Ich liebe diese Erde, weil ...
Oft brauchen Forscher Jahrzehnte oder wenigstens Jahre, um herauszufinden, warum sich Tiere auf bestimmte Weise verhalten. Dabei stoßen sie immer wieder auf Motive, die auch wir Menschen an den Tag legen.
1. Weil Schweine hilfsbereit sind.
https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rspb.2023.0665
Je mehr Hilfsbedürftigkeit ein separat von der Gruppe eingesperrtes Schwein aussendet, desto schneller befreien es die anderen.
2. Weil Prachtstaffelschwanzweibchen für ihr Gelege trällern und so das Rufrepertoire der Küken bereits im Ei prägen.
https://www.journals.uchicago.edu/doi/10.1086/728105
Damit verhalten sie sich wie Mütter, die ihren Babys noch vor der Geburt vorsingen oder Musik vorspielen. Je langsamer ein Prachtstaffelschwanz seinen Eiern vorsingt, desto präziser gibt der Nachwuchs die Rufe später wider.
3. Weil Pfeilgiftfrösche sich in ihrer Persönlichkeit von klein auf unterscheiden.
https://link.springer.com/article/10.1007/s10682-023-10274-0
Dabei zeigen sie schon als Kaulquappen ihre späteren Charaktereigenschaften wie zum Beispiel Erkundungsdrang und Mut.
4. Weil Dunkle Erdhummeln nicht kämpfen wollen.
https://www.nature.com/articles/s42003-023-05329-5
Manchmal ist es klüger, nicht zum Gegenangriff überzugehen, sondern sich passiv zu verhalten, finden Dunkle Erdhummeln. Sie wehren sich gegen Asiatische Hornissen, die vor ihren Nestern lauern, um sie zu fangen, indem sie sich einfach im Flug fallen lassen. Forscher beobachteten 120 Überfälle, bei denen die angegriffenen Hummeln jedes Mal entkamen.