Ich überlege jetzt seit einer Weile fieberhaft, was ich schreiben soll für den Prompt: "fiebrig". Aber wenn ich ehrlich bin: manchmal geht es halt einfach nicht. Also gibt’s heute eine Schnurre die genau so genau hier genau gerade passiert ist.
Ich steh auf, lass die Rollos runter, geh zum Süßigkeitenschrank, der mal eine Alkoholbar war.
Ich so: „Schatz?“ und wedele mit einer Plastiktüte mit buntem Flitter drauf. Die habe ich extra mitgebracht vom Einkaufen neulich, weil er diese Woche Geburtstag hatte und er die Dinger liebt.
Exkurs:
Zu Weihnachten bei seiner Familie läuft das immer folgendermaßen ab:
Opa war inne Metro und hat eine 50L Box gekauft. Jeder greift mal rein, außer die beiden angeheirateten Männer und ich. Diese Box macht jetzt zwei mal wenn es hoch kommt, die Runde und ist leer und alle horten ihren Schatz an buntem Papier vor sich auf dem Tisch oder wahlweise unter dem Tisch auf dem Schoß und geben nichts ab. Ist wie ein Rudel Hyänen mit ihrem Aas.
Ist wie bei uns auf der Seite mit Pfannkuchen essen. Aber das wäre jetzt ein Exkurs im Exkurs, dann weiss nachher keiner mehr, was ich erzählen wollte.
Exkurs Ende.
Er: „Jaaa“, erregt in vorfreudiger Erwartung. Diese widerliche Vorliebe für Esspapier mit saurer Brause hat er auch schon an unseren Mini-Ork weitergegeben.
Ich denk: so einmal salopp Tüte geschmeidig rüber werfen. Neulich habe ich ja auch mit dem Müllball die Papiertonne getroffen wie Nowitzki. *hepp
Und schieß fast meine Mom ab, die ganz in ihr Puzzle-Spiel auf dem Tablet versunken ist. Die Tüte landet neben ihrem Ohr, streift ihr Haar und klatscht auf die Couchkante, bleibt elegant hängen. War genauso gewollt.
Verdattert stehe ich auf der anderen Seite des Wohnzimmers. Weil ich die physikalischen Eigenschaften einer Tüte gefüllt mit runden Esspapierdingern und Brause völlig unterschätzt habe und meine Mom guckt wie ein Wald.
Sie macht: „Ey.“
Ich so verteidigend: „Kann ich wissen, dass die so weit fliegen?“
Er: „Das sind UFOs?“
PS: Ich gewinne bei uns die Pfannkuchenwettessen. Der Trick ist das richtige Aufrollen und Abschneiden, sowie das Vorbereiten des nächten Fladens, bevor man mit dem vorigen fertig ist.