Es beginnt mit einer Anekdote.
Wir schauen neulich „Le Mans“.
Den Film, nicht das Rennen (darf das grad überhaupt stattfinden?).
Christian Bale und Matt Damon machen einen hervorragenden Job. Und ich hab’ diesen Rennfilm jetzt auch nur mitgeschaut, weil mir "Rush" vor sieben Jahren (was so lang schon her?) so gut gefallen hatte. Chris Hemsworth und Daniel Brühl waren toll.
Ich steh ja total auf Männerfreundschaften ohne Erotik. (Auch auf die mit, aber in dem Fall mag ich einfach Freundschaftsfilme.) In "Rush" war es nicht ganz so herausgestellt, aber es gab da diese eine Szene (Spoiler mag keiner, außer am Rennauto, also sag ich nichts konkretes), da dachte ich einfach: hach die beiden sind toll zusammen. Und bei „Le Mans“ war das jetzt wieder so der Fall. Noch mehr sogar.
Ich neige dazu, wenn ich über männliche Figuren schreibe, ihnen auch immer einen Freund zur Seite zu stellen. Wie Bud Spencer & Terence Hill, Asterix & Obelix, Laurel & Hardy, Sherlock & Watson, Goethe & Schiller, Winnetou & Old Shatterhand, Enkidu & Gilgamesch, Cesar & Marc Anton, Frodo & Sam (jeder braucht einen Sam), apropos Sam: auch Dean & Sam (obwohl sie Brüder sind), Lucky Luke & Jolly Jumper (… ehm) - ihr versteht das Prinzip.
Und gestern Abend ist mir doch glatt noch so ein Duo über den Weg gelaufen in „Once upon a time in Hollywood“ mit Leonardo di Caprio & Bratt Pitt (dass ich den mal mögen würde). Ein überzeugender Job von den beiden als Freunde. Und da ich grad dabei bin, genauso toll wie in dem anderen Tarantino „Django“ Django & der Doktor.
Und wenn man dann einmal dabei ist diese Freundschaft zu sehen, dann sieht man sie ja überall. Zum Beispiel auch in der Serie: „Castlevania“. Schon geschaut? Nein? Tja, also wer richtig gut gemacht Böse will: bitteschön. Aber Achtung: hier gibt’s Vampire und Gedärme und Blut. Trotzdem sind Trevor & Alucard so toll zusammen, dass mein Kopfkino durchdreht.
In der Disziplin: „Brothers in all but blood“, geht meine imaginäre Medaille an: „Elfquest“: Cutter & Skywise.
Ein Comic, der mich schon ewig begleitet und der mich durchaus geprägt hat in vielerlei Hinsicht. Auch in der Wahrnehmung und dem Faible für diese Männerfreundschaft.
Es endet mit einer Frage.
Und jetzt frage ich einfach mal in die Runde, weil mir das schon öfter aufgefallen ist: Wo sind die Frauenfreundschaften? Gibt es überhaupt ein Pendant dazu? Brauchte es so was je? Habt ihr Beispiele aus Film und Literatur?
So wie Xena und Gabrielle?