freigegebenen Baggersee.
Lengwede hatte natürlich auch so seine Wasserlöcher, doch die galten als nicht sicher oder waren Fischzucht-Teiche und Baden war da nicht gern gesehen. Zumal sich einer der Seen auf Privatgrund befand und die meisten sich nicht trauten, sich mit dem Besitzer anzulegen.
Da keiner der Jugendlichen Proviant in Form von Getränken mitgenommen hatte, kehrten sie in die örtliche Gaststätte ein, bevor sie zum See fuhren, der malerisch etwas außerhalb gelegen war. Jeder hatte ein paar Euro seines Taschengeldes einstecken oder sich von den Eltern einen Fünfer geben lassen. Beladen mit Limonade, ein paar Bier und einem Eis für jeden gegen die Hitze zogen sie weiter.
»Boah, ich bin verschwitzt, ich kann mein Shirt gleich waschen«, lachte Marius, als sie mit dem Fahrtwind in den Haaren die steile Straße hinunter rollten, die zum Gewässer führte. Dieser sah verlassen aus, also hatten Daniel und seine Freunde nicht die gleiche Idee gehabt wie sie. Ein Umstand, den ein Teil von Marius unangenehm bereute.
Die Gruppe rund um den dunkelblonden Jugendlichen bog in den sandigen Feldweg ein und stieg ab, da Fahren auf dem weichen Grund fast unmöglich war.
Erwartungsvoll schoben sie ihre Räder durch das trockene und wunderbar duftende Gras, das zu zirpen schien, weil es voller Grashüpfer war. Es knisterte unter ihren Schuhen und man konnte das Wasser bereits riechen, das Quaken der Frösche hören und das hin und wieder ertönende Plätschern, wenn einer ins Wasser sprang oder ein Fisch von unten eine Fliege von der Oberfläche pflückte.
Die Teenager suchten sich einen trockenen Platz, der halb im Schatten lag und jeder, der eine Decke dabei hatte, breitete diese aus, um eine große Liegefläche für sie alle zu bekommen. Die Rucksäcke mit den Getränken stellten sie zu den Fahrrädern in den Schatten. Normalerweise würden sie die Flaschen ins Wasser legen, um sie kühl zu halten, doch der See lag zu dieser Tageszeit - es war kurz nach drei - noch voll in der Sonne.
Während die Mädchen kurzerhand ihre Kleidung auszogen, da sie ihre Badesachen drunter hatten, mussten zumindest Marius und Karsten in Deckung gehen, um ihre Klamotten zu wechseln. Ralf war so gepolt, dass er immer bereits in den richtigen Klamotten fuhr, wenn es an den See ging und sich nicht erst die Mühe machte, eine normale Hose anzuziehen, und auch Dennis war heute augenscheinlich diesem Beispiel gefolgt.
Marius schlüpfte in seine blau gemusterte Badehose, klemmte sich die zuvor ausgezogene Jeansbermuda zwischen die Beine und zerrte sich das verschwitzte Shirt vom Körper. Er war froh, dass er an Deo gedacht hatte, ärgerte sich aber tatsächlich, dass sein Oberteil nass von Schweiß war. Er warf die Hose zu seinen Schuhen über den Gepäckträger, trabte barfuß ans Wasser und tauchte das Shirt ein, während die anderen sich bereits lärmend und lachend in die erfrischenden Fluten geschmissen hatten. Die Mädchen waren zwar als erstes drin gewesen, kreischten nun aber, als die Jungs sie nass spritzten. Schließlich hatten sie noch immer zögernd am Ufer gestanden, gerade bis zu den Waden im Wasser.
Der dunkelblonde Jugendliche grinste vor sich hin und hoffte, sie würden noch ein paar Minuten stehen bleiben, bis er fertig war, wrang das Oberteil kräftig aus und hängte es über einen starken Ast, der der Sonne ausgesetzt war. Leise näherte er sich den zeternden Mädchen, packte die zierliche Jessica von hinten und warf sich zusammen mit ihr in das Wasser. All ihr Strampeln und Kreischen war vergebens, denn als sie wieder auftauchten, waren sie beide bis zum Scheitel nass. Sie warf sich herum und schubste ihren Freund, lachte aber, denn nun war sie drin und das Zieren und Zittern hatte ein Ende.
Franziska stand noch immer am Ufer wie eine verschmähte Jungfer. Und genau so schien sie sich auch zu fühlen, denn die Blicke, die sie Marius zuwarf, hätten ihn töten müssen, wenn sie es gekonnt hätten. Der Teenager seufzte. Er hoffte, dass sie sich nicht in ihn verknallt hatte, denn so etwas brachte immer nur Ärger. Weder mit ihr noch mit Jessica würde er jemals etwas anfangen wollen. Er kannte sie bereits, da hatten sie alle noch Windeln getragen, hatte gemeinsam mit ihnen im Kindergarten auf dem Töpfchen gesessen. Außerdem war sie nicht sein Typ. Marius hatte schon immer Dunkelhaarige attraktiver gefunden und hatte nicht viel übrig für Mädchen, die ihre Haare chemisch so hell bleichten, dass sie beinahe weiß waren.
»Kommst du nun oder brauchst du eine Extraeinladung, Madame?« Ralf plärrte zu Franziska rüber und lachte sein übliches Lachen.
Die zog eine Schnute und stemmte die Hände in die Hüften, was Karsten und Dennis als Aufforderung zu verstehen schienen. Sie gingen auf sie zu, schnappten sie sich und beförderten sie geradewegs ins Wasser, mit dem Hintern voran, was für einen ordentlichen Platscher sorgte, der alle lachen ließ - außer Franziska.
Aber sie machten sich deswegen keine Gedanken. Das hellblonde Mädchen dachte seit jeher, ihre Freunde würden sich über sie lustig machen, hinter ihrem Rücken über ihre Figur lästern, sie zu fett finden und solche Sachen. Dabei war das, was die Jungs im Geheimen über sie sagten, eher durchweg positiv. Keiner von ihnen, mit Ausnahme von Marius, würde Nein sagen, wenn sie ihnen Intimitäten anbieten würde, ja nicht mal, wenn sie nach Miteinander-Gehen fragen würde. Karsten, Dennis und Ralf fuhren auf ihre Kurven ab, fanden es geil, dass sie einen großen Busen und einen runden Hintern hatte und nutzten eigentlich jede Gelegenheit, um diesem Körper etwas näher kommen zu können.
Bei Jessica taten sie das nicht, denn bei ihr musste man aufpassen, dass man ihr nicht die Knochen brach, so zart war sie. Marius hatte sich früher auch ganz ungeniert bei Franziska verhalten, hatte sie beim Balgen im Wasser normal angefasst und keinen Kontakt mit ihr gescheut. Doch seit sie ihm beim Zelten dieses Angebot gemacht hatte, tat er dies nicht mehr, sondern distanzierte sich etwas.
Er wollte nicht, dass etwas, was er tat, ihr Hoffnungen machte, dass da jemals etwas zwischen ihnen sein könnte. Sie war seine Freundin. Mehr nicht.
Und je lauter die Zweifel in seinem Kopf wurden, desto sicherer wurde er sich, dass generell niemals mehr mit einer Frau sein würde als das - Freundschaft.
»Bist du jetzt zufrieden, Prinzessin? Dann können wir ja spielen. Marius, hast du deinen Ball mitgebracht?«
Der Angesprochene nickte, ging tropfend ans Ufer und griff in seinem Rucksack nach dem neongelben Ball. Mit einer kräftigen Bewegung warf er diesen weit in den See, wo die Jungs sofort hinterher stürmten.
Sie hatten sich bestimmt eine Stunde im Wasser ausgetobt mit dem Ball, bevor die Mädchen sich an den schmalen Sandstrand legten, um etwas Sonne mitzunehmen und die Jungen anfingen, im Schlamm zu graben und sich damit zu bewerfen.
»Ihr seid wie die kleinen Kinder«, rügte Franziska sie genervt und kassierte dafür eine besonders schlickige Ladung Schlamm, die sich auf ihrem Busen und dem weichen Bauch verteilte. Sie kreischte auf und wusch das hektisch ab.
»Ihr seid so eklig. Ich frag mich, warum ich mit euch rumhänge!«
»Weil du in Marius verknallt bist?«, antworteten Karsten und Dennis gemeinsam, fast wie aus einem Mund, Ralf nickte zustimmend, ja selbst Jessica tat es. Marius schüttelte eher den Kopf und Franziska lief rot an. Ob vor Ärger oder Verlegenheit war nicht zu erkennen.
»Bist du bescheuert? Als ob ...«, fauchte das hellblonde Mädchen, »der glotzt lieber Heinemännchen hinterher wie ein Dackel.«
Die Jungen seufzten wie beim ersten Mal, als sie das behauptet hatte, und der Dunkelblonde lobte sich selbst stumm dafür, dass ihm dieses Mal nicht das Gesicht entglitten war. Er musste sich augenscheinlich daran gewöhnen, dass Franziska, wohl weil sie auf ihn stand, ihn genauer im Auge hatte als die anderen.
Und eine eifersüchtige Frau reagierte anders als eine, die es nicht war, ob es nun etwas gab, worüber sie reden konnte oder nicht.
Sie grinste ihn gehässig an. »Gefällt dir sein Arsch, ja?«
»Du hast sie nicht mehr alle ... schraub’ dich mal langsam wieder runter von deinem Trip. Nur weil ich keinen Bock habe, was mit dir anzufangen, heißt das noch gar nichts. Ich ruinier’ keine Freundschaft mit so was.«
Der dunkelblonde Teenager verließ das Wasser, gefolgt von den anderen Jungen. Dass Mädchen immer so ein Eifersuchtsdrama machen mussten, war schon ziemlich anstrengend.
»Trinken wir unser Bier?«, schlug Ralf vor und verteilte die Flaschen an alle. Schweigend lagen oder saßen sie auf dem Lager aus Decken, das zunehmend in der Sonne lag, da diese gewandert war.
»Ich könnt’ jetzt pennen«, murmelte Dennis. Ralf und Karsten fummelten an dem kleinen Radio herum und Marius blickte auf das Wasser, in dessen sanften Wellen sich das Sonnenlicht brach. Das war hübsch und er wünschte sich, er könnte so was malen. Er musste es dringend ausprobieren. Franziska zickte und antwortete nur spärlich auf die leisen Gesprächsfetzen, die Jessica ihr hinwarf.
»Alter, das ist nicht wahr ...«, hörten sie plötzlich Ralf knurren. Er hatte sich aufgerichtet und blickte über den etwa zweihundert Meter breiten See. Die anderen folgten seinem Blick und konnten am anderen Ufer Leute ausmachen, die ihnen bekannt vorkamen. Und in der Tat richteten sich gegenüber Christopher, Monique, Kathrin, Anja und Daniel häuslich ein.
»Ich glaub’s nich ...«, schnaubte auch Karsten. »Ich hab‘s euch gesagt ... ich wusste das, die sind bestimmt mit der Karre von Bonzen-Christopher hier. Weil er ja jedem zeigen muss, dass sein Vater es sich als Tierarzt leisten kann, seinem Sohn zum Geburtstag einen Benz zu kaufen. So wie der drauf ist, hängt der Wagen in einem Monat am nächsten Baum. Der kann doch nicht mal Fahrrad fahren, ohne etwas kaputt zu machen.«
»Ach komm, meinst du, Heinemännchen bekommt ein anderes Auto, wenn er achtzehn wird? Sicher nicht ... Ich bin schon froh, wenn ich die Klapperkarre von meinem Opa übernehmen kann.« Ralf leerte sein Bier.
»Nee, aber der ist so zimperlich, der wickelt sich bestimmt nich um einen Baum. Dazu ist er zu feige.«
Marius seufzte und kratzte sich am Kopf. »Wollt ihr euch von denen jetzt den Spaß verderben lassen? Wir sind hier, die da drüben. Da ist genug Wasser für uns alle.«
»Bestimmt schlimm für dich, hm? Der Prinz in Badehose und du bist so weit weg und kannst es nicht richtig sehen«, stichelte Franziska diebisch grinsend. Der Jugendliche ließ sich nicht dazu herab, etwas dazu zu sagen.
Insgeheim gab er ihr Recht. Andererseits war das gut so. Wenn sie so weit von einander weg waren, war die Gefahr, sich durch neugierige Blicke noch verdächtiger zu machen, geringer.
»Marius hat Recht ... sollen sie doch da drüben ihre Herrlichkeit feiern. Wir lassen uns nicht vertreiben! Lasst uns noch ne Runde spielen gehen, bevor wir heim fahren.«
Die Teenager erhoben sich und gingen wieder ins Wasser. Die Farbe der Sonne hatte sich inzwischen verändert, das Helle war einem warmen, einem satten Licht gewichen, der Nachmittag ging in den Abend über und auch die flirrende Hitze war einer angenehmen, aber immer noch drückenden Wärme gewichen. Am Himmel war nicht eine Wolke zu erkennen und Marius wusste, dass das Anzeichen für ein bevorstehendes Unwetter waren.
Er freute sich regelrecht darauf, denn er liebte Sommergewitter; das Licht, den Duft, die Stimmung. Das versetzte ihm Glücksgefühle und gab ihm etwas ungemein Schwärmerisches. Es musste toll sein, während eines solchen Ereignisses mit jemandem zusammen zu sein, den man wirklich gern hatte - auf romantische Art und Weise.
Das wilde Spiel begann von Neuem und dank des kühlen Wassers bemerkte niemand von ihnen, wie anstrengend und schweißtreibend es war. Franziska hatte sich ausgeklinkt und trieb stattdessen gemächlich auf dem Rücken schwimmend vor sich hin. Auch die Jugendlichen am anderen Ufer hatten ein Spiel begonnen, ihr Ball war nur deutlich größer. Marius konnte nicht verhindern, den einen oder anderen Blick zu ihnen zu werfen. Selbst auf die Entfernung konnte er noch die Kratzer erkennen, die Daniel am Rücken zurückbehalten hatte, als Ralf ihm die Klamotten gestohlen und er sich versteckt hatte. Es war immerhin erst ein Tag seitdem vergangen. Ein Tag und es fühlte sich wie ein ganzes Leben an ...
Sein, Marius’, komplettes Denken und Empfinden gegenüber Daniel war um hundertachtzig Grad umgekehrt worden. Natürlich hatte der Dunkelblonde als Junge versucht, diesen in seinen Freundeskreis zu integrieren.
Das war nun einmal Marius’ Charakter, er wollte gern mit jedem gut auskommen und war bereit, jedem eine Chance zu geben. Seine Freunde hatten das abgeblockt und irgendwann hatte er es dann nicht mehr versucht. Seine Einstellung zu Daniel wurde gleichgültig, doch er hatte sich nie so über ihn ausgelassen, wie seine Kumpels das getan hatten und wollte nie jemandem doofe Streiche spielen. Und diese Gleichgültigkeit, die sich über die Jahre gebildet hatte, war in nur einem Augenblick zusammengebrochen, als er den total verzweifelten Daniel hinter den Büschen hatte kauern sehen, zutiefst beschämt und starr vor Angst.
Der Dorfprinz, der immer selbstsicher gewirkt hatte und den Anschein machte, als könne nichts ihn berühren. Von dem alle immer gedacht hatten, er würde sich null für das interessieren, was andere sagten, weil er ja seine ach so tollen Freunde, seine reiche Familie und seine strahlende Zukunft hatte. Ausgerechnet der hatte ihn, Marius, verunsichert gefragt, warum sie gerade auf ihm so herumhacken würden. Und Marius hatte ihm eine flapsige Antwort gegeben, denn eine echte Begründung hatte er nicht gehabt.
Nur ein Tag hatte ausgereicht, um einen Menschen, den man sein Leben lang kannte, mit ganz anderen Augen zu sehen und vollkommen anders zu fühlen als vorher.
Der Ball traf Marius am Kopf und riss ihn unsanft aus seinen Gedanken. Der Junge knurrte und wandte sich suchend um, denn das quietschgelbe Gummigeschoss war irgendwo hingeflogen.
»Da im Schilf! Wenn du weniger träumst, passiert das nicht«, lachte Jessica und deutete auf das Grün einige Meter hinter dem Jugendlichen. Der wandte sich um und schwamm zügig auf das mannshohe und dichte Schilfgras am Ufer zu, weil es schneller ging, als in dem brusthohen Wasser zu laufen. Er konnte Frösche hören, als er nach dem Ball suchte und es flacher wurde.
»Suchst du das hier?« Franziska war augenscheinlich bis ins Schilf getrieben und hielt nun das Spielzeug hoch, dabei auf eine Art grinsend, die Marius als flirtend bezeichnen würde.
»Na klar«, antwortete er und streckte die Hand danach aus.
»So schnell nicht ... du willst also keine Freundschaft mit irgendwas ruinieren, hm?« Sie schnurrte förmlich und der Jugendliche merkte, dass ihm die ganze Situation furchtbar unangenehm war.
»Richtig. Deswegen brauchen wir auch nicht weiter drüber reden.«
»Man könnte ja erst mal mit ein bisschen Spaß anfangen. Ich bin bereit, es zu riskieren. Warum du nicht?« Das hellblonde Mädchen kam auf ihn zu und strich mit dem Finger über seine Brust. Marius schluckte und sie schien das als Indiz dafür zu nehmen, dass es ihn erregte.
»Lass das bitte. Ich meine das ernst«, knurrte er, doch sie grinste und warf den Ball weg.
»Ich auch«, säuselte sie leise und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Marius zuckte zusammen und stieß sie weg, als er ihre Hände am Bund seiner Badehose spüren konnte, die sie versuchte, herunterzuziehen. Ein Räuspern ließ ihrer beider Köpfe herumfahren.
»Entschuldigt bitte, ich wollte euch nicht stören ...«