Ich liebe diese Erde, weil ...
Weil die Großköpfige Ameise das Jagdverhalten von Löwen beeinflussen kann.
https://www.science.org/doi/10.1126/science.adg1464
Klingt witzig, ist allerdings leider kein Grund zur Freude, sondern im Gegenteil ein Beispiel für ein fragiles Ökosystem, das durch einen winzigen Eindringling gestört wird:
Die Lieblingsbeute von Löwen sind Zebras. Um sich erfolgreich anpirschen zu können, nutzen sie die Flötenakazien als Sichtschutz. Die Flötenakazie wird gerne von Elefanten, Giraffen und Nashörnern verspeist, wenn sie nichts anderes finden. Davor schützt die einheimische Ameisen-Gattung Crematogaster, da sie in dem Strauch wohnen und sich von ihm nähren. Nähert sich ein Fressfeind, beißen sie den weg.
Nun kamen aber die invasiven Großköpfigen Ameisen. Sie verdrängten die einheimischen. Die konnten die Flötenakazien nicht mehr verteidigen, weshalb sie großflächig weggefressen wurden.
Also hat der Löwe keine guten Chancen mehr, Zebras aufzulauern.
Folge: Er bildet größere Rudel, mit denen er sich an Kaffernbüffel heranwagt. Freut die Zebras, sie wurden seitdem signifikant weniger verspeist ... Um rund 15 Prozent soll die Zahl der im untersuchten Gebiet von Löwen getöteten Zebras von 2003 bis 2020 zurückgegangen sein.
Während bis 2003 die Kaffernbüffel vor den Löwen sicher waren, waren diese im Jahr 2020 für 42 Prozent der Toten unter den Büffeln verantwortlich.