Ich liebe diese Erde, weil ...
Weil der Stierkäfer toll aussieht und unersetzliche Arbeit leistet.
https://www.spektrum.de/kolumne/star-bugs-stierkaefer-heimlicher-held-mit-hoernern/2207451
Kackt ein Reh im Wald - macht nichts?
Nein, im Gegenteil! Weil es das ganzjährig tut, ist auch der Stierkäfer ganzjährig versorgt, selbst im Winter, jedenfalls wenn es nicht gefriert.
Dessen Leidenschaft und notwendige Nahrung muss zwar nicht unbedingt vom Reh stammen, aber seine Aufgabe ist es, Kot anderer aufzuräumen. Damit er endlich Dank dafür erntet, worüber sich die meisten Menschen sonst eher ekeln, wurde er zum Insekt des Jahres 2024 gekürt.
Bekannter als der Stierkäfer sind seine großen Verwandten, die Skarabäen. Sie haben sich auch in der Mythologie einen festen Platz erobert und galten in Ägypten als Erscheinungsform des Sonnengottes, als die ihre Abbilder gerne als Amulette getragen wurden.
Wie auch immer, jedenfalls können die Dungkäfer als Vorbilder für Erziehungs-Arbeit gelten: Dass sowohl Vater als auch Mutter an der Pflege des Nachwuchses beteiligt sind, ist für sie selbstverständlich.
Und was ohne sie passiert, musste Australien erleben, als die riesigen Rinder- und Schaf-Herden zunächst auf niemanden trafen, der sich um ihre massenhaften Hinterlassenschaften kümmerte. Denn sie zerstörten damit riesige Weideflächen. Erst die Einfuhr entsprechender Mistkäfer brachte eine Verbesserung.
https://www.australiangeographic.com.au/topics/science-environment/2023/09/our-war-against-dung/
Spätestens seitdem wissen wir, wie wertvoll die Arbeit der Mistkäfer für uns ist. - Auch wenn wir sie dafür wohl nicht bzahlen müssen ... oder? ;-)
Wenigstens aber sollten wir dafür sorgen, dass sie nicht aussterben: Dazu besteht leider Sorge, denn auch präventiv den Weidetieren verabreichte Medikamente wie Antibiotika gelangen in deren Kot und dadurch zu den Käfern, die daran verenden.