Ich liebe diese Erde, weil ...
1. Weil die Baltische Meerassel Pflanzen unter Wasser befruchtet.
Das Krustentier hilft so den Rotalgen bei der Fortpflanzung. - Diese neue Entdeckung widerlegt die bisherige Annahme, dass Pflanzen nur an Land von Tieren befruchtet werden.
https://www.science.org/doi/10.1126/science.abo6661
Unklar ist damit, seit wann eine Befruchtung von Pflanzen durch Tiere erfolgt. Schätzte man bislang, dass die Bestäubung an Land sich vor rund 140 Millionen Jahren entwickelte, könnte es nun sein, dass sie so alt ist wie die Rotalgen, 800 Millionen Jahre, und bereits existierte, bevor es Pflanzen an Land gab.
2. Weil Schweinswale den Meeresboden umgraben und dort kleine Gruben anlegen.
Das Rätsel um mysteriöse Vertiefungen auf dem Meeresboden scheint gelöst: Forscher fanden heraus, dass die etwa 11 Zentimeter tiefen Gruben dadurch entstehen, dass Schweinswale Sandaale ausbuddeln. Nebeneffekt: Sie verschieben beachtliche Mengen Sedimente.
Mindestens 42458 dieser flachen Gruben rund um Helgoland konnten die Forscher mit den Meeressäugern in Verbindung bringen. Auf der untersuchten Fläche von 1581 Quadratkilometern haben die Schweinswale stolze 773.369 Tonnen Sediment umgelagert - das entspricht dem Gewicht von einer halben Million PKW!
3. Weil der Knurrhahn bellt, knurrt, grunzt und quietscht um zu kommunizieren - und so mit dem Vorurteil vom stummen Fisch aufräumt.
Die Laute erzeugt der Fisch mithilfe seiner Schwimmblase: Trommelmuskeln, die sich bis zu 250 Mal in der Sekunde zusammenziehen, versetzen das Organ in Vibration.
Der Knurrhahn ist nicht der einzige Fisch, der geräuschvoll kommuniziert: Heringe knattern, indem sie Luft aus ihrem Hintern entweichen lassen. Piranhas klappern mit den Zähnen. Einige Welse zirpen und die Paarungsrufe von Umberfischen erinnern an eine Rotte Wildschweine.