Eine Frau ist Schuld, wegen eines Apfels, ja ja, kennen wir. Aber kennt ihr auch diese Geschichte aus einer Zeit vor der Bibel?
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Und es begab sich vor so unglaublich langer Zeit, dass der Jäger, die Schamkat zu Enkidu bat. Sie gingen drei Tage, bis sie am Versteck des wilden Mannes ankamen und sich auf die Lauer legten. Die ersten zwei Tage geschah nichts, außer dass die Tiere der Steppe zur Tränke kamen. Doch dann kam der Wilde, mit dicht behaartem Körper, der mit den Tieren lebte und allein dazu geschaffen war, Gilgamesch zu vernichten und sein Gegner zu sein.
Doch es war die Frau, die ihn kultivierte.
Es war die Schamkat, die Priesterin des Tempels von Anu und Ischtar, die ihre Kleider ablegte und ihm ihre Brüste anbot. Die ihre Beine spreizte und ihn einlud. Sechs Tage und sieben Nächte nahm sie ihn auf und lehrte ihn das Werk des Weibes. Und nach all dem Genuss, war er nicht mehr der Wilde, der mit den Tieren durch die Steppe sprang.
Er saß zu Füßen der Schamkat und himmelte sie an. Sie überredete ihn mit ihr zu kommen nach Uruk und legte ihm den Reif zum Zeichen der vollzogenen Weihe an.
Und Enkidu folgte der Schamkat nach Uruk, sie wanderten drei Tage. Die ersten zwei Tage geschah nichts, außer dass Gilgamesch sich für den Kampf stählte und wie ein Wildstier seine überragende Kraft erprobte an den Mauern. Doch dann kam Enkidu und sie fochten einen Kampf auf Unentschieden. Denn nun war Enkidu dazu bestimmt Freund, Kampf- und Weggefährte des Gilgamesch zu sein.
Doch es war die Frau, die ihn rettete.
Die Schamkat kehrte daraufhin zurück in den strahlenden Tempel von Anu und Ischtar. Sie legte ihre Kleider ab und bot ihre Brüste den Göttern an. Sie spreizte ihre Beine und lud zur heiligen Hochzeit. Und wusch sich, sechs Tage und sieben Nächte lang. Und nach der Weihung war sie rein und von unzweifelhaftem Ruf.
Denn es war das Werk des Weibes, welches die Zivilisation brachte und sie legte den Reif an zum Zeichen ihres gesegneten Aktes.
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frei interpretiert nach dem Gilgamesch-Epos.